Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2274 - Motoklon Hundertneun

Titel: 2274 - Motoklon Hundertneun
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bestimmte den Moment und die Art seines Todes.
    Er sprang hoch, beendete den Flagore, den Tanz des Lebens, und die kreisrunde Bodenplatte unter seinen Füßen, eigentlich eine Induktionsschleife, löste die Schaltung aus, und die Kontakte schalteten wie geplant, und das nachgerüstete Fusionskraftwerk, für die Energieversorgung von BLENDE-NULL verantwortlich, flog in die Luft.
    Ich habe gelebt, dachte Hundertneun.
    Tagg Kharzani wird nicht erfreut sein, dachte der seinem Herrn stets treue Bain Sur.
    Die Qualen sind vorbei, dachte Julcen erleichtert.
    Und dreiundvierzig Motoklone, seelenlose Maschinen, dachten an gar nichts, während sie vergingen. 24.... und schachmatt Der Feuersturm fegte über Lyressea hinweg, während sie aus dem Gleiter stieg, die beiden leblosen Kybb-Giraxx hinter sich lassend.
    Hundertneun hatte seine Existenz beendet, so, wie sie es in den letzten Stunden geplant hatten.
    Sein Opfertod würde jegliche Spur, die es gegeben hatte, zum Verschwinden bringen.
    Der Kher-Diamant war für die Allianz der Moral frei zugänglich. Für die Reparaturen der drei Redundanz-Stationen, die den Status quo wiederherstellen konnten, waren dank der Manipulationen und der hoffentlich soeben erfolgten energetischen Rückschläge Stunden, wenn nicht gar Tage.
    Das Spiel war gewonnen. Zug um Zug hatten Hundertneun und sie die gegnerischen Figuren in eine Niederlage getrieben. Alles Weitere lag nunmehr in den Händen von Zephyda, Perry Rhodan und Atlan. Die Truppen von Graugischt mussten zusehen, was sie aus den Vorteilen, die sie ihnen verschafft hatten, herausholen konnten.
    Müde, erschöpft kroch Lyressea in eine Lagerhütte, wechselte endlich ihre Gestalt und sank zu Boden.
    Es bebte. Kräftig schüttelte sich der Boden. Risse entstanden, falteten sich langsam hoch, schoben sich übereinander.
    Nein - dies waren keinesfalls die Auswirkungen eines ersten Bombardements durch die eigenen Truppen. Dies waren die Auswirkungen hyperdimensionaler Raumbeben, deren Ausläufer wohl nun endgültig nach dem Kherzesch-System griffen.
    Es wollte keine Panik aufkommen. Dazu fühlte sie sich zu müde.
    Nur ein wenig ausruhen, sagte sie sich, dann kehre ich zum Ehrenmal des Lebendigen zurück und sehe zu, dass ich dort erneut unterschlüpfen kann. Sie musste husten, spuckte ein wenig des feinen Staubes aus und lachte.
    Auf der Habenseite: eine Schildwache mit der Fähigkeit zur Para-Modulation, einem Deflektorschirm und der verstaubten Uniform eines Prim-Direktors am Körper, dachte sie.
    Auf der Sollseite: nach wie vor eine ganze Welt.
    Das weitere Überleben würde nicht einfach werden. Das Spiel begann von neuem...
     
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher