Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2295 - Die Rückkehr

Titel: 2295 - Die Rückkehr
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Wochen für die Mitglieder der Technikgruppe gegeben hatte. Damals hatten sie noch gehofft, das Problem der Herstellung weiterer Dissonanzgeschütze mit Hilfe menschlichen Erfindergeistes lösen zu können.
    Zum ersten Mal, seit Perry Rhodan im Roten Palast verkehrte, war es wirklich ein kleines Essen gewesen. Ein Büffet in einem kleinen, holzgetäfelten Nebenraum, dazu eine ausreichende Anzahl kleiner Tische, an denen man sich zwanglos zusammensetzte, um - natürlich weiter über technische Fragen zu debattieren.
    Die Ferronen waren technisch hoch entwickelt, die Produktionskapazitäten ihrer industriellen Anlagen beeindruckend und ihre Beherrschung der Nanotechnologie legendär. Das hieß, dass sie in der Lage gewesen wären, alle notwendigen Teile mit beliebig hoher Genauigkeit zu fertigen. „Notfalls auf eine Atomschicht genau", hatte Rastualek erklärt, der greise Leiter des Thort-Tekums für Technik, einer Art Akademie, die dem Herrscher der Ferronen persönlich unterstellt war. Sie war im Palast untergebracht, der die Ausmaße einer Kleinstadt hatte und zahllose Räumlichkeiten umfasste, die zweifellos selbst ein Thort nie im Leben zu Gesicht bekam.
    Doch das Problem waren nicht die Fertigungstoleranzen, das Problem waren die Bauteile, die hyperdimensional aufgeladen werden mussten. Die Ferronen zählten zu den wenigen Völkern, die aufgrund ihrer mentalen Konstitution nicht dazu in der Lage waren, hyperdimensionale Zusammenhänge zu verstehen. Entsprechend waren ihre Fertigungsanlagen nicht darauf eingerichtet, derartige Geräte herzustellen. Natürlich bedienten sich die Ferronen durchaus hyperdimensionaler Technik, doch was immer sie dazu brauchten, kauften sie ein. Nur wenige vergleichsweise einfache Dinge stellten sie selbst her, allerdings auch das nur schlecht und in einer Art blinden, verständnislosen Nachahmens. Der Anblick der entsprechenden Werkzeugmaschinen hatte den Ingenieuren von der USO und PRAETORIA nur bedauerndes Kopfschütteln entlockt.
    Es war ausgesprochen paradox, dass ausgerechnet die Ferronen, die dazu neigten, ausgesprochene Komplexe wegen ihrer Unfähigkeit auf dem Gebiet der fünfdimensionalen Physik zu entwickeln, seit dem Anstieg der Hyperimpedanz das stabilste Transmitternetz weit und breit besaßen; im Grunde das einzige, das noch funktionierte. Denn die alten Käfigtransmitter, die ihnen das Geistwesen ES vor undenklichen Zeiten geschenkt hatte und die seit Jahrtausenden für den Transport von Personen und Gütern zwischen den besiedelten Planeten des Wegasystems benutzt wurden, arbeiteten erstaunlicherweise nach wie vor und mit derselben hundertprozentigen Zuverlässigkeit wie eh und je.
    Noch so ein Phänomen, um das man sich bei Gelegenheit kümmern musste, dachte Rhodan. „Mir scheint, du bist nicht zufrieden, Resident", sagte der Thort.
    Rhodan war durchaus zufrieden, wenn auch eher damit, endlich zu sitzen, einen Teller ferronischer Köstlichkeiten vor sich zu haben und den sich immer mehr im Kreis drehenden technischen Diskussionen nur noch mit halbem Ohr folgen zu müssen. „Wie man es nimmt", erwiderte er. „Natürlich hätte ich mir ein anderes Ergebnis gewünscht, aber immerhin haben wir allmählich Klarheit über unsere Optionen. Die leider so aussehen, dass alle Einrichtungen, die imstande wären, die benötigten Waffen zu bauen, entweder in der Hand des Feindes oder unerreichbar weit entfernt sind."
    „Was heißt unerreichbar weit?"
    Thort Kelesh war ein Hüne von Mann, selbst nach terranischen Maßstäben und nach ferronischen erst recht. Es irritierte Rhodan ein wenig, dass er zu einem Ferronen aufsehen musste, selbst im Sitzen. Und diese Irritation irritierte ihn ebenfalls. Vielleicht kam es daher, dass Ferrol für ihn nicht irgendein Planet war. Ferrol hier hatte seinerzeit alles angefangen. Hier im Roten Palast war das Galaktische Rätsel verborgen gewesen, dem er seine relative Unsterblichkeit verdankte. Hierher zu kommen war für Perry Rhodan immer mit nostalgischen Gefühlen verbunden. „Es heißt," erklärte er dem jungen Thort, „dass wir von Planeten reden, zu denen wir im Augenblick nicht einmal Funkkontakt haben. Olymp etwa. Dort ließe sich natürlich alles herstellen. Aber im Moment zögere ich, eine Expedition dorthin loszuschicken."
    Kelesh schüttelte verstehend den Kopf, die ferronische Geste der Zustimmung. „Sie käme unter Umständen zu spät zurück. Außerdem wäre es eine Schwächung der hier stationierten Kräfte."
    „Genau",
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher