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2200 - Der Sternenbastard

Titel: 2200 - Der Sternenbastard
Autoren: Unbekannt
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Sim-Kuppeln", sagte Ascari. „Der Schwierigkeitsgrad wurde auf meine Weisung hin heraufgesetzt, aber du, Tai-Laktrote, warst nicht zu stoppen!"
    Ihre Eröffnung warf mich um ein Haar aus der Konzentration. Ich hatte es die ganze Zeit gewusst. Der Härtegrad, der eine Hertasonin das Leben gekostet hatte, entsprach nicht dem Standard. Ascari war schuld. Und sie schien nicht einmal zu merken, was sie mir da eigentlich sagte.
    Das kleine Glitzernde. Am Rand der Fläche. Aymotos Barthaare streiften über den Kristall. Es hat keinen Geruch. Es schmeckt nicht. Verschlucke es.
    Der Kater richtete sich protestierend auf. „Dir werden dieselben Türen offen stehen, Kantiran, wie jedem Mitglied der arkonidischen Führungsschicht. Der Imperator hat bereits dein künftiges 145 Einsatzgebiet im Auge. Wir werden dich in den Hayok-Sternenarchipel schicken."
    „Ich soll nach Hayok?", fragte ich fahrig zurück.
    Ascari musterte mich mit verengten Augen. „Du hattest selbst den Wunsch geäußert. Der Imperator wird dich als Orbton im Rang eines Dor'athors in den Dienst schicken. Als Raumschiffskommandant Vierter Klasse."
    Friss! Aymoto schluckte den Kristall mit Ekel, aber er schluckte. Auf den Boden. Er sprang von der Platte runter, ohne einen hörbaren Laut.
    Zur anderen Platte. Spring hoch. Aymoto kam neben einem losen Haufen auf, in dem mehrere Speicherkristalle lagen. Nimm einen ins Maul. Einen.
    Nicht schlucken. - Lob! - Spring herunter, zurück auf die Platte vorher.
    Ascari drehte sich plötzlich um. „Was beobachtest du da die ganze Zeit?"
    Maul zu. Ein Impuls von beinahe brutaler Härte, der die Flanke des Katers zum Zittern brachte. Keinen Laut.
    Mein Kreislauf raste hoch. Ascari nahm den Kater auf, kraulte gedankenverloren das seidenweiche, lange Fell im Brustbereich, dann setzte sie ihn auf die Platte zurück. „Nun? Was sagst du, Tai-Laktrote? Erfüllen sich damit nicht all deine Wünsche?"
    Leg das Kleine ohne Geschmack da hin.
    Der Kater legte praktisch lautlos den Ersatz-Kristall ab. Alles sah aus wie vorher; Ascari würde eine Weile brauchen, bis sie die Verwechslung bemerkte.
    146 Ich entließ Aymoto aus meiner Gewalt. Erleichtert huschte er vor die Füße der Mascantin, rieb sich und schlüpfte zur Tür hinaus.
    Ich fixierte mit staubtrockenem Mund Ascari. „Das sind rätselhafte Nachrichten, Erhabene. Zweifellos ein Anlass zu großer Freude. Doch ich wünschte, Ihr würdet mich über die Hintergründe Eurer Entscheidung ins Vertrauen ziehen."
     
    *
     
    „Mal, ich benötige von dir einen Futterfisch. Einen möglichst alten, stinkenden."
    „Ist das alles?"
    „Keineswegs. Du hast doch in deinem Giftschrank bestimmt ein Brechmittel und ein Mittel zur Darmentleerung?"
    „Junge, hast du was Falsches gegessen?"
    „Ich brauch es nicht für mich."
     
    *
     
    In der Nacht kehrte ich in den Süden von Shulukai zurück. Ich maß den Wind und stellte eine Brise von Osten fest. Einen Kilometer von Ascaris Anwesen setzte ich die Maschine auf; weit entfernt vom Sicherheitsring, den die Celistas überwachten.
    In unmittelbarer Nähe stand kein weiteres Haus. Das allgegenwärtige Leuchten des Kristallschirms spendete so viel Licht wie ein Mond.
    Ich wickelte den Fisch aus. Übel riechender Dunst 147 quoll mir entgegen. „Bääh ..."
    Ich warf das halb verweste Fleisch auf den Boden, so dass ich es sehen konnte, und hockte mich vor den Gleiter. Die Witterung wurde Richtung Villa getragen.
    Nach wenigen Minuten tauchten die ersten Vögel auf. Ich sprang auf und scheuchte sie fort. Verschiedenste Tiere folgten im Lauf der nächsten Stunde.
    Ich verscheuchte sie allesamt, die hartnäckigen Exemplare mit einem Suggestiv-Impuls.
    Gegen Mitternacht spürte ich Aymoto. Ich hörte ihn nicht, aber er war da. Komm! Der Kater tauchte aus den Büschen auf.
    Beim Fisch ging ich in die Knie. Seine Barthaare zitterten vor Erregung, die Augen glänzten wie Goldmonde.
    Ich öffnete meine Hand und präsentierte ihm das Brechmittel. Friss!
    Aymoto hasste mich, der Fischduft machte ihn wahnsinnig. Trotzdem fraß er die Pille.
    Als der Kater sich übergab, kam der Kristall zum Vorschein. „Sei froh, Kleiner", murmelte ich. „Das erspart dir die Abführpille."
    Ich entließ Aymoto aus meinem Bann. Der Kater stürzte sich auf den Fisch, packte die halb verweste Leiche und schleppte seine Beute in die Büsche.
    Mit einer Pinzette nahm ich den Speicherkristall auf. „Na also."
    Zurück in die Maschine, ich ging auf Höhe und überquerte
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