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2203 - Die neuen Sonnen

Titel: 2203 - Die neuen Sonnen
Autoren: Unbekannt
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Wissenschaftler sog scharf die Luft ein. „Das sind die Daten der anderen Bebenzentren. Auch sie befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft offener Sternhaufen oder kleiner Sternenballungen, deren Entstehung astrophysikalisch ungeklärt ist."
    „Du setzt also voraus, dass die 128 Sterne des Archipels gemeinsam mit den Sternen des Haufens entstanden sind?", fragte Rhodan. „Ganz recht." Kantor strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn, während die Zeichen in der Holoprojektion sich neu ordneten. „Hier sind zum Beispiel die Werte des Bebengebiets nahe Sol. Gemäß Solar Fleet Star Catalogue ist es identisch mit dem Sternhaufen SXG-1317, der 23 Sonnen umfasst, in einem Quader von fünf mal sieben mal zehn Lichtjahren Größe. Von der Erde aus liegt er genau in Richtung galaktisches Zentrum, aber die optische Sicht ist durch eine Dunkelwolke verdeckt, genauer gesagt den Pfeifennebel."
    „Wie bitte?", entfuhr es Reginald Bull. „Es gibt eine Verwandtschaft zwischen den Sternen in diesem SX-Dingsda und Hayok?"
    „In der Tat", antwortete Kantor. „Aber dann muss man doch sogar im Bereich von Sol mit der Ankunft eines solchen Sternhaufens rechnen?" .
    Myles Kantor bejahte. „Und an anderen Stellen der Milchstraße Wahrscheinlich an genau so vielen, wie wir Raumbeben beobachten können."
    Mal Detair warf mir einen besorgten Blick zu. Das war keine gute Nachricht.
    Die gesamte Milchstraße war mit Bebengebieten förmlich durchsetzt. Und jedes davon konnte die Rückkehr eines Sternhaufens vorbereiten, der vor langer Zeit „abhanden" gekommen war.
    Wir saßen. gewissermaßen auf einem Pulverfass.
    Sein kleiner Diskusraumer setzte sanft auf, umgeben von Hunderten Schiffen ähnlicher Größenklassen. Er stieg aus und reihte sich in den Strom derer ein, die auf abgenutzten Laufbändern an den Parkbuchten vorbei zum Ausgang des Raumhafengeländes gingen.
    Niemand verlangte von ihm eine persönliche Identifizierung, kaum jemand starrte ihn an.
    Am Ausgang des Terminals wartete ein Shuttle-Bus. Er begab sich an Bord und ließ sich in die Hauptstadt bringen.
    Seit dem Beginn des Handelskrieges hatte sich Vhalaum zur Boomtown der bekannten Milchstraße entwickelt. 28 Millionen Bewohner lebten hier in einem Großraum von 100 Kilometern Durchmesser - der ideale Ort, um in der Menge unterzutauchen.
    Aber erst galt es, etwas für seine Tarnung zu tun. Er war „Handlungsreisender", also suchte er einige Firmen auf, die einen guten Namen im Import-Export-Geschäft hatten.
    Er bestellte einige Tonnen Yag-Sprossen und fünftausend Kisten Hagfa-Milben zur Aufzucht von Wakudas. Die Felle der kleinen biberähnlichen Säuger waren bei den oberen Zehntausend von Arkon sehr beliebt.
    Dann nahm er einen weiteren Shuttle-Bus, der ihn in den Stadtkern brachte.
    Hier, im Schatten des Palastes des Tato, eines Prachtbaus von 800 Metern Gesamthöhe, wickelte er den Kauf der benötigten Jungtiere ab, ergänzt um einige kleinere Geschäfte.
    Er winkte ein Mini-Cab herbei, von dem er sich in die Randbereiche der Stadt zurückfliegen, ließ. Am Amaraf-V.-Ring stieg er aus, ging einige Häuserblöcke zu Fuß und betrat in einer versteckten Seitengasse einen Laden.
    Hier mietete er bei einem heruntergekommen wirkenden Springer einen Gleiter. Gleich darauf war er wieder in der Luft.
    Sein Ziel lag 600 Kilometer entfernt.
    Er verbrachte den Flug reglos hinter den Kontrollen sitzend, den Blick starr nach vorn gerichtet, wie eine Statue oder ein Roboter Seen und Sümpfe zogen vorbei, gefolgt von Steppe, dann eine Landschaft, glatt erodiert, auf die ein geologisch alter Höhenzug folgte - das Pen'rakli-Gebirge.
    Suchend strich sein Blick über die Gesteinsformationen, die dünn gesäten Schründe und Schlote, bis sein Blick hängen blieb - am Fuß einer nahezu senkrecht aufragenden, wie poliert wirkenden Schiefer-Steilwand von knapp tausend Metern Höhe.
    Er hatte sein Ziel fast erreicht. Um nicht von oben eingesehen werden zu können, landete er den Gleiter unter einem Felsvorsprung. So konnte ihn auch das Aufblitzen des Metalls im Sonnenlicht nicht verraten.
    Niemals zuvor schien ein Terraner oder ein Arkonide diese Landschaft betreten zu haben. Hier gab es nichts als Felsen.
    Er stieg aus und näherte sich einem bestimmten Abschnitt der Steilwand. Es war, als zöge sie ihn magisch an oder als folge er einer Programmierung. Zielsicher presste er die Hand auf das Schiefergestein.
    Ein Teil des Felsens verschwand einfach. Hundert Meter hoch und ebenso
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