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2214 - Am Sternenriff

Titel: 2214 - Am Sternenriff
Autoren: Unbekannt
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sich da abzuspielen scheint, erinnert fatal an den Sternenozean von Jamondi, sagte Julian Tifflor. Als stünde in unmittelbarer Nähe des Pfeifennebels die Materialisation eines zweiten Hyperkokons bevor. Die Beben begannen vor rund sechs Wochen, also zeitgleich mit den Ereignissen im Hayok-Archipel.
    Mit welchen Auswirkungen auf das Solsystem müssen wir rechnen?, wollte Adams wissen.
    Der Erste Terraner zuckte mit den Achseln. Alle einsatzbereiten Spezialschiffe sind seit Wochen vor Ort. Ohne ihre Ergebnisse lassen sich Vorhersagen nur schwer treffen.
    Das beantwortet meine Frage nicht, drängte Adams. Ist unser Wiederaufbau gefährdet?
    Solange ein Hyperfunkspruch Tage für wenige hundert Lichtjahre benötigt und Julian Tifflor schien seine Entscheidung schon getroffen zu haben. Uns fehlen wichtige Informationen.
    Ohne GALORS Momentan interessiert mich das Galaktische Ortungssystem nicht mehr als eine Hand voll Galax, Tiff. Im solnahen Bereich besteht ein sehr dichtes eigenes Relaissystem. Sind wir nicht in der Lage, es richtig zu nutzen? Adams' Frage klang schneidend.
    Bis heute liegen keine Meldungen über die Situation im Kristallimperium vor. Curtiz wiederholte, was schon jeden von ihnen schlaflose Stunden gekostet hatte. Wir wissen nichts von der Hundertsonnenwelt und haben keine Ahnung, was im Gebiet der Akonen geschieht.
    Außerdem gab es Raumbeben im Sektor Tzyriigüü nahe Gatas.
    Mehr als fünf Lichtjahre Hyperfunkreichweite haben unsere Satelliten nicht mehr, erinnerte Tifflor. Aber auch das nur, weil wir die teils sehr alten positronischen Relais reaktivieren konnten -zumindest all jene, die über Mini-Reaktoren versorgt werden. Wir benötigen Neubauten in hoher Stückzahl.
    Unsere Kapazitäten sind mit der Umrüstung der Raumschiffe ausgelastet, widersprach Adams. Was ist wichtiger?
    Für mich hat beides Priorität, beharrte Tifflor. Und das Geschehen im Bereich des Pfeifennebels bereitet mir Sorgen
     
    2.
     
    Die Unruhe nagte in ihm. Lester Truyen versuchte zu schlafen, schaffte es aber nicht.
    Innerlich aufgewühlt, ertappte er sich in Minutenabständen beim Blick auf die Zeitanzeige.
    Viel zu langsam quälte sich der 13. Oktober seinem Ende entgegen.
    Nach einer halben Stunde hielt Truyen es nicht mehr aus. Minutenlang stand er unter der Wasserdusche und ließ sich anschließend von stimulierenden Energiefeldern durchkneten.
    Als er seine Kabine wieder verließ, war er in Gedanken bei Li'an in Terrania. Er glaubte, ihr Parfüm zu riechen und ihr volles Haar im Wind wehen zu sehen, ein pastellfarbener Hauch, in dem er oft seine Hände vergrub Träumst du mit offenen Augen? Die spöttische Stimme erschreckte ihn. Lester war im Hauptkorridor stehen geblieben, hatte die Arme angewinkelt und starrte auf seine gespreizten Finger. Als hätte ich Er schluckte schwer. Als hätte ich Li'an wirklich im Arm gehalten. Es wird Zeit, dass ich das Schiff verlasse. Du fühlst dich nicht wohl? Der Spott in Regines Stimme war deutlicher Besorgnis gewichen. Soll ich einen Medoroboter anfordern?
    Bloß nicht! Ich bin schon wieder in Ordnung.
    Regine Mayden gehörte zum Nug-Team. Aber nicht deshalb kannte er sie, sondern weil sie ein Verhältnis mit Corben hatte. Wir sind alle überarbeitet, stellte sie fest. Die letzten Wochen haben unsere Reserven aufgezehrt. Wenn wir nicht bald Ruhe bekommen Sie stockte, weil er die Mundwinkel verzog.
    Eine Woche noch, äußerstenfalls zwei, erinnerte er, dann wird die RICHARD BURTON die Werft verlassen. Die Frau nickte schwer. Danach wird es für uns erst richtig hart werden, irgendwo da draußen, zwischen den Hyperstürmen.
    Das Ziel ist noch nicht bekannt? Der Kommandant schweigt dazu. Wenn du mich fragst, Lester, da ist was ganz Dickes im Busch.
    Sie ging weiter. Truyen war das Flugziel egal. Morgen Mittag würde er von Bord gehen und endlich den Zubringer nach Terrania besteigen.
     
    *
     
    Wieder in Ordnung, Lester?, fragte Oberstleutnant Torde Molm, der Chefingenieur Triebwerke und Bordmaschinen.
    Voll einsatzfähig, bestätigte Lester Truyen. Ich habe noch fünf Stunden Dienst, anschließend geht es in den wohlverdienten Urlaub.
    Du wirst einiges versäumen.
    Die Arme bis zu den Schultern triefend von Hydrauliköl? Lester Truyen grinste breit.
    Glaubt ihr Maschinisten wirklich, die Welt geht unter, nur weil einige Aggregate gegen älteren Bautypen ausgewechselt wurden?
    Das Schiff ist mittlerweile ein fliegendes Museum, behauptete Truyen.
    Hauptsache, es fliegt! Per
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