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2280 - Exil der Orakel

Titel: 2280 - Exil der Orakel
Autoren: Unbekannt
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mächtigen Wasserfall eines Seitenarms des Rogantoh, der weit im Hintergrund in die natürliche Höhle herabrauschte.
    Dunkles, ruhiges Schlafwasser stand hier, köstlich, rein, sauber, gut durchmischt.
    Und das Wichtigste von allem: Wiini, die ihn auf mysteriöse Art und Weise hergeführt hatte, kuschelte sich wie jeher gegen seinen Körper.
    Bort war zu Hause angekommen. In Tan-Orakelstadt.
    TNH80, Teil IV: Die Streitkräfte der Allianz der Moral hielten sich in jenen Märztagen des Jahres 1333 NGZ weiterhin sehr bedeckt.
    Der Bionische Kreuzer SCHWARZER DORN war längst auf den Weg Richtung Graugischt geschickt worden, als das insgesamt 2500.
    Schiff der Todbringer-Flotte in Dienst genommen wurde. Der Bedarf nach Epha-Motana, Quellen, Todbringern und Beiständen konnte dank des unermüdlichen Einsatzes der Motana-Führungskräfte immer rascher und immer besser abgedeckt werden.
    Die Stellare Majestät Zephyda erhoffte sich unterdessen weitere Unterstützung durch Carya Andaxi. Sie und Atlan hatten ein Schutzherren-Depot auf Graugischt zu Gesicht bekommen, in dem nahezu 8400 Bionische Kreuzer eingemottet gewesen waren.
    Was hatte die Moralische Instanz über die vielen Jahrtausende ihrer selbst gewählten Isolation getrieben, wie hatte sie die Infrastruktur des Schattenstaates Andaxi genutzt? Existierten etwa weitere Schutzherren-Depots?
     
    11.
     
    Tan-Jamondi
     
    Vier Familien der Schota-Magathe waren notwendig gewesen, aber der Transport verlief reibungslos: Atjaa materialisierte gemeinsam mit seinen Geschwistern, Zephyda, Rorkhete und Atlan am Dom Rogan. Geführt und getragen von Bort Leytmark, der kaum einen Flossenschlag ohne sein geistig behindertes Kind tat und es auch diesmal mit sich führte. Die schweren Teleportationssprünge schienen dem Mädchen nicht zu schaden, ganz im Gegenteil.
    Die Schota-Magathe erfüllten ihren Teil des Paktes, ohne großen Wind darum zu machen. Die manchmal so tollpatschig wirkenden Meereswesen stellten vom ersten Moment an eine immense Bereicherung für die Allianz der Moral dar. „Uralt Trummstam", flüsterte Atjaa und ging ehrfurchtsvoll vor dem gerade mal kniehohen Bäumchen in die Hocke.
    Grüne, dünne Äste reckten sich sehnsüchtig der Sonne entgegen. Ein paar Dutzend Knospen waren korkenzieherartig entfaltet. Helle Blätter ringelten sich hervor. Sie fühlten sich weich an -und sie strahlten etwas ganz Besonderes aus, das mit Worten nicht erklärbar war. „Vorsichtig!", mahnte eine knorrige Gestalt, die plötzlich vor Atjaa stand. „Orrien Alar!", rief er aus, erhob sich, wäre dem Gärtner am liebsten um den Hals gefallen. „Wie lange ist es her, dass wir..."
    „Lange."
    Lyressea mischte sich freudestrahlend ein. „Du hast es tatsächlich geschafft! Das hier ist der Trieb aus dem letzten Samenkorn, nicht wahr?"
    „Achtet gut darauf."
    Er marschierte davon, der ewige Gärtner, als wäre nichts Besonderes geschehen, als wäre heute ein Tag wie jeder andere. Seine Schritte hallten nicht zurück vom riesigen Hohlraum des Domhofes wie ihre eigenen.
    Kaum war er verschwunden, materialisierten Motana in Begleitung von Schota-Magathe. Die Männer und Frauen schleppten schweres technisches Gerät mit sich, das sie ohne weitere Umstände in einem hinteren Bereich des Domhofes zusammenbauten. Orter- und Funkgeräte mussten installiert, Rechnernetze justiert werden. Mühsam riss sich Atjaa zusammen. Die Gedanken an eine glorreiche Vergangenheit waren schön, aber sie konnten auch hinderlich sein. Vor allem galt es, den vielleicht wichtigsten Beobachtungsposten des Jamondi-Sternenozeans zu aktivieren. „Dort oben stehen sie!", sagte Atlan und blickte sinnend in den Himmel.
    Jedermann wusste, wer und was gemeint war.
    Die stärkste Streitmacht des Feindes, die unter keinen Umständen wissen durfte, was hier, direkt unter ihren Augen passierte. Die Teleportationsfähigkeiten der Ozeanischen Orakel bot der Allianz der Moral eine wunderbare Gelegenheit, Spionage vor Ort zu betreiben. „Wohin soll der Richtfunksender strahlen?", fragte Atjaa den Arkoniden, während er die Arbeit der Motana kritisch überprüfte. „Justiert ihn auf Modrum", antwortete Atlan knapp.
    Atjaa erinnerte sich. Modrum, eine planetenlose Sonne, knapp 10,5 Lichtmonate von Tan-Jamondi II entfernt. „Welches Kontaktschiff willst du dort platzieren?", hakte er nach. „Vorerst soll es die SCHWERT sein."
    „Mit Zephyda und dir an Bord? Ich halte das für keine gute Idee. Ihre Tatkraft und deine
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