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2271 - Station im Hyperraum

Titel: 2271 - Station im Hyperraum
Autoren: Unbekannt
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unbehaarte Wesen. Ein bekannter Geruch strömte in meine Nase. „Xamar! Die nächste Generation, genetisch verändert und zum Gehorsam gezüchtet. Ich war unbrauchbar, meine Individualität war zu stark ausgeprägt."
    Während Issart sprach, schoss er weiter. Die Xipatio wollte ihn mit bloßen Fäusten attackieren, doch Rorkhete hielt sie fest. „Wo ist Xirina? In welches Versteck ist sie gekrochen?"
    Das hysterische Geschrei der Xipatio riss an meinen Nerven. Die Wissenschaftlerin war zu keinem klaren Gedanken fähig und schlug um sich. „Aus ihr bekommst du nichts heraus. Lass sie! Du hast alle Zeit der Welt für deine Suche." Ich hatte Angst vor Issarts unberechenbarer Wut. „Wir wollen nicht so werden wie die Xipatio. Unser Motiv sollte immer noch die Freiheit für alle sein und nicht das Morden der Schuldigen. Den Frieden sollten wir uns nicht mit ihrem Blut erkaufen. Es gibt andere Wege."
    Einen Augenblick lang befürchtete ich, Issart würde auf mich schießen; der Hass hatte ihn in der Gewalt. Doch dann nickte er und fuhr mit der Hand über sein verletztes Gesicht. „Du hast Recht. Es tut mir Leid! Du kennst Xirina nicht. Sie ist die treibende Kraft hinter den Xipatio. Ein altes, skrupelloses Weib, für das nur Macht und Reichtum zählen. Sie geht für ihr Ziel über Leichen. All das Leid und die Ungerechtigkeit auf TIMBADOR geht auf ihre Befehle zurück. Ohne sie sind wir besser dran."
    Natürlich konnte ich ihn verstehen. Er kannte das ganze Ausmaß der Machenschaften dieser Frau, während ich nur einen kurzen Einblick bekommen hatte. „Ich will nicht ihr Richter sein", sagte ich. „Der Verlust der Macht wird sie mehr treffen als der Tod."
    Rendri drückte mir ermutigend die Hand. Natürlich dachte sie wie ich. „Sie hat meine Brüder auf dem Gewissen", bekräftigte sie. „Ich bin überzeugt, dass sie tot sind.
    Jeder von uns hat unter ihr gelitten. Trotzdem will ich nicht ihren Tod. Soll sie doch arbeiten müssen wie wir alle! Stell dir nur vor, wie sie in einem Badehaus den Boden schrubbt oder die Pliden aus den Gärten entfernt!"
    Wir standen zwischen den Scherben, den toten Xamar und der Brutflüssigkeit und sahen uns an. Es war ein Augenblick der Besinnung. „Recht und Ordnung als Strafe ... das gefällt mir!" Issart lachte laut. „Xirina wird sich noch wünschen, ich hätte sie' getötet!"
    Wir ließen einen Teil unserer Leute in dem Labor zurück; sie sollten die Toten würdig aufbahren. Wenn die Zeit gekommen war, wollten wir sie mit allen Ritualen in Karsas Arme übergeben.
    Issart kannte den Weg in Xirinas Gemächer. Sie, lebte über der Kuppel, dem roten Rand der Welt und den Taphero so nah wie möglich. Ich hatte das Gefühl, sie wollte einer Göttin gleich über allem stehen. Sie hatte sich mit atemberaubendem Reichtum umgeben. Seltene und kostbare Steine in allen Größen glitzerten an den Wänden, eine funkelnde Pracht, die uns blendete.
    Zwei Isogher standen an der Zugangsschleuse. Bewegungslos starrten sie uns an. „Geht zur Seite. Es ist vorbei!" Issart wedelte mit dem Strahler, doch die Isogher reagierten nicht. „Dann werde ich euch töten! Ich sage es noch ein letztes ..."
    Die Schleuse öffnete sich zischend. Issart duckte sich, doch niemand schoss auf ihn oder bedrohte uns. „Wartet hier! In die Höhle der Xipatio begebe ich mich allein! Ich will niemand von euch unnötig gefährden."
    „Nein", sagte Rorkhete nachdrücklich.
    Ich hielt Issart fest. „Wir sind zusammen so weit gekommen ... das letzte Stück gehen wir auch gemeinsam." Ich hielt seinem Blick stand.
    Er nickte langsam.
    In dem abgedunkelten Raum roch es nach Duftölen. Die Decke war durchsichtig und ließ den Blick auf das rote Wabern frei. Ich sah Dutzende Taphero dahingleiten; es ging ihnen offensichtlich wieder besser. „Sind sie nicht wunderschön?"
    Ich erschrak. Die Stimme kam aus den Kissen, die in der Mitte angehäuft waren. Mit Mühe konnte ich die Xipatio erkennen, die in goldenen Gewändern darauf lag. Sie schien seltsam entrückt, als würde sie nicht einmal ahnen, was um sie herum geschah. „Schau noch einmal genau hin!" Issart ignorierte den Isogher, der über dem Kissenberg schwebte. „Diese Aussicht wirst du nie wieder genießen, dafür werde ich sorgen. Unten in Ravastre warten viele Aufgaben auf dich."
    „Wir haben versucht, unsere Unzulänglichkeit zu verbergen. Wir sind die Letzten unseres Volkes. Nirgendwo gibt es mehr Xipatio. Und wir sind unfruchtbar geworden.
    Was sollten wir
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