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2262 - Der Submarin-Architekt

Titel: 2262 - Der Submarin-Architekt
Autoren: Unbekannt
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Stadt rechnete mit einem Angriff!
    Atlan sah zu Perry, dieser nickte. „Damit sind die Würfel gefallen."
    „Vorerst zumindest", schränkte Atlan ein. „Aber momentan sieht es so aus, als behielte unsere Stellare Majestät Recht."
    Die Motana wirkte eher traurig als triumphierend, als sie ergänzte: „Uns bleibt keine andere Wahl mehr, als Graugischt so schnell wie möglich zu verlassen und auf eigene Faust zu handeln."
    Eigentlich wollte er am liebsten sterben. In den vergangenen Stunden hatte er jegliche Achtung vor sich als Individuum verloren - zum Glück nicht ganz, nur fast. Ein winziger Hauch war noch übrig, der jetzt schrittweise zurückkehrte, während er das komische Ding zur SCHWERT schleppte. Es glich einer Haube, und nach den wohlwollenden Kommentaren Travers schien es wahre Wunder zu wirken.
    Bei den Shoziden auf Graugischt, wie der General sich zu versichern beeilte.
    Rorkhete hätte ihn deshalb erwürgen mögen, hieß es doch nichts anderes, als dass es sich bei dem Shoziden aus Jamondi nicht sicher war.
    Oder noch schlimmer, dass bei ihm selbst modernste Technik nichts mehr ausrichten konnte.
    Wütend zog und stemmte Rorkhete das Ding in die Schleuse, ließ es von Echophage in seine Behausung transportieren und an die Systeme der SCHWERT anschließen. „Dieser Hypnoschuler ist eine gute Gelegenheit, Anschluss an das Wissen deines Volkes zu erhalten", meinte die Biotronik nach einem kurzen Test. „Ich empfehle dir, die einzelnen Sitzungen über etliche Tage zu verteilen."
    „Sag es, wie es ist", knurrte Rorkhete. „Mein Gehirn ist nicht in der Lage, Unmengen an Wissen in kurzer Zeit zu verarbeiten."
    „Das ist nicht gesagt. Du solltest dir einfach nicht zu viel zumuten. Wie viel du verträgst, kannst allein du herausfinden."
    Wenig zuversichtlich legte er seinen Helm ab und stülpte sich die Haube probeweise über den Kopf.
    Seinen Ruf als Zuchtmaschine hatte er in Riharion schon weg. Selbst nach dem erfüllenden Liebesspiel ließen sie es ihn spüren, dass er in ihren Augen ein Wilder war, ein Wesen ohne Kenntnisse und ohne Geschick. Von Mal zu Mal benahm er sich ungeschickter, von seinen Wissenslücken ganz zu schweigen.
    Aber Letzteres sollte sich jetzt ändern, hoffte er. Ab sofort wollte er jede freie Minute unter dem Hypnoschuler verbringen.
    Allerdings - das sah er nach den jüngsten Ereignissen klar und deutlich allzu viele Minuten würden es wohl nicht sein
     
    13.
     
    Remo Quotost flüchtete sich in die Schlafmulde, aber der Schlaf wollte sich trotz starker Müdigkeit nicht einstellen. Der Submarin-Architekt begriff, dass er innerlich viel zu sehr aufgewühlt war, um abschalten zu können.
    Sein Mündel konnte in dieser Situation auch nicht schlafen, also geschah es ihm recht, wenn es ihm nicht besser erging.
    Mit seinem persönlichen Albtraum im Morgenschlaf hatte es angefangen. Nach zwischenzeitlichen Hoffnungen schien das Leben im Ozean von Graugischt jetzt langsam in einen generellen Albtraum hineinzusteuern, in ein Chaos, aus dem höchstens ein Wesen die Toron Erih, Shoziden, Karoky und Schota-Magathe wieder hätte herausführen können.
    Carya Andaxi, die Schutzherrin. Aber sie befand sich im jämmerlichsten Zustand von allen Lebewesen dieses Ozeans.
    War das die neue Zeit? Ein Haufen Elend und Schmerz, ein letztes Aufbäumen vor dem großen Knall?
    Die Schildwache wollte helfen, die beiden Ritter der Tiefe ebenfalls. Und wenn es nach der Stellaren Majestät gegangen wäre, hätte der Kampf gegen Kharzani längst begonnen. So aber blieb einzig die Hoffnung, dass die Position Graugischts noch immer ein Geheimnis war, dass die Kybb-Titanen noch nicht in der Nähe lauerten und nur auf den Befehl warteten, Graugischt für ewig in Schutt und Asche zu legen.
    Eine trügerische Hoffnung, wie Remo Quotost glaubte. Ein wenig beneidete er den Shoziden aus Jamondi, über den sich alle in Riharion lustig machten. Er war in die SCHWERT zurückgekehrt, den Bionischen Kreuzer, in dem er sich nicht vor einem Angriff zu fürchten brauchte. Rorkhete schlief bestimmt tief und fest.
    Der Submarin-Architekt hingegen fand in dieser Nacht keinen Schlaf.
     
    ENDE
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