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2201 - Der ArkonidenjÀger

Titel: 2201 - Der ArkonidenjÀger
Autoren: Unbekannt
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stählerne Tür schlug zu. Er kletterte über das Pult, duckte sich und stieß die Tür wieder auf. Hinter einem kurzen leeren Seitengang, der in einen Verteiler oder ein Treppenhaus mündete, sah er den falschen Springer, der sich unverkennbar wie Kantiran bewegte.
    Tele an! Shallowain sah hinter dem Flirren des Schirms die Augen des falschen Springers. Es waren Kantirans blaue Augen. Kantiran feuerte auf Shallowain und griff nach dem Auslöser des Deflektorschirms; Shallowain zielte gleichzeitig mit der Strega und dem Paralysator und feuerte seine Spezialwaffe ab.
    Der Thermo-Waffenstrahl der Konstantriss-Nadelpunktwaffe durchschlug den starken, fünfdimensionalen Schutzschirm Kantirans. Der Paralysator summte mit Maximalenergie auf; seine Lähmenergie traf den Körper hinter dem Schutzschirm. Im Nachhall der lärmenden Schüsse und im Blitzgewitter sank Kantiran langsam auf die Knie und kippte zur Seite.
    Shallowain machte einige Schritte auf Kantiran zu. Ein schweres Gewicht traf seinen Rücken und warf ihn nach vorn. Es gelang ihm, sich zu fangen und umzudrehen. Einer von Chaltroas Kahtodos hatte ihn angesprungen. Er überlegte nicht einen Lidschlag lang und feuerte mit dem Paralysator auf die Bestie, aber das Tier sprang zur Seite. Ein Doppelschlag ertönte aus der Halle; Shallowain erkannte, dass es zwei Desintegratortreffer waren.
    Gleichzeitig lösten sich das Gemäuer und der Rahmen um die Tür auf, das Metallblatt kippte nach vorn. Atomar aufgeladener Staub und auseinander gesprengte Mauerteile flogen umher und schlugen gegen Wände und Boden. Die zweite Bestie und vielleicht ein Dutzend Springer sprangen durch den Staub und die auseinander polternden Brocken, richteten ihr Feuer auf Shallowain. Hinter ihnen erkannte er undeutlich eine Gruppe Kralasenen in Kampfanzügen, die ihrerseits gegen die Springer kämpften.
    Shallowain sah sich um und rannte zwischen Staubwolken und Rauch zur Seite, in den fragwürdigen Schutz einer Treppenkonstruktion. In der Schalterhalle, die er durch die Maueröffnung undeutlich erkennen konnte, tobte das blanke Chaos: Celistas kämpften gegen die Leute der SENTENZA, die kaum weniger gut ausgerüstet und keine schlechteren Gegner waren.
    Von seinem Schutzschirm prallten die Energieeinschläge ab. Durch die Blitze und Schleier vermochte er eine Gestalt zu erkennen, deren Anwesenheit an dieser Stelle, mitten im tödlichen Gefecht, er nicht erwartet hatte: Chaltroa!
    Die Kahtodos waren zu ihr zurückgesprungen. Chaltroa, ebenfalls durch einen .Individualschirm geschützt, trug keine Kampfkleidung, war aber für ein Gefecht ausgerüstet. Chaltroas Blicke glitten über den Kampfplatz, schienen ein Ziel zu suchen - und plötzlich, am Ende ihrer Suche, trafen sich ihre Blicke. Shallowain schaltete seine Augen in den Zoom-Modus und studierte in der skurrilen Vergrößerung einen endlos langen, ernüchternden und zugleich bestätigenden Moment den Gesichtsausdruck Chaltroas, der Geliebten einer langen Nacht.
    Sie hat gewählt. Sie hat sich entschieden, dachte er und las von ihren Lippen ab, dass sie ihren SENTENZA-Leuten befahl, auf Shallowain zu feuern.
    Durch den Lärm hörte er ihre letzten Worte: Findet diesen Mischling! Er gehört uns, der SENTENZA!
    Und treibt die Celistas aus der Bank!
    Shallowain warf einen Blick auf seine Strega. Nur zwei Mikro-Gravitrafpatronen fehlten. Ersah, wie sich die Blicke der Angreifer auf ihn richteten. Chaltroa zeigte mit der Waffe im ausgestreckten Arm auf ihn. Als er die Spezialwaffe hob, drang wieder ein Team Kralasenen in den Nebentrakt ein und schob sich zwischen ihn und die Angreifer.
    Chaltroa und ihre Männer sprangen auseinander und feuerten auf die Männer in Kampfanzügen.
    Shallowain schüttelte sich, fluchte und warf sich mitten in das chaotische Getümmel.
    Ich lag halb auf der Seite, unfähig, mich zu bewegen. Aus meiner Ausbildung wusste ich, dass die Wirkung eines solchen Paralysestrahls erst nach fünf Tontas so weit nachließ, dass ich versuchen konnte, fortzukriechen. Selbst die äußerste Willensanstrengung änderte nichts an diesem Zustand. Ich versuchte zu fluchen. Dabei merkte ich, dass ich gerade noch meine Lippen bewegen konnte.
    Shallowain hatte mit einem Schuss seiner Strega meinen Schirm geknackt, den Überbelastungsschutz ausgelöst, so dass der Schutzschirmgenerator abschaltete und die Lähmladung hindurchließ, die in diese Strukturöffnung hineingefeuert wurde. Der Hund war besser als ich, besser ausgerüstet,
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