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2271 - Station im Hyperraum

Titel: 2271 - Station im Hyperraum
Autoren: Unbekannt
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Xipatio war, drückte sein Gesicht an die Schulter des Alten. Es war ein kurzer Augenblick der Schwäche, den sich der Anführer der geheimen Rebellion leistete. Dann straffte sich seine Gestalt. „Vater, deshalb sind wir hier. Du musst uns den Kode für die Außenschleuse geben, damit wir retten können, was zu retten ist. Ich will diesem Wahnsinn ein schnelles Ende bereiten. Die anderen werden unsere Motive erkennen. Die Macht der Xipatio endet hier und heute, Aquixu!"
    Der alte Xipatio betrachtete Issarts Gefolgsleute und nickte dann. „Ja, es wird heute enden. Zu viel Unrecht ist im Namen der Xipatio geschehen. Sie ließen mir keine andere Wahl, nahmen mir alles, was ich hatte." Fast klang es wie eine Rechtfertigung.
    Langsam folgten wir Aquixu in die Schleuse. Mein Herz hämmerte schmerzhaft in der Brust. Ich war kein geübter Kämpfer. Mir ging ein merkwürdiges Gefühl durch den Kopf. Vielleicht war es Angst, vielleicht Aufregung. Ich konnte es nicht deuten.
    Rendri hielt meine Hand ganz fest; sie tat mir fast weh. „Wie sind die anderen hier oben bewaffnet? Und wo verstecken sie sich?" Issart zog seinen Vater mit sich. Dem alten Xipatio bereitete es sichtlich Mühe, mit dem Sohn Schritt zu halten. „Alles weiß ich auch nicht. Aber es gibt nicht viele Orte, an denen sie sich verstecken könnten.
    Wahrscheinlich im Labor." Aquixu sprach sehr leise. Das letzte Wort kam nur zögernd über seine Lippen. „Eure Genwerkstatt!" Bei Issart klang das Wort wie ein Fluch. Allmählich ahnte ich, was es mit den Xamar und ihrer Herkunft auf sich hatte.
    Er wandte sich an Rorkhete. „Dort fangen wir mit dem Aufräumen an! Das kann nicht so gefährlich sein - sie haben nicht mehr so viele Isogher, die die Sektion bewachen können." Issart schaute durch ein Panoramafenster nach draußen. Ich trat neben ihn. Das Gefühl in meinem Kopf wurde zwingender.
    Wir sahen auf ein Schlachtfeld. Hunderte Isogher stürmten über die Landeplattform.
    Ihnen kamen die anderen entgegen, Issarts Leute, und viele trugen Waffen. Grelle Blitze, die Tod und Schmerzen säten, durchbrachen ihre Linie. Sie fielen in großer Zahl, doch die Mechs hatten nur den Befehl, die Xipatio zu schützen.- „Worauf wartet ihr?", fragte Rorkhete.
    Die Todesgruppe stürmte vor. Gesichert von ihren Schutzschirmen und damit praktisch unangreifbar, trieben die Shoziden einen Keil zwischen die Kämpfenden.
    Dabei gingen sie nicht zimperlich vor, setzten schwere Waffen ein. Schon nach wenigen Minuten waren sämtliche Isogher zerstört. Kein einziger hatte den Rückzug angetreten.
    Ich wusste noch immer nicht, ob sie vollmechanisch oder teilweise lebendig waren, doch das spielte jetzt keine Rolle mehr. Aber unter den Rebellen hatte es ebenfalls Verluste gegeben. Manche waren einfach in die Schusslinie geraten und getötet worden.
    Rendris Schluchzen quälte mich, mahnte mich aber auch, weiterzugehen. Issart hatte sich schon abgewandt, sah seinen Vater an. In den Augen des Rebellen erkannte ich denselben Schmerz, den ich spürte, aber auch Wut und Hass. „Sie opfern die Isogher!", flüsterte ich Rendri zu. „Dabei wäre es so einfach, ihnen den Rückzug zu befehlen! Das ganze Sterben ist sinnlos. Die Todeskrieger sind mächtiger als alles, was ich bisher gesehen habe. Sie sind erfahren und diszipliniert!
    Die Xipatio haben endlich einen überlegenen Gegner, der sie das Fürchten lehrt."
    Die Todesgruppe kehrte geordnet zurück. Kein Shozide hielt es für nötig, sich um die Verletzten zu kümmern.
    Issart drehte sich zu uns um. „Wir werden die Genlabors der Xipatio zerstören, ihre ganzen ..."
    „Was genau sollen wir tun?" In Rorkhetes Stimme schwang Ungeduld mit.
    Offensichtlich genügte dieser Einsatz ihm noch nicht. „Keinen Schritt weiter!", erklang vor uns eine Stimme. Ich wirbelte herum, genau wie die anderen.
    In der Außenschleuse der Halle stand eine Xipatio und richtete eine Waffe auf uns.
    Ich schluckte. Sie war die erste Vertreterin ihres Volkes, der ich begegnete, und sie war eindeutig weiblich. Wo ich ihr Fell sehen konnte, glänzte es in vielen Farben; an den Händen und Füßen trug sie Schmuck, den Körper hatte sie in feinen Stoff gehüllt. Ihr Gesicht war farbig bemalt, und ich hätte es fast schön gefunden, wäre nicht dieser Hass gewesen, der die Züge verzerrte. „Ihr habt hier nichts zu suchen! Geht zurück in eure Löcher, aus denen ihr gekrochen seid!"
    Ich sah zu Rorkhete. Er zögerte. Die Mitglieder der Todesgruppe scharrten mit
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