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2274 - Motoklon Hundertneun

Titel: 2274 - Motoklon Hundertneun
Autoren: Unbekannt
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auch immer! Möglichst viel Informationen in möglichst kurzer Zeit."
    „Ich soll also Unwahrheiten verbreiten?"
    „Möglichkeiten einer Wahrheit, wenn dir dieser Begriff lieber ist."
    „Soll ich Paradoxa schaffen?"
    Lyressea blickte den Motoklon verblüfft an. „Traust du dir das zu?"
    „Du hast es bei mir getan, und ich spürte, wie es mich verwirrte. Die Chancen, dass wir die autarken Automechanismen der Redundanz-Stationen damit in ein... Dilemma stürzen und solcherart für längere Zeit außer Gefecht setzen, sind groß."
    „Du lernst schnell", murmelte die Mediale Schildwache. „Ja - mach, was du für richtig hältst." Sie blickte ihn an, schüttelte den Kopf, sagte: „Ich ... vertraue dir."
    „Danke!" Die Stimme Hundertneuns war kalt und emotionslos. So wie immer.
    Er wusste überhaupt nicht, was Dank bedeutete. „Ich werde mittlerweile weitermachen", sagte Lyressea und wandte sich wieder der Schalttafel zu. Sie sah, wie sich in der riesenhaften Darstellung einhundertundzweiundzwanzig kleine Schaufler durch die staubdurchwachsene Hohlschale schoben - und spielte weiter.
     
    21.
     
    Der König greift ein Es war ruhig an der Außengrenze des Kher-Systems.
    Perry Rhodan wanderte unruhig auf und ab, durchmaß die Kommandozentrale der SCHWERT ein ums andere Mal.
    Zephyda informierte ihn regelmäßig über die Flottenbewegungen des Feindes, widmete sich aber sonst hochkonzentriert den Ortungen, die sie mit den Sinnen des Schiffes erspürte. Die SCHWERT verhielt sich energetisch unauffällig, hing mehr oder minder passiv im Leerraum. „Ich sehe einige Schlacht-Traponder", murmelte die Motana, „und vereinzelt durchdringen Kriegsdisken aus Kharzanis Garden den Kher-Diamanten nach innen."
    „Von Kybb-Titanen ist nichts zu sehen?", fragte Rhodan, ohne seine nervöse Wanderschaft zu unterbrechen. „Nein. Aber die Häufung der Raumbeben ist beunruhigend." Zephyda starrte geradeaus, fixierte einen imaginären Punkt an der gegenüberliegenden Wand. „Ich spüre Hyperstürme in einer Stärke, wie sie noch selten da waren. Aufrisse, höherdimensionale energetische Gewitter und Hyperraum-Riffe, ähnlich diesem ... Tryortan-Schlund im Dayllar-Sektor. Das alles geballt auf engstem Raum, in einer Kugel von nicht mehr als einem Lichtjahr Durchmesser."
    Die Motana schüttelte sich. „Diese Gewalten - sie locken, und sie zerren am Schiff."
    Der Rücksturz ins Normaluniversum würde nicht mehr lange auf sich warten lassen. Alles zog sich zusammen. Perry Rhodan befürchtete, ahnte, spürte, dass die Ereignisse kulminierten, auf einen besonderen Höhepunkt zusteuerten und schlussendlich in ein unkontrollierbares Stadium gleiten würden. „Ja!", stieß Zephyda plötzlich aus. „Es geht los."
    „Was meinst du? Sag schon!" Perry Rhodan stürzte zu ihr und schüttelte sie ungeduldig an den Schultern. „Der Kher-Diamant - er verändert sich!" Nach wie vor blickte sie geradeaus, scheinbar durch ihn hindurch.
    Was hätte er darum gegeben, in diesen Momenten das zu sehen und zu spüren, was sie empfand! Diesen Augenblick des Triumphs zu genießen, in dem alle ihre Pläne aufgingen und zur Wirklichkeit wurden ... „Du kannst dir nicht vorstellen, was sich in der Schutzhülle des Kher-Systems derzeit tut!"
    Ein wenig Wut lag in ihrer dunklen Stimme, dazu eine Spur der Erleichterung - und grenzenlose Befriedigung. „Die Staubmassen werden in unglaublichem Maß umgeschichtet.
    Es entstehen stets neue Verwerfungen, Falten und Lücken. Die BLENDE-Forts haben ihre Standorte verlassen. Sie funktionieren wie Verschubgleiter, schieben die Staubmassen beiseite ..."
    „Lyressea hat es geschafft! Informiere Atlan über die Relaiskette!", sagte Rhodan bestimmt. „Er muss augenblicklich wissen, dass es so weit ist. Die ELE-BATO und die Graugischt-Truppen sowie die Hyperdimos im Demyrtle-System sollen sich schnellstens auf den Weg machen."
    Zephyda nickte stumm und beherrscht, schon wieder ganz Feldherrin.
    Ihre Augen klärten sich, beider Blicke trafen sich für einen kurzen Moment.
    Die Stunde der Entscheidung war gekommen. Alles würde nun passieren, und sie wussten es.
     
    22.
     
    Entscheidender Zug „Es ist vorbei", murmelte Lyressea.
    Sie blickte auf die wenigen Außenbildschirme, die ihnen nach einem ersten Feuerschub entfesselt agierender Motoklone geblieben waren. Momentan war es ruhig dort draußen, und dennoch vermeinte die Mediale Schildwache eine stetig wachsende Unruhe unter den anwesenden Kybb zu registrieren.
    Wer
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