Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2251 - Das Land unter dem Teich

Titel: 2251 - Das Land unter dem Teich
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
jetzt die Augen schließe und mich auf die Kleinen konzentriere, dann sehe ich das Männlein wieder. Es sieht nett aus, frech und fit. Muss wohl die Sehnsucht dieser Kerne nach dem Feuer sein.
    Abgefahren, oder?
    Muss los. Sie wollen für die Neuen einen Rundgang durch die Villa machen. Das will ich nicht verpassen - auch wenn ich keine Transmitter mehr sehen kann.
    Nesse PS: Sympathisch finde ich ja, dass sie diese Pflanze hier weiter anbauen irgendwo, obwohl sie ansonsten alles platt gemacht haben.
    PPS: Ach ja: Nennen sich Schimtas, diese Früchtchen. Lassen sich bestimmt toll einkochen
     
    5.
     
    Blisterdom, eine Dreiviertelstunde später
     
    Rhodan wusste nicht, warum, aber er kam sich hier oben wie in einem riesigen Aquarium vor. Es musste etwas mit dem Licht zu tun haben.
    Direkt vor ihm lag die Kuppel des Blisterdoms; sie befanden sich vielleicht fünf oder sechs Meter unterhalb der höchsten Stelle, aus der der Ursprungsbaum emporragte.
    Von außen sah die Kuppel struppig aus. In alle Richtungen strebten Triebe und Zweige zum Licht. Über der Kuppel ging es noch mindestens dreißig Meter hinauf. Die Bäume standen luftiger hier; trotzdem war es nicht hell. Echos knarrten und klirrten durch die leere Luft. Manche Bäume waren mit zerbrechlich wirkenden Hängebrücken verbunden; an anderen Stellen spannten sich lediglich Seilpaare, an denen entlang man sich durch die luftigen Höhen tasten konnte - solange man kein Wesen von einer Hochschwerkraftwelt war.
    Rorkhete stand als Letzter noch in dem Gang, durch den sie gekommen waren. „Ich geh da nicht rauf."
    Die Wegweiserin seufzte. „Es gibt keinen anderen Weg."
    „Komm einfach." Rhodan sprang ein paar Schritte die geländerlose Plattform entlang, die als schmaler Ring um die Kuppel herumführte. „Wenn du am Innenrand entlanggehst, dürfte nichts passieren; da ist die Statik am besten."
    Er lächelte aufmunternd, ertappte sich aber dabei, dass er die Luft anhielt, als Rorkhete auf die Plattform trat. Sie knackte, sie knarrte - sie hielt. „Na also." Rhodan sah die Wegweiserin an. „Dann mal weiter zu dieser Kranrampe."
    Sie waren kaum ein paar Schritte gegangen, da platzte knallend ein Brett unter Rorkhetes Stiefel weg. Ein Teil löste sich und fiel ins Gestrüpp der Kuppel, rutschte und sackte weiter, bis es schließlich dort hängen blieb, wo die Kuppel in das Gewirr der oberen Ebene des Stummen Gürtels überging. „Vielleicht gehst du besser auf allen vieren weiter", sagte Rhodan. Die Bemerkung, dass sie doch möglichst spät entdeckt werden wollten, verkniff er sich. „Ich fange an, dich zu hassen", sagte Rorkhete lakonisch. „Wir haben es ja gleich geschafft."
    „Sprach der Terraner, und es wurde noch schlimmer. Atlan hatte Recht. Ha!" Aber der Shozide ging tatsächlich in den Vierfüßlerstand und krabbelte weiter.
    Bald waren sie so weit herum, dass sie die Kranrampe sehen konnten, die an den Stamm des Ursprungsbaums heranführte. Die eigentliche Rampe vollzog die Bogenform der Kuppel nach und fußte auf einem Wagen, der sich die runde Plattform entlang um die Kuppel bewegen ließ. Sie war sehr schmal. Eine galgenartige Konstruktion aus Holzstreben, Spannseilen und Gegengewichten hielt sie in der Schwebe; wahrscheinlich, um den Ursprungsbaum nicht zu belasten. So war er nur mit einem Führring eingefasst, unter dem anscheinend noch eine schützende Manschette lag. Die ganze Konstruktion wirkte bei aller Größe schmal und zerbrechlich. „Wir hätten uns den Weg doch einfach unten freischießen sollen", sagte Rorkhete düster. „Glaub mir, der Kran hält dich", sagte die Motana. „Der hält normalerweise drei Gärtner plus Werkzeug plus Schnittabfälle."
    „Vielleicht sollten wir Rorkhete mit einem Seil sichern." Rhodan traute der Konstruktion auch nicht so recht. Sie sah alt aus und selten gewartet.
    Die Motana sah ihn verkniffen an. „Der. Kran. Hält."
    Also gingen sie die bebende Rampe hinauf, die Wegweiserin zuerst, dann Lyressea, die das alles distanziert bis amüsiert zu nehmen schien, dann Rhodan. Alle drei stiegen über den hölzernen Ring am Ende hinweg, mit dem die Rampe so am Ursprungsbaum befestigt war, dass sie um ihn und die Kuppel herum frei schwenkbar war. „Jetzt noch zwei, drei Schritte hinauf, dann kann er kommen", sagte die Wegweiserin.
    Die Rinde war knorrig und zerklüftet und mit Astansätzen und Schmarotzern übersät - gut für ihr Vorhaben. Das Klettern fiel leicht. „Jetzt komm", sagte Rhodan.
    Der Shozide
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher