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2282 - Der Traum des Thort

Titel: 2282 - Der Traum des Thort
Autoren: Unbekannt
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Thorta, die Sonne war bestenfalls zu ahnen. Es würde nicht richtig warm werden an diesem Vormittag, und wenn die Sonne nicht durchbrach, blieb es kalt. Kein Ferrone mochte die Kälte, ebenso wenig die von innen. „Ihr kennt die Bilder nicht!", rief Tormasch lauter als zuvor und hob die Stimme. „Sie werden vom Ministerrat zurückgehalten. Deshalb zeige ich euch den Gegner; einer muss den Mut dazu aufbringen. Die Fremden haben das Solsystem eingenommen, die Heimatflotte der Terraner ist geflohen." Er spürte, dass die Maskenfolie, die sein Gesicht überspannte, sich am Kinn löste. Doch das fiel niemandem auf. Noch nicht. „Unmöglich!", brüllte jemand in der Menge. „Was willst du wirklich?"
    „Uns allen die Augen öffnen, das will ich. Zeigen, wie verlogen die Politik ist, wenn sie Rücksicht nimmt, wo längst keine Rücksicht mehr angebracht ist. Die Wahrheit wird verschwiegen. Seit dem Schock, der die Raumfahrt fast lahm gelegt hat. Fragt nach den Schuldigen! Stellt die Frage wieder und immer wieder! Brüllt sie so laut hinaus, dass alle es hören müssen!"
    Ein Hologramm entstand über dem Platz. Es war riesig und beeindruckend und - obwohl niemand wusste, was es überhaupt darstellte - überaus bedrohlich. „Das ist eines der Raumschiffe der Gegner. Es erinnert an die Fresszellen, die in unserem Blut schwimmen. Das Bild stammt aus einem Hyperfunkspruch, vermutlich dem letzten, der aus dem Solsystem gesendet wurde."
    „Wer sagt uns, dass dieses Gebilde wirklich so bedrohlich ist?"
    „Hätten die Terraner ihr Heimatsystem sonst kampflos überlassen? Perry Rhodan ist zurückgekehrt, aber er wagt es nicht, diese Schiffe anzugreifen. Perry Rhodan fürchtet die Vernichtung."
    Plötzlich herrschte Stille. „Wir kennen die ENTDECKER, die zu den großen Raumschiffen in der Galaxis gehören.
    Dieses Objekt hat den zehnfachen Durchmesser. Seine Kampfkraft muss demzufolge potenziert sein."
    Fast alle starrten in die Höhe. Jetzt waren sie formbar. „Wir müssen uns wieder auf die eigenen Stärken besinnen! Es ist ein Irrweg zu glauben, dass uns das Paradies erwartet, wenn wir den Terranern folgen. Sie leben ihr Leben, aber wir Ferronen leben unser eigenes. Wir wollen nicht mit den Terranern aus der Heimat vertrieben werden, wir..."
    Der Sprecher stockte. Mit einer knappen Geste desaktivierte er das Akustikfeld, das seine Stimme für alle hörbar gemacht hatte. Die meisten der mittlerweile auf gut zweitausend Personen angewachsenen Menge sahen, dass er auf sein Handgelenk starrte. Langsam hob er den Arm, wechselte offenbar einige Sätze über Funk und wandte sich endlich wieder der Menge zu. Eine knappe Geste aktivierte die Übertragung von neuem.
    Die Stimme klang jetzt anders. Weniger kämpferisch als zuvor. Bedrückt. „Ich habe eben eine Information von der Raumüberwachung im Palast erhalten. Es sieht so aus, als würde die Bedrohung weit eher als befürchtet auch nach Ferrol greifen. Die Informationen werden in Kürze über die Medien verbreitet werden. Bitte bewahrt die Ruhe, denn noch ist nicht bekannt, was die Fremden von uns wollen. Unsere Flotte wurde in höchsten Alarmzustand versetzt. Seit wenigen Einheiten materialisieren große Raumschiffe zwischen den äußeren Planeten, offenbar sind es bereits mehrere tausend."
    In alle Winde hatten sich die Wachflotte und die Heimatflotte Sol zerstreut und das Sonnensystem vor der Konfrontation mit den Kybb-Titanen verlassen. Aus den unterschiedlichsten Richtungen trafen die Schiffe am Hauptsammelpunkt ein. Nicht alle jedoch, denn für manche war die Entfernung schlicht zu groß, sie trafen sich an anderen Orten, zudem kamen sie mit großem zeitlichen Abstand.
    Vor zwei Tagen war die ELEBATO am Ziel materialisiert - und wäre beinahe von übereifrigen Richtschützen unter Feuer genommen worden. Quasi in letzter Sekunde hatte ich verhindern können, dass mehrere ENTDECKER das Feuer eröffneten. „Der Resident ist zurück!"
    Zuversicht flackerte auf, als bekannt wurde, dass ich mich an Bord des weißen Schiffes befand. Die Stimmung blieb dennoch gedrückt. Immerhin war der Befehl „Karthagos Fall" in meinem Namen weitergegeben worden. Homer G. Adams - mir war neu, dass er sich wieder auf der Erde aufhielt und zudem einen Ministerposten innehatte -hatte mit der gewohnten Schnelligkeit reagiert und meinen Befehl unkommentiert weitergegeben.
    Die Berichte, die ich von den Kommandanten mehrerer großer Schiffe einholte, stimmten außerdem darin überein, dass es
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