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2281 - Sturm auf Tan-Jamondi

Titel: 2281 - Sturm auf Tan-Jamondi
Autoren: Unbekannt
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wenig Schlaf vor dem nächsten Einsatz konnte nicht schaden.
    Plötzlich klatschte ihre Hand gegen meine Schulter. „Hast du die Schilderungen Garombes und Anthlozas schon vergessen, Atlan? Damals auf Ash Irthumo? - Nein, natürlich nicht, denn du kannst nicht vergessen. In deinem Kopf ist alles so sicher aufgehoben wie in einem Tresor."
    „Nichts von allem lasse ich unberücksichtigt", antwortete ich leise. „Die Gesichter der Frauen, denen man im Crythumo die Föten absaugte, werde ich nie vergessen. Und auch Jadyel sehe ich noch genauso vor mir, als hätten wir erst gestern von ihm Abschied genommen."
    Jadyel war ihr Bruder gewesen, einer von vielen tausend Motana auf Baikhal Cain, die ihre Gesundheit in der Schaumopalmine der Kybb-Cranar verloren hatten.
    Und da war noch Zephydas junge Schwester Lesyde, die beim Überfall der Kybb-Cranar auf den Wald von Pardahn gestorben war. „Ich tue es für meine Schwester, meine Mutter, meinen Bruder - für alle Motana, denen jemals von den Kybb Gewalt angetan wurde", sagte Zephyda. „Ich tue es für die Opfer aller Völker und für die Millionen und Milliarden Lebe. wesen, die damals in den Kybernetischen Nächten ihr Leben verloren, sinnlos niedergemetzelt von den Schergen des Verräters. So etwas wie die Kybernetischen Nächte darf es nie wieder geben. Weder in Jamondi noch andernorts."
    Sie richtete sich ruckartig auf. Ihr Blick versprühte Hass. „Ich werde Tagg Kharzani und dem Monstrum Gon-Orbhon keine Chance geben. Wenn einer von ihnen nach Jamondi zurückkehrt, wird er keine einzige Kybb-Station mehr vorfinden und kein einziges Raumschiff der Unterdrücker."
    Sie schlüpfte aus dem Bett und verschwand in der Nasszelle.
    Ich verstand sie nur zu gut. Wenn Tagg Kharzani seine Kybb-Titanen nach Jamondi schickte, sollten sie keine einzige Bastion mehr vorfinden. Sie sollten isoliert sein und ohne einen brauchbaren Ansatzpunkt, wie sie jemals ihre Macht über den Sternhaufen zurückgewinnen könnten.
    Keine Flotte, keine Soldaten, keine Raumschiffe, dafür Tausende von Gegnern in Bionischen Kreuzern - so ungefähr stellte es sich die Stellare Majestät vor. Und sie rechnete mit wenigen Wochen, in denen sie das erreichen musste.
    Die Biotronik meldete sich in unserer Kabine. „Atlan, die 38 Bionischen Kreuzer haben ihre Mission beendet und sind nach Tom Karthay zurückgekehrt."
    „Danke, Echophage. Ich richte es der Stellaren Majestät aus."
    Zephyda hatte sie zu den 101 Motana-Welten geschickt, um die Planetaren Majestäten zu informieren und sie für den ersten großen Kampf um ihr Einverständnis zu bitten. Die Zeit drängte. Ein Schlag gegen Tan-Jamondi war nur möglich, solange die Kybb-Titanen nicht eingreifen konnten.
    Das Vorgehen der Stellaren Majestät erfolgte zielgerichtet und entschlossen, wie sie es schon beim Kampf gegen Kherzesch bewiesen hatte. Und doch fehlte ein wichtiger Aspekt.
    Sie und ihre Schwestern reden immer nur von Jamondi, überlegte ich. Dass der Sternhaufen in die Umgebung der Milchstraße eingebettet ist, dringt noch nicht in ihr Denken vor.
    Nach zwölf tausend Jahren ihrer Zeitrechnung war es nicht verwunderlich. Dennoch mussten die Motana es schnellstens begreifen. Hayok lag 170 Lichtjahre entfernt, mit einem Vernetzer-Schiff also innerhalb kurzer Zeit zu erreichen. PRAETORIA und die schlagkräftige Flotte der LFT-BOXEN spielte weder in den Überlegungen der Majestäten noch in denen Rorkhetes oder der Todesgruppe eine Rolle.
    Nicht die Besch sind eure Verbündeten in diesem Kampf, sondern die Terraner.
    Zephyda stürmte aus der Nasszelle. Während sie in ihre Kleider schlüpfte, informierte ich sie über die Meldung der Biotronik. „Wir schlagen los. Kommst du?", sagte sie, ging zur Tür und verschwand nach draußen.
    Ich duschte ebenfalls. Bevor ich den Kommandoraum in der obersten Zentraleebene der SCHWERT aufsuchte, machte ich einen Abstecher zum Rechnerraum. Das Verhalten Echophages auf Futhorn hatte mich ziemlich nachdenklich werden lassen.
    Die Tür stand wie gewohnt offen. Ich hörte Epasarr sprechen, leise und nachsichtig. Dazwischen klang immer wieder die Stimme Echophages auf. „Das Wissen aus der Vergangenheit ist für alle Zeiten verloren", sagte der Beistand. „Damit müssen wir uns abfinden. Selbst die Toron Erih wissen nur noch das, was die Schutzherrin ihnen vermitteln konnte. Vielleicht gibt es Wissensspeicher in den eingemotteten Kreuzern. Wir werden es bald erfahren."
    „Dennoch kehrt die Vergangenheit
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