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2208 - Agentennest Hayok

Titel: 2208 - Agentennest Hayok
Autoren: Unbekannt
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weiter und blieb in zwei Metern Entfernung vor dem Energiefeld stehen.
    Shallowain würdigte er keines Blickes. Der Kralasene schien als Leibwächter zu fungieren. Seine Blicke wanderten unaufhörlich durch den Saal, blieben nur ab und zu an ihm oder dem Tato hängen.
    „Ich danke Euch, Kraschyn, dass Ihr mich in meinem eigenen Palast so herzlich aufnehmt", klang es aus dem Feld.
    Er lauschte ihrer Stimme nach. War das wirklich Ascari, oder schickte sie ihnen eine Doppelgängerin?
    „Die Flotte der Frachter bringt wertvolle Ausrüstungsgüter", fuhr die Stimme fort. „In der Hauptsache handelt es sich um positronisch gesteuerte Aggregate aus Aktakuls Laboratorien.
    Gegenüber herkömmlichen Modellen verfügen sie über eine um zehn Prozent bessere Leistung."
    Bostich reagiert also endlich!, dachte Kraschyn. Es war höchste Zeit.
    Der Imperator akzeptierte die Warnungen Rhodans in Bezug auf die Erhöhung der Hyperimpedanz und zog seine Schlüsse daraus.
    „Terra ist derzeit besser gerüstet", bestätigte Krislyrr. „Ich bin erleichtert."
    „Arkon wird diesen Vorsprung durch seine Wirtschaftskraft in kurzer Zeit wettmachen", klang es aus dem Verzerrerfeld. „Ziel unserer Aktivitäten ist, den Sternenarchipel optimal aufzu- ,rüsten."
    Kraschyn sah darin nichts Ungewöhnliches. Hayok war nicht nur Grenzgebiet zwischen Arkon und Terra. Der Archipel bildete den wichtigsten Brennpunkt der Galaxis. Hier prallten zwei Großmächte aufeinander.
    Und als wäre das nicht genug, war in unmittelbarer Nachbarschaft der fremde Sternhaufen aufgetaucht.
    Langsam sickerte ein Begriff durch, dessen Herkunft Kraschyn nicht kannte. Die Medien der LFT sendeten ihn.
    Sternenozean Jamondi, das klang eigentlich friedvoll und harmlos, eben wie ein Meer, das man entdeckt hatte.
    Was aber, wenn Sturm aufkam?
    Seine Erhabenheit, Imperator Bostich der Erste, dachte selbstverständlich auch an diesen Fall.
    „Deshalb schickte der Zdhopanthi mich nach Hayok", fuhr die Stimme fort. Sie schwankte in der Lautstärke, „klang ab und zu ziemlich schwach.
    Nein, das war nicht die Originalstimme Ascaris, erkannte der Mascant.
    Sie bediente sich einer positronischen Sprechhilfe.
    „Bostich rechnet mit einer Verschiebung der Machtverhältnisse in der Milchstraße", fuhr sie fort. „Das können wir nicht hinnehmen. Ein weiterer Aspekt ergibt sich durch die Abwesenheit von Rhodan und Atlan."
    Täuschte er sich, oder vibrierte ihre Stimme bei der Nennung des Namens „Rhodan"?
    „Nach Celista-Berichten sind beide im Innern des Sternenozeans verschwunden. Zwei Schlüsselfiguren der einzigen mit uns konkurrierenden Macht sind damit abwesend und vielleicht außer Gefecht gesetzt."
    „Wie ich Rhodan kenne, sucht er Verbündete und findet sie", warf Kraschyn ein.
    Ein überraschtes Keuchen erklang. „Das hat Seine Erhabenheit selbstverständlich einkalkuliert. Wir müssen schnell handeln."
    Kraschyn lächelte. „Die Dritte Imperiale Flotte steht zur Verfügung." Sie stand über Trantagossa und setzte sich aus insgesamt 25.000 Primäreinheiten zusammen, von denen 15.000 bereits im Sektor Hayok stationiert waren.
    Der Mascant wusste jetzt endgültig, was Bostich plante. Hayok stellte die geheime Militärbasis dar, von der aus Arkon der LFT weiteres Territorium abnehmen wollte. An den Archipel grenzten zwar nur dünn besiedelte Regionen, allerdings mit ein paar wichtigen Welten wie Yanar, Mirin, Kreszmar, Kalac, Kraun, Aundil und Kruntrin.
    Kraschyn rechnete aber die Freihandelswelt Tats-Tor sowie die Sektoren Gefir und Trebola hinzu. Alle diese Welten besaßen strategische Bedeutung.
    „Langfristig konzentriert sich der Fokus des Imperators auf jene Region der Galaxis, in der sich die Planeten Siga und Olymp befinden", klang es aus dem Verzerrerfeld, diesmal mit etwas kräftigerer Stimme. „Darüber hinaus benötigt Arkon ein Sprungbrett in die Southside der Milchstraße."
    Während in der Westside politisch die LFT dominierte, lag die Eastside komplett unter dem Einfluss der Blues.
    In der Southside der Milchstraße hingegen existierte kein vergleichbarer Machtfaktor, kein bedeutendes Staatsgebilde.
    Aus strategischer Sicht dienten Raumgewinne im Grenzbereich von Hayok also dazu, Terra auf lange Sicht an seinen Lebensadern zu treffen sowie den eigenen Machtbereich in bisher unbedeutende und politisch unerschlossene Gebiete auszuweiten.
    „Eine Art galaktisches Drei-D-Garrabo", sagte Kraschyn anerkennend. In einem solchen Spiel konnte eine Partie
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