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2270 - Verrat auf Graugischt

Titel: 2270 - Verrat auf Graugischt
Autoren: Unbekannt
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sein. „Es tut mir Leid", seufzte ich. „Ich wollte eine bessere Zukunft für mein Volk. Ich wollte nicht den Untergang."
    Das Wasser färbte sich weiter rot. Undeutlich nahm ich wahr, dass mir inzwischen auch Blut aus dem Mund lief. Es verteilte sich in der Sphäre, nahm mir die Sicht. „Lasst mich durch. Ich werde alles wieder gutmachen. Keiner braucht sich zu sorgen. Ich bin da, ich, Schandor Aquist, der Submarin-Architekt."
    Schutzherrin, ich bekomme fast keinen Sauerstoff! Mein Körper erlahmt immer mehr.
    Ich spüre die Beine kaum noch, die Hände gar nicht. Das Blut im Wasser verstopft meine Erih. Hört ihr mich? Es tut mir Leid, was ich angerichtet habe.
    Ich ersticke! Ich muss hier raus - raus, die Kybb aufhalten, mit meinen Händen.
    Nehmt mich als Faustpfand. Helft m...
     
    EPILOG
     
    Die Nachricht zog ihnen endgültig den Boden unter den Füßen weg. Die Shoziden in den bodengebundenen Abwehrforts meldeten den Eingriff eines unbekannten Inaktivierungskodes. Die Geschützrechner reagierten nicht. Alle verfügbaren Toron Erih sowie Aquats arbeiteten mit Hochdruck an der Beseitigung des Problems. „Es sieht ganz danach aus, als sei der Motoklon lediglich ein Ablenkungsmanöver gewesen", sagte Lyresseas Hologrammabbild. „Der Verräter heißt Schandor Aquist.
    Die Kybb müssen ihn bei irgendeiner Gelegenheit umgedreht haben."
    „Nein!" Remo Quotost widersprach entschieden. „Wir alle hätten es bemerkt. Wenn er es getan hat, dann aus freiem Entschluss."
    „Aber warum?" Der Submarin-Architekt hörte den Unglauben aus Rhodans Stimme heraus. „Die Allianz der Moral verfolgt Ziele, mit denen sich jeder Bewohner Graugischts identifizieren kann."
    „Ich weiß es nicht." Remo Quotost spürte Müdigkeit in sich wie schon einmal, als es ihnen nicht gelungen war, Carya Andaxi von der Notwendigkeit einer Gegenwehr zu überzeugen. „Der Tod eines Teils seiner Familie auf Silhoos vielleicht ..."
    Er glaubte nicht daran. So enge Familienbande gehörten nicht zur Kultur der Toron Erih.
    Wieder blickte Remo unwillkürlich hinüber zu der Stelle, wo reglos der Motoklon stand. „Noch ist der Ring aus Schiffen der Kybb und von Kharzanis Garden nicht geschlossen", sagte Rhodan. „Wir können also noch agieren."
    Remo Quotost stimmte ihm zu. Wenn sie warteten, griffen die Kybb an. Dann blieb ihnen nur die Reaktion, eine ausgesprochen schlechte Ausgangsposition angesichts der Tatsache, dass die Zahl der Angreifer inzwischen die Zahl von zweitausend Einheiten überschritten hatte und noch immer anstieg. Wer immer die Koordinaten von Graugischt verraten hatte, er hatte gründlich gehandelt.
    Wie ein Submarin-Architekt! Aus den Tiefen des Ozeans stiegen die zweihundert Weißen Kreuzer auf. Sie waren erst teilweise oder gar nicht auf die neuen Verhältnisse der erhöhten Hyperimpedanz umgerüstet, eigneten sich also höchstens für eine Kurzstreckenverteidigung unmittelbar über dem dritten Planeten. Ihre Besatzungen bestanden nicht aus kampferprobten Shoziden, sondern aus Karoky und Toron Erih.
    Die DERENGATO steuerte an den wartenden Schiffen der Belagerer vorbei Graugischt an. Ihr Ziel war das Krisenzentrum Riharion. Die SCHWERT mit Rhodan, Zephyda und Lyressea schloss sich den T-Kreuzern an, um den Abwehrriegel der Verteidiger zu verstärken.
    Remo Quotost verbrachte die Flugzeit mit der Suche nach seinem Stellvertreter.
    Schandor Aquist hatte Chongym mit Ziel Riharion verlassen, so viel bekam er heraus.
    Später, die DERENGATO dockte soeben an der Plattform Riharions an, überspielten die Shoziden eine Aufnahme ins Schiff. Sie hatten die Leiche eines Submarin-Architekten gefunden, zwischen den Häusern der Stadt und in einer Lache aus Blut und Salzwasser. Er war erstickt. Es sah ganz danach aus, als habe er seine Sphäre freiwillig geöffnet.
    Eine Nahaufnahme zeigte das verzerrte Gesicht. Es war Schandor Aquist.
    Also doch!
    Warum hast du das getan? Remo Quotost wusste, dass sie nie mehr eine Antwort darauf erhalten würden.
     
    ENDE
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