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2289 - Der eiserne Finger Gottes

Titel: 2289 - Der eiserne Finger Gottes
Autoren: Unbekannt
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Wissenschaftler.
    Taban-Tselayu war dabei, und Geon-Durn brachte Hy'valanna mit.
    „Was hat Er ... was habt Ihr vor, Tum?"
    „Ich weiß es nicht." Tum-Tawalik betrachtete die anderen ehemaligen Sklaven, Knechte, abhängigen Handwerker und Fronbauern, die auf seiner Seite des Tischs saßen. „Wir werden lange darüber beraten müssen."
    Taban-Tselayu beugte sich vor. „In Taraon", sagte er, „hat man die Edlen getötet. Wir sind nicht ganz wehrlos - falls Ihr daran denkt."
    „Grachtovan ist anders als die entlegenen Marken. In der Hauptstadt haben viele Edle die Möglichkeit gehabt, gute Eigenschaften zu entwickeln. Als Wissenschaftler zu Beispiel."
    Tum lächelte. „In den Marken waren sie nur Grundherren, Unterdrücker und Blutsauger. Wir werden Wissenschaftler brauchen. Leute, die mit Geld umgehen können, die Pläne für Bauten zeichnen und neue Fahrzeuge entwerfen. Aber es gibt keine Sklaven und keine Knechte mehr, nur Freie; deshalb haben wir auch keinen Platz für Edle."
    Geon-Durn fauchte leise. „Was heißt das?"
    „Es heißt, dass Geon-Durn der Kluge uns beraten möge - wenn er vergessen kann, dass er der Edle von Taraon war."
    „Er könnte das vergessen", sagte Geon-Durn. „Wie er vergisst, dass Hy'valanna, die jetzt Gemahlin sein soll, einmal Sklavin war. Aber sagt mir etwas anderes, Tum."
    „Was denn?"
    „Grachtovan wurde gebaut, weil hier der angebliche Finger Gottes war. Er ist nicht mehr da. Ringsum ist Wüste. Warum soll die Stadt wieder aufgebaut werden?"
    Einige der Bauern knurrten; andere blickten Tum fragend an. Oder vielleicht in der Hoffnung auf Rat. „Was würdet Ihr tun?"
    „Eure Häuser sind ebenso zerstört wie unsere", sagte Geon-Durn. „Der eine oder andere mag Habseligkeiten oder Münzen gerettet haben, aber eigentlich gibt es hier nichts mehr.
    Nur Erinnerungen, von denen aber viele nicht sehr gut sind."
    Tum nickte. „Weiter, bitte."
    „Es gibt fast völlig menschenleere Gebiete im Süden, an der Küste und im Mündungsgebiet des großen Hulongga-Flusses. Warum nicht die Wüste hier aufgeben und dorthin ziehen, wo es Wasser und fruchtbare Erde gibt, Holz für Häuser und Schiffe, Buchten, aus denen man Häfen machen und um die Welt segeln kann?"
    Tum-Tawalik schaute in die Gesichter der anderen. Bauern, Handwerker, Knechte, Sklaven. Einige blickten ablehnend, andere schienen zu zweifeln, die meisten waren offenbar geneigt, den Vorschlag gründlicher zu erwägen.
    „Wir werden", sagte er, „lange darüber zu reden haben."
     
    ENDE
     
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