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2215 - Der Schohaake

Titel: 2215 - Der Schohaake
Autoren: Unbekannt
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schien dies zu gefallen.
    Snaussenid wurde kühner. Er fühlte sich von Minute zu Minute besser. Die Teilnahmslosigkeit und Verzweiflung wichen der Neugier und neuem Tatendrang. Er wollte mehr über seine Umgebung erfahren.
    Vielleicht fand er etwas, das ihm half, seine blockierte Erinnerung zurückzugewinnen.
    Orren Snaussenid stand vorsichtig auf. Noch schwankte er auf dem federnden Untergrund, aber von Mal zu Mal wurde er sicherer. Er musste vom Lager herunterklettern. Das Tier folgte ihm in einem Meter Abstand.
    Snaussenid begann mit der Erkundung der Behausung - nun in der Hoffnung, dass sein Retter doch noch eine Weile draußen im Freien blieb, was auch immer er dort gerade tat
     
    4.
     
    Alexander Skargue fühlte sich besser. Er hatte sich beim Holzhacken auf die gute altmodische Weise genügend abreagiert, um dem fremden Wesen gegenüberzutreten. Die Axt ließ er diesmal vor dem Container zurück, nur für alle Fälle. In der rechten Hand trug er einen großen, schweren Korb mit Holzscheiten für den Kamin.
    Mit der Linken betätigte er den Impulsgeber.
    Er trat durch die Tür in die Wärme. Draußen fiel schon wieder Schnee, aber es mischten sich bereits Eisnadeln hinein. Das Wetter versprach ungemütlich zu werden.
    Skargues erster Blick galt dem Bett. Zu seiner Überraschung war es leer. Er stieß einen Fluch aus und setzte den Holzkorb vor dem Kamin ab.
    Dann entdeckte er den Fremden.
    Das kleine, zierliche Wesen mit der gelben Schuppenhaut stand tief gebückt vor dem geöffneten Kühlschrank, in dem Skargue neben den Nahrungsmitteln auch die Stuhlproben „seiner" Elche aufbewahrte. Der Wissenschaftler hörte es schnüffeln.
    Was suchte es dort? Und vor allem, wie war es so schnell wieder zu Kräften gekommen?
    Sam hockte auf den Hinterläufen einen Meter vor ihm und beobachtete es, ohne einen Laut von sich zu geben. Ab und zu wedelte er mit dem Schwanz. Skargue atmete auf. Offenbar hatte sein Huskie das Wesen nicht nur akzeptiert, sondern Zutrauen zu ihm gef asst oder sogar einen Beschützerinstinkt entwickelt.
    Aber der Kühlschrank war tabu, auch für ein von den Toten auferstandenes außerirdisches Wesen.
    Alexander Skargue zog die Jacke aus und warf sie auf das Bett. Dann ging er auf das Wesen zu. Es musste seine Schritte gehört haben und richtete sich langsam auf, drehte sich zu ihm um.
    Skargue grinste. Er schloss die Kühlschranktür und legte dann beide Hände um die schmalen Hüften des Aliens, der sich nicht rührte. Er war wieder starr wie vorher.
    Skargue hob ihn hoch und setzte ihn auf die Tischkante, sodass seine Beine herunterbaumelten. .Der Fremde starrte ihn an - suchend, fragend. Er war wie ausgewechselt und vielleicht jetzt zu einer Kommunikation bereit. „Du hörst mich, aber du verstehst mich nicht", sagte der Biologe. „Oder doch? Du brauchst keine Angst zu haben. Irgendwie müssen wir zu einer Verständigung kommen, meinst du nicht auch?"
    Keine Reaktion. Skargue seufzte und zog den Stuhl heran. Als er saß, waren seine Augen und die des Fremden ungefähr auf gleicher Höhe. Sie sahen sich an, bis der Terraner die rechte Hand auf seine Brust legte. „Alexander Skargue", sagte er. „Das ist mein Name." Er wiederholte die Geste einige Male. „Skargue, Alexander Skargue."
    Er, wartete und hatte schon keine Hoffnung mehr, als das Wesen mit heiserer, abgehackt klingender Stimme hervorbrachte: „Lexander Karge".
    Skargues Herz schlug schneller. Es hatte geklappt! Ein Anfang war gemacht!
    Er zeigte auf die Brust des Fremden. „Und du? Wie ist dein Name?"
    Das Wesen neigte den Kopf. Es verstand ihn nicht, aber in seinem Blick glaubte der Wissenschaftler unverhohlene Neugier zu entdecken. Der Fremde wollte die Verständigung anscheinend ebenso wie er, aber die Sprachbarriere stand unüberwindbar dazwischen.
    Skargue legte sich wieder die Hand auf die Brust und wiederholte seinen Namen.
    Dann drückte er die Hand vorsichtig auf die Brust des Wesens.
    Und das kaum Erhoffte geschah. Der Außerirdische öffnete die Lippen. „Orren Snaussenid", hörte Alexander Skargue. „Orren Snaussenid" und immer wieder: „Orren Snaussenid."
    „Du kannst ja doch sprechen", triumphierte Skargue. „Orren Snaussenid, so heißt du also. Jetzt pass auf! Ich werde dir einige Fragen stellen. Du musst nur mit >Ja< oder >Nein< antworten. So schwer kann das doch nicht sein. Hast du das verstanden?"
    Der Fremde zeigte keine Reaktion, sah seinen Retter nur abwartend an.
    Skargue seufzte tief. Er
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