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2208 - Agentennest Hayok

Titel: 2208 - Agentennest Hayok
Autoren: Unbekannt
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modifizieren. Da Eshmale ging davon aus, dass für die beiden Personen Lebensgefahr bestand.
    Er landete den neutral lackierten Standardgleiter in einem Kilometer Entfernung zum Zielobjekt. Kurz darauf verließ er im Schutz einer Hologrammmaske das Fahrzeug und machte sich auf den Weg in die Nähe der Abrisszone.
    Durch die Straßenschluchten erhaschte er ab und zu einen Blick auf die klobigen Maschinen hoch in der Luft.
    Sie zersägten die Hochhäuser von oben her, packten die Trümmer in handliche Transportfelder und beförderten sie rasend schnell hinüber in die Bäuche der wartenden Lastfähren. Energiefelder schirmten alles nach unten hin ab.
    Kein einziges Krümelchen Staub regnete auf den Boden.
    Dario wartete eine halbe Stunde.
    Noch immer traf keine Meldung ein. Er ging die Straße entlang, ein vollschlanker Arkonide in der Montur eines Bauarbeiters. Unter der Tür eines Hauses saß ein kleiner Hund mit samtig braunem Fell und sah ihm frech entgegen.
    Dario blieb vor ihm stehen. Er ging in die Hocke und kraulte das Tier am Hals.
    „Wir orten im Umkreis des ehemaligen Hotels verdächtige Aktivitäten.
    Sie bewegen sich im energetischen Spektrum von Deflektoren", klang es leise aus dem Rachen des Tieres.
    Der TLD-Chef hatte es befürchtet. „Dann steht der Zugriff der Celistas unmittelbar bevor. Benachrichtige unsere Leute. Sie sollen sich teilen. Eine Gruppe versucht, an die Zielpersonen heranzukommen. Sofortiges Handeln ist erforderlich. Die andere Gruppe versucht, die Vorbereitungen der Celistas zu stören."
    Der Hund knurrte, sprang auf und jagte in weiten Sätzen davon.
    Da Eshmale schlenderte weiter. Ihm war es nicht erlaubt, in eine solche Operation einzugreifen. Er gehörte nicht zum Einsatzteam, außerdem zählte er zu den Wissenden. Ihm blieb die Einsatzleitung vorbehalten, in manchen Fällen nicht einmal das.
    Über eine Geheimfrequenz, die über ein paar Mäuse und anderes Kleingetier in Etymba lief, schickte er Nachrichten an mehrere Einsatzgruppen im Zentrum des Stadtteils. Er trug ihnen auf, die Augen offen zu halten und sofort zu reagieren, wenn sich irgendwo in Etymba etwas Ungewöhnliches ereignete.
    Sekunden später ortete die Positronik seines Einsatzgürtels eine starke Explosion. Die Emissionen wiesen auf eine Desintegratorbombe hin. Dario machte auf dem Absatz kehrt. Zügig, aber nicht überhastet suchte er seinen Gleiter auf und flog in Richtung Stadtzentrum. Die Celistas hatten die beiden Zielpersonen kompromisslos getötet.
    Für den TLD-Chef ging es in einer solchen Situation nur noch darum, aus der Nähe des Tatorts zu verschwinden und so schnell wie möglich eine Meldung nach Terra ins Hauptquartier zu schicken. Er wählte eine unverfängliche Route, die ihn ein weites Stück nach Norden über die malerischen Hügellandschaften der Arkonidenstadt führte. Von dort kehrte er ins Zentrum zurück.
    Im SPEICHER warteten Neuigkeiten auf ihn.
    „Sie leben!", empfing Gerentol ihn.
    KHASURN spielte Aufnahmen vor, die eine ihrer Armee-Katzen in Etymba gemacht hatte. Sie zeigten zwei Arkoniden, die einen Gleiter bestiegen. Den einen erkannte Dario sofort. Das war Shallowain, der Hund.
    Der andere zählte vermutlich zu den Celistas. Wie ein Kralasene kam er ihm nicht vor.
    Wenig später stürzten zwei Gestalten aus dem Wasserwerk, das hinter ihnen explodierte. Die Aufnahmen zeigten, wie sie mit viel Glück den Gleiter erreichten und ihn bestiegen. Er hob ab, raste mit Höchstbeschleunigung in den Himmel hinein, während hinter ihm der feurige Glutschlauch der kanalisierten Explosion aufstieg.
    „Das haben sie wirklich schlau eingefädelt", sagte Gerentol. „Wenn sich die Kralasenen für diese Männer interessieren, sind sie brandgefährlich."
    „Und vermutlich nicht mehr lange am Leben", antwortete Dario. „Wir versuchen herauszufinden, wohin Shallowain sie ..."
    Das Schrillen des Alarms unterbrach ihn. Auf den Hologrammschirmen wechselten die Darstellungen. Sie zeigten Vhalaum und die angrenzenden Regionen. Überall schrillten die Sirenen. Die Signale liefen auch über alle Funkfrequenzen bis in den Hyperfunkbereich. Das Zentrum der Stadt mit dem Kremitpalast lag übergangslos unter einer gewaltigen Energieglocke. Auch um den Trichter der Gesellschaft zum Nutzen arkonidischen Kulturguts flimmerte die Luft.
    „Vollalarm für das Hayok-System!", stieß Dario da Eshmale hervor. „Was in aller Welt bedeutet das denn nun wieder?"
     
    18.
     
    Kantiran hatte plötzlich das Gefühl, als
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