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2197 - DerJahrmillionenplan

Titel: 2197 - DerJahrmillionenplan
Autoren: Unbekannt
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Erinnerung.
    Erstens: Thoregon schützt Leben und Kultur seiner Mitglieder.
    Zweitens: Der Einzelne ist so viel wert wie das Kollektiv. Das Wohl des Einzelnen soll nicht für übergeordnete Ziele geopfert werden; schon gar nicht den abstrakten Zielen höherer Wesenheiten.
    Drittens: Thoregon streitet für Frieden. Thoregon kämpft nicht für die Ordnung oder für das Chaos.
    Keiner dieser hehren Grundsätze stimmte mit dem überein, was er in Tradom erlebt hatte. Es passte auch nicht zu dem, was er über die Ereignisse in Segafrendo und Dommrath wusste.
    Atlans skeptischer Bericht über die Entwicklungen anderer Thoregons hatte die Saat des Zweifels in ihm aufgehen lassen.
    Rhodan fragte sich, wo sich sein alter Freund und die SOL derzeit aufhielten. Befand der Arkonide sich noch in Wassermal, wo sie sich von den Pangalaktischen Statistikern neue Informationen erhofften, oder steckten er und das Schiff irgendwo zwischen den Galaxien fest?
    Der Galornenanzug trug den Terraner mit wachsender Beschleunigung vom Mega-Dom weg.
    Die Wandung des gigantischen Gebildes schrumpfte nach und nach, bis Rhodan Schaft und Pilzhut in ihrer vollen Ausdehnung erkennen konnte. Dahinter schob sich die Wölbung eines Planeten hervor. Fast gleichzeitig mit dieser Entdeckung gab der Pikosyn Objektalarm. „Ich orte weitere Mega-Dome", erklang die vertraute Stimme in seinem Helm. „Sie umkreisen den Planeten." Rhodan war froh, sie zu hören. Wie es aussah, stellte der Pikosyn für die nächste Zeit seinen einzigen Begleiter dar.
    Mit 104 Kilometern Länge und einem Krempendurchmesser von 89 Kilometern besaßen sie identische Maße.
    Perry Rhodan änderte den Kurs. Er hielt auf den Planeten zu, den einzigen natürlichen Himmelskörper, den der Pikosyn innerhalb der düsterroten Sphäre bisher hatte orten können.
    Wenn es irgendwo Leben gab, dann auf dieser Welt. Und vielleicht wartete dort ein Raumschiff, mit dem er seine Reise fortsetzen konnte - wenn man ihn ließ. Der Terraner wusste nicht, ob der missglückte Transfer auf einen Unfall zurückzuführen war oder ob ihn jemand absichtlich an diesen Ort gebracht hatte.
    Er zählte die riesigen Pilzhüte. Erst waren es vier. Nach einer Weile schob sich der nächste hinter dem Horizont des Planeten hervor. „Ihre Abstände zueinander sind gleich", fuhr der Pikosyn fort. „Insgesamt müssen es acht Stück sein."
    Wie an einer unsichtbaren Schnur aufgereiht hingen sie über dieser Welt. Der Pikosyn bestimmte den Durchmesser des Planeten mit 14.062 Kilometern, die Schwerkraft mit 0,99 Gravos. Die Achsneigung betrug 19 Grad von der Senkrechten, die Land-Wasser-Verteilung wies ein Verhältnis von 30 zu 70 auf. Statt eines Sterns hingen Kunstsonnen in einem engen Polzu-Pol-Orbit und spendeten dem erdähnlichen Himmelskörper Licht und Wärme.
    Perry Rhodan schickte den Dauerfunkspruch in Richtung Oberfläche. Noch immer erhielt er keine Antwort. Irgendeine automatische Station musste es auf dieser Welt doch wenigstens geben, die seine Sendung empfing. Selbst wenn sie den Inhalt seiner Botschaft nicht verstand, konnte sie seinen Standort anpeilen. Über eine Stunde verging. Der Terraner näherte sich dem Planeten bis auf hundert Kilometer.
    Endlich meldete der Pikosyn ein Fahrzeug. Es kam hinter dem Mega-Dom hervor, den Rhodan verlassen hatte. Im düsteren Rotlicht zeichnete es sich als tiefschwarzes Gebilde ab.
    Die Ortung bildete auf der Innenseite der Helmprojektion einen keilförmigen Rumpf von achtzig Metern Länge ab. Der Kurs des Schiffes ließ keinen Zweifel daran, dass es auf den Funkspruch reagierte. Oder gehörte das Schiff denjenigen, die ihn hierher gebracht hatten?
    Schickten sie sich an, ihre Beute einzusammeln?
    Rhodan schaltete den Gravopulsantrieb und den Dauerfunkspruch ab. Im freien Fall beobachtete er die Ankunft des Fahrzeugs. Über Normalfunk versuchte er mit dem Kommandanten oder Piloten Kontakt aufzunehmen. Die Antwort bestand in einem unsichtbaren Traktorstrahl, der ihn in Richtung des Keilschiffs riss. „Ich aktiviere den Galornenschirm", sagte der Pikosyn.
    Rhodan widersprach. „Nein. Ich weiß nicht, wer das ist, aber ich möchte nicht, dass die Besatzung eine meiner Handlungen als feindlichen Akt auslegt."
    In der tiefschwarzen, Licht absorbierenden Oberfläche des Keils schimmerte grünlich eine Öffnung. Ein Energiefeld, das Perry Rhodan entfernt an das Wabern eines überlasteten HÜ-Schirms erinnerte. Der Traktorstrahl bremste den Körper des Terraners ebenso
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