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2225 - Terraner als Faustpfand

Titel: 2225 - Terraner als Faustpfand
Autoren: Unbekannt
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SPEICHERS keineswegs mal so eben im Handstreich einzunehmen war. Dafür zu sorgen, dass keiner der TLD-Agenten und USO-Spezialisten nach Vhalaum entkam, würde vermutlich noch der leichteste Teil des Vorhabens sein.
    Mit etwas Glück gelang ihm vielleicht ein viel bedeutenderer Schlag: Die Festnahme oder zumindest Ausschaltung der beiden Zeilaktivatorträger stand naturgemäß ganz oben auf seiner Liste - noch vor dem Ergreifen Kantirans und vor der Einnahme des SPEICHERS. Allerdings bedingte vor allem die Anwesenheit Guckys ein besonderes Vorgehen.
    Zuerst muss ich dafür sorgen, dass die Mutanten ihre Fähigkeiten nicht einsetzen können, dachte er. Also großräumiger Einsatz von PIEPERN. Hinzu kommt die Blockade sämtlicher Möglichkeiten, aus dem SPEICHER zu entkommen.
    Die normalen Zugänge mussten „verschlossen" werden - Sonderbons Aussagen waren in jeder Hinsicht bemerkenswert detailliert gewesen. Es war ihm nicht gelungen, sich durch frühzeitiges Sterben dem Stadium das „Plapperns" zu entziehen.
    Denn einem Ganberaanischen Folterbett widersteht niemand, nicht einmal jemand wie Sonderbon.
    Hinsichtlich der Transmitter hatte Shallowain keine Bedenken. Die meisten getarnten Gegenstationen waren durch Sonderbon bekannt. Dass ihre Benutzung derzeit mit höchstem Risiko verbunden war, vergrößerte die Wahrscheinlichkeit, dass auf diesem Weg niemand entkommen würde. Zum Selbstmord neigten weder TLD-Agenten noch USO-Spezialisten.
    Schon gar nicht Gucky oder Tolot. „Viel eher ist mit einem Ausfall zu rechnen", murmelte er. „Also heißt es, vorbereitet zu sein. Auf alles!"
    Nicht eben leicht angesichts der eingeschränkten technischen Möglichkeiten. Von Vorteil war, dass Kralasenen und Celistas in ihrem Job stets mit Tarnen und Täuschen zu tun hatten und schon zum Selbstschutz häufig mit ortungssicherer Primitivtechnik auskommen mussten. Diesen Vorteil galt es nun komplett auszureizen.
    Abgesehen davon kann ich auf ein Arsenal und Möglichkeiten zurückgreifen, die anderen nicht zur Verfügung stehen. Er seufzte in Gedanken. Noch wusste niemand, wie es „draußen" in der Milchstraße wirklich aussah.
    Hilfe von außen war unter den jetzigen Bedingungen keine zu erwarten; man musste auf Hayok aus eigener Kraft damit fertig werden. Zu Recht gingen alle Experten davon aus, dass es kein lokales Phänomen war, sondern eins, das mindestens die gesamte Galaxis betraf. Solange das Sternenfenster nach Tradom bestanden hatte, waren von dort ähnliche Veränderungen gemeldet worden. Inwieweit dies eine Bestätigung für Rhodans „Prophezeiung" einer universumsweiten Veränderung war, musste mangels weiterer Informationen bis auf weiteres offen bleiben. Dass die Terraner mit Brocken 44 nun sogar einen Stützpunkt direkt vor der Haustür Hayoks besaßen, machte die Gesamtsituation keineswegs einfacher. Die Niederlage bei der Schlacht hätte fast in einer vollständigen Vernichtung geendet. Die unbeschädigten Schiffe hatten nur mit Mühe die winzige Distanz von eben mal 9,27 Lichtjahren zurücklegen können.
    Seither lief mit Hochdruck die Umrüstung - sofern sie überhaupt möglich war. Denn nur jene Raumer, die von vornherein auf Redundanz ausgelegt waren, eigneten sich dafür. Der Rest musste als teurer Schrott abgeschrieben werden.
    Der Cel'athor fragte sich, wie die Mascanten wohl die Situation einschätzten, wenn sie unter sich waren.
    Machten sie Imperator Bostich insgeheim Vorwürfe, dass er die Lage falsch eingeschätzt hatte? Dass er zweifellos einen Fehler gemacht hatte, als er davon ausging, das Kristallimperium werde mit jeder Veränderung quasi „aus dem Stand" fertig? Wie mochte es derzeit im Arkonsystem aussehen? Gab es den Kristallschirm noch? Hatten ähnliche Hyperstürme wie im Sektor Hayok getobt?
    Shallowain gestand sich ein, dass auch er nicht mit Auswirkungen von diesem Ausmaß gerechnet hatte. Rhodans fast schon stereotype Warnungen einerseits und die vom Höchstedlen forcierte Wirtschaftsoffensive des Kristallimperiums andererseits waren selbstverständlich für den Informierten als „offizielles Geplänkel" klar erkennbar gewesen; Propaganda, die je nach Sicht zwangsläufig entsprechend gefärbt war.
    Aber weder Rhodan noch sonst jemand hatte wirklich sagen können, wann genau und in welchem Ausmaß die Veränderung mit welchen Konsequenzen „zuschlagen" würde. Letztlich waren alle überrascht worden.
    Allerdings hatten sich die Terraner ohne Zweifel besser auf die Eventualitäten
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