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2299 - Ahandaba

Titel: 2299 - Ahandaba
Autoren: Unbekannt
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geschah, in der Großen Magellanschen Wolke und in-Arphonie, in Jamondi und an anderen Sternenhaufen, die aus den Hyperkokons in den Normalraum zurückgefallen waren.
    Sie zeigten Schutzherren-Archen, von den geistigen Kräften der Motana betrieben, über einer Vielzahl von Planeten. Einzelne dieser Darstellungen kannte sie, weil sie selbst an Bord gewesen war. Sie, Gon-Orbhon, Carya Andaxi und die sechs Schildwachen. Überall nahmen die Gigantschiffe die Völker des Sternenozeans auf und auch die der anderen Sternhaufen, die nach sieben Millionen Jahren zurück in diese Welt gefallen waren. Auch wenn sie aus der Milchstraße stammten, ihre Bewohner gehörten nicht mehr hierher. Die kläglichen Reste des Schutzherrenordens waren in der Gegenwart angekommen, erkannte sie plötzlich. Doch dies war nicht mehr ihre Zeit, nicht mehr ihr Territorium. Es war ES' Land, das längst gelernt hatte, ohne den Orden zurechtzukommen.
    Dementsprechend war es nur logisch, dass Gon-Orbhon und Carya Andaxi, die letzten überlebenden Schutzherren, ihre Völker ins Ahandaba führen wollten.
    Die Holos zeigten beeindruckende Bilder. Schutzherren-Archen über besiedelten Planeten.
    Unterschiedlichste Lebewesen, die zu ihnen hochschauten und neue Hoffnung empfanden.
    Die Motana. Die Shoziden. Die Schota-Magathe. Karoky und Toron Erih. Die Kybb-Völker.
    Die Arvezen. Zahlreiche Volksgruppen aus anderen Sternhaufen, die sich auch heute noch dem Schutzherrenorden verpflichtet fühlten.
    Beiboote, die ganze Bevölkerungen in die Archen transportierten. Spezialisten, die die Technik der Auswanderer, soweit sie noch brauchbar war, demontierten und ebenfalls in die Archen brachten. Ganze Planeten, die geradezu ausgeschlachtet wurden.
    Doch allzu viel konnten sie nicht mitnehmen. Die Erhöhung der Hyperimpedanz hatte keinen Unterschied gemacht zwischen hoch technisierten Völkern wie den Terranern oder Arkoniden... wie den Kybb oder den Besch ... und zwischen Motana-Abkömmlingen, die ein unglaubliches genetisches Potenzial, aber ihre Vergangenheit vergessen hatten und mit Pfeil und Bogen auf die Jagd gingen.
    Zephyda schloss die Augen, um die Holos nicht mehr sehen zu müssen. Hier wurden Vorbereitungen getroffen, um ihre Welt zu verwirklichen.
    Nun glaubte sie Lyresseas ansatzweise Äußerungen plötzlich zu verstehen. Denn ... wie passte Atlan in ihre neue Welt? Atlan, ihre große Liebe, die ihr das Herz zerriss, weil sie von Tag zu Tag mehrverblasste, schwächer wurde, farbloser, durchscheinender?
     
    9.
     
    Start ins Unendliche
    Tan-Jamondi II, im Sternenozean von Jamondi
    10. Oktober 1335 NGZ
     
    Perry Rhodan hatte ihn begleitet.
    Zephyda hatte damit gerechnet. Der Terranische Resident würde sich selbstverständlich von seinen Weggefährten einiger langer, schwerer Jahre verabschieden wollen. Er hielt sich unauffällig und bescheiden im Hintergrund, vermied jedes Aufsehen um seine Person. Aber er wusste genau wie sie, dass es ein Abschied für immer war.
    Atlan hingegen war sofort an ihre Seite getreten. Er stand neben ihr, hatte ihre Hand ergriffen, und Zephyda spürte, dass sie zitterte.
    Atlan ...
    Sie schaute verstohlen zu der Medialen Schildwache hinüber und empfand sofort Gewissensbisse. Sie alle würden an diesem Tag etwas verlieren. Sie selbst nur ihre Liebe, Lyressea und ihre Geschwister hingegen viel mehr. Zwar nicht gerade ihr Leben, aber doch ihre Vergangenheit, alles, was ihre Existenz bislang definiert hatte, und zwar über eine halbe Ewigkeit hinweg.
    Andererseits würden sie alle an diesem Tag auch etwas Neues bekommen. Ein neues Leben, eine Zukunft - von der allerdings niemand wusste, wie sie aussehen würde.
    Lyressea trat vor, und ihre Geschwister folgten ihr. Sie bauten sich im Kreis auf, wie zur Weihe eines neuen Schutzherrn.
    Aber genau das Gegenteil war der Fall. An diesem Tag sollte der Dom Rogan stillgelegt werden. Sie würden ihn und auch den Dom Parrakh zurücklassen. Als Monumente einer teils glorreichen, teils schrecklichen Vergangenheit, vielleicht auch nur aus rein pragmatischen Gründen. So groß die Archen auch sein mochten, es war weder praktisch noch praktikabel, die Dome mit an Bord zu nehmen.
    Die sechs Schildwachen berührten einander an den Händen.
    Zephyda überlegte, wie Lyressea und die anderen sich nun fühlen mochten. Keiner von ihnen hatte dem Plan der Schutzherren widersprochen, zum Ahandaba zu ziehen; sie hatten sich kommentarlos gefügt. Aber wie sah es wirklich in ihnen aus? Was bedeutete
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