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2201 - Der ArkonidenjÀger

Titel: 2201 - Der ArkonidenjÀger
Autoren: Unbekannt
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zurückhastete. Er brauchte länger als zwei Millitontas, um zu erfassen, wie der Kampf stand. Abgesehen von wenigen reglosen Körpern, die vor den Ausgängen lagen, schienen alle normalen Bankkunden die Halle verlassen zu haben. Geheimdienstler und SENTENZA-Leute kämpften in einem tödlichen Gemetzel gegeneinander.
    Verflucht seid ihr alle, knurrte er und kämpfte sich zu einem seiner Teams durch, die sich hinter den Schaltern am Kopfende der Halle verschanzt hatten.
    Jemand brüllte: Hierher, Cel'Athor!
    Er flankte über die Tischplatte. Der gesamte Boden war mit Trümmern, Glas und Kunststoffen übersät. Die Löschanlage war ausgelöst worden; überall troffen Einrichtungsgegenstände. Die meisten Glasflächen waren zerstört. Die Blitze der Projektorentladungen zuckten durch Rauch und Dampf, und mit jeder Millitonta zeigte sich die Überlegenheit der Celistas.
    Shallowain setzte seine Strega rücksichtslos ein. Die Schüsse seiner Waffe durchschlugen die Schirme der SENZENZA-Leute, verwundeten die Springer schwer oder töteten sie. Die Kralasenen rückten zur Stirnseite der Halle vor, zu den geröllübersäten Treppen, wo sich Chaltroa mit einem Dutzend ihrer Getreuen verschanzt hatte.
    Mitten im Kampflärm ertönten ungewohnte Laute. Heiseres, geiferndes Raubtiergebrüll. Shallowain grinste in sich hinein; wieder entsprach der Ablauf des Geschehens zumindest seiner Erwartung, wenn auch nicht seiner Planung.
    Er dachte: Die zwei verdammten Bestien. Sie werden ihrer Herrin wenig helfen können!
    Die Kahtodos hetzten aus dem Seitengang zur Halle, übersprangen die steinerne Barriere, über der ein halb verbrannter, tropfender Springer hing, und nahmen, ohne auf Chaltroas Befehl zu warten, ihre Beute auf. Es war der Mann mit dem wehenden Mantel und den weißen Augen.
    Shallowain hob sich aus der Deckung, zielte und feuerte zweimal. Durch den dünnen Dampf zuckten zwei nadeldünne, blassblaue Nachleucht-Spuren. Im Inneren der schlanken Körper detonierten die Glutbälle und zerrissen die Tiere in scharfen Druckwellen. Die bis zur Unkenntlichkeit zerfetzten Körper sackten in einem Regen aus Blut und Fellstücken zu Boden.
    Vom Ende der Halle kam Chaltroas Schrei: Shallowain! Du Bestie! Du hättest sie nicht töten müssen!
    Chaltroa drängte sich zwischen ihren Beschützern hindurch. Sie wirkte wie eine rasende Furie, wie eine Göttin der Rache.
    Welch eine Frau!, dachte Shallowain und brüllte zurück: Ich hab dir gesagt, was geschehen wird, wenn du dich gegen uns stellst. Sie haben mich angegriffen.
    Willst du etwa, dass ich um Gnade winsle? Ihr habt alle meine Männer getötet.
    Für einen langen Augenblick riss der Kampf ab. Unheilvolle Ruhe, nur unterbrochen von den Geräuschen der Brände und anderen undefinierbaren Lauten, breitete sich aus. Es war, als schwebte ein Schatten über das Schlachtfeld.
    Deine Männer waren Verbrecher. Du bist die SENTENZA-Chefin hier. Die Bank gehört dem Verbrechersyndikat. Ich habe dich mehrere Male gewarnt. Er holte tief Luft und betrachtete Chaltroa.
    Aberwitzige Gedanken irrlichterten in seinem Kopf. An anderer Stelle, in anderer Zeit und andernorts wären sie ein herrlich skrupelloses, leidenschaftliches Paar geworden. Nicht hier; der Kampf endete bald.
    Willst du, dass ich um deine Gnade bettle?
    Es würde dein Leben retten!, schrie er und hörte den Missklang der Verzweiflung aus seiner Stimme heraus. Seine blicklosen Augen nahmen eine - dies wusste er, ohne nachdenken zu müssen! -Serie von Vergrößerungen auf: Er scannte Chaltroa abermals von der Spange im aufgelösten Haar bis zu den Stacheln ihrer Stiefelspitzen und schwor sich, diese Bilder bis in alle seine persönlichen Ewigkeiten zu speichern.
    Ihre Antwort hatte er fast wörtlich erwartet. Ich bettle nicht, Hund. Ich bringe dich um - und wenn es mein Leben kostet.
    Ihr Schrei hallte durch die verwüstete Halle, als sie sich vorwärts warf und aus beiden Waffen Dauerfeuer gab. Ihre Beschützer deckten Shallowain mit ihrem Feuer ein; einige starben im Abwehrfeuer der Kralasenen. Chaltroa rannte geradeaus und schoss auf Shallowain, mit allem, was ihre schweren Thermostrahler hergaben. Er blieb im Schutz seines gestaffelten Schutzschirms stehen und feuerte die beiden letzten Ladungen der Strega auf Chaltroa ab.
    Der erste Schuss durchtrennte ihren Schirm, der zweite tötete sie binnen eines halben Herzschlags.
    Shallowain wartete, bis ihr schlanker Körper zu Boden gesunken war. Er senkte den Kopf, dann den rechten
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