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2209 - Station der Oldtimer

Titel: 2209 - Station der Oldtimer
Autoren: Unbekannt
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Reaktionsschnelligkeit eines Menschen viel zu gering, um unterscheiden zu können, ob eine Positronik oder Syntronik am Werk war.
    Schließlich bildete sich eine Darstellung in Falschfarben. Vor der LEIF ERIKSSON schwebte im Raum ein einzelner, seiner Sonne beraubter, rasch erkaltender, karger Sauerstoffplanet. Und das Flaggschiff der LFT schien die unbekannte Welt in der Tat als erste Einheit erreicht zu haben. Andere Schiffe waren nicht auszumachen.
    „Wir gehen in einen Äquatorialorbit um den Planeten!", befahl Bull. „Lauter, wann können wir mit Ortungsergebnissen rechnen?"
    „Sie kommen gerade herein. Die Individualtaster können keine Lebenszeichen feststellen. Falls da unten jemals etwas gelebt haben sollte, ist es jetzt tot."
    Auch das entsprach den Erfahrungen, die sie bislang mit den Objekten gemacht hatten, die aus dem Hyperkokon gestürzt waren.
    „Keine Energieanmessungen, keine ausgedehnten Ortschaften, aber geringe Infrastruktur ... Der Planet war also bewohnt! Augenblick! Ich habe soeben eine Station entdeckt!"
    „Details?"
    Der Ortungschef schüttelte den Kopf.
    „Wir gehen runter", entschied Bull.
    „In einem Kreuzer. Landungstrupp sofort an Bord!"
    Neben ihm erhob sich Fran. Für sie stand außer Zweifel, dass er sie mitnehmen würde. Für Bull ebenso. Eine bessere Begleiterin als Fran konnte er sich nicht vorstellen.
    Trim Marath: Szenen eines Lebens „Ich habe keine Schmerzen", sagte Zitonie, ergriff Trims Hand aber fester.
    Der Kosmospürer sah Darla Markus an.
    Die Medikerin schüttelte den Kopf. „Sie kann keine Schmerzen haben", bestätigte sie. „Ich habe alles unter Kontrolle."
    „Und warum ..." Trim verstummte, betrachtete die Schweißperlen auf Zitonies Stirn, ihr verzerrtes Gesicht.
    Warum ist es so fürchterlich verzerrt, wenn sie keine Schmerzen hat?, dachte er. Warum schwitzt sie so?
    Er schloss die Augen und stellte sich ihr Liebesspiel vor, erinnerte sich an die gemeinsamen Nächte.
    Unser Kind ist nicht auf natürlichem Wege gezeugt worden, dachte er, aber aus Liebe entstanden. Es ist gewollt, und nur das zählt.
    Dann hörte er den lang gezogenen, krähenden Schrei, und er öffnete die Augen und konnte nicht fassen, was er sah, starrte nur, zu keinem Gedanken mehr fähig. Er verspürte ein Glück wie noch nie zuvor in seinem Leben, das ihn überwältigte und vollständig ausfüllte.
    „Wie ich es gesagt habe", erklang Darla Markus' Stimme wie aus weiter Ferne zu ihm. „Es ist ein Junge!"
     
    4.
     
    Kaleidoskop: Lyra Morgen, Planet Hayok, 7. September 1331 NGZ
     
    „Da findet man eher die legendäre Nadel im Heuhaufen." Frustriert betrachtete Lyra Morgen den Resonator. Er zeigte einen ausgedehnten Hohlraum unter dem Pen'rakli-Gebirge an. Aber nach einem Zugang zu den Anlagen, die sich in den subplanetarischen Kavernen befanden, suchten sie bislang vergeblich.
    Der glatt erodierte Fels schien sein Geheimnis nicht preisgeben zu wollen. Lyra hatte den Eindruck, dass ihre und die anderen Gruppen wie lästige Insekten den Fuß des Gebirges umschwärmten und mit den Messinstrumenten nur an ihm kratzten.
    „Die Erbauer dieser Station waren uns technisch weit voraus", sagte sie. „Wer weiß, mit welchem Aufwand sie die Eingänge geschützt haben."
    Die skeptischen Blicke der anderen waren nicht dazu angetan, sie zu besänftigen. Natürlich, dachte sie. Ich rnuss mich immer besonders hervortun und beweisen, dass ich ihr Vertrauen verdiene.
    Aber ich werde es ihnen zeigen.
    Lyra fragte sich manchmal, warum man sie nicht allein hierher geschickt hatte. Dieser Haufen TLD-Agenten war ihr ein Klotz am Bein. Am besten konnte sie arbeiten, wenn sie nicht durch ständige Fragen und andere Störungen unterbrochen wurde. Manchmal kam ihr der Verdacht, die anderen täten es mit Absicht. Zu oft stellten sie die offensichtlichsten Dinge in Frage.
    Dieser Verdacht war natürlich rein hypothetisch. Sie waren hier auf Hayok, im Zentrum der arkonidischen Macht in dieser Region am Rand der Galaxis. Im Fall einer Entdeckung drohte ihnen die Todesstrafe.
    Sie kannte das Team nicht, mit dem sie hier zusammenarbeiten musste, hatte keine Zeit gehabt, sich mit den Agenten vertraut zu machen, und auch das benagte ihr nicht. Ihr wäre es lieber gewesen, als Mitglied einer eingespielten Gruppe zu handeln, aber das war offensichtlich unmöglich gewesen.
    Man hatte sie praktisch über Nacht auf abenteuerlichen Wegen von Rumal nach Hayok gebracht - inmitten eines unglaublichen Chaos, was Raumfahrt
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