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2197 - DerJahrmillionenplan

Titel: 2197 - DerJahrmillionenplan
Autoren: Unbekannt
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ein Tier..."
    „Auch kein Tier. In der Siedlung gibt es keine Lebewesen. Meine Sensoren hätten es mir gemeldet."
    Die Konturen dessen, was Perry Rhodan für Gebäude hielt, gewannen zusehends an Schärfe.
    Er unterschied einzelne Häuser, die diagonal gestaffelt bis zur Düne reichten. Rhodan erkannte Fenster, Türen und Tore von der Größe einer Hauswand. Die Satteldächer setzten sich mit einem etwas dunkleren Ton von den sandfarbenen Wänden ab.
    Wieder sah er eine Bewegung. „Da vorne!", rief er. „Zwischen den Gebäuden!"
    „Ein Schatten, mehr nicht", antwortete der Pikosyn. „Vermutlich ein loses Teil einer Wand oder ..."
    „Vergiss es."
    Er sah hinüber zu der Stelle, wo er die erste Bewegung beobachtet hatte. Die Düne neigte sich in seine Richtung. Er blieb stehen - die Düne erstarrte. Als er weiterging, geriet sie in Bewegung. „Die Düne ist eine optische Täuschung!"
    Rhodan lief auf sie zu. Zehn Meter weiter entpuppte sie sich als Teil einer Gruppe von größeren Gebäuden, die hinter den vorderen Häuserstaffeln aufragten.
    Erneut beschleunigte Rhodan. Dreißig Meter von der Siedlung entfernt ragte das Ende eines Stegs aus dem Sand. Seine Bohlen sahen aus wie neu. Wind und Sand schmirgelten das Holz Tag und Nacht glatt. Dort, wo der Steg die Häuser erreichte, markierten zwei Pfosten sein Ende. Ein sandbedeckter Weg schloss sich an, der zwischen den beiden Häuserstaffeln entlangführte.
    Rhodan entdeckte einen undeutlichen Schemen, der im Schatten einer Giebelwand stand und ihm den Rücken zuwandte.
    Also doch! „Wärmeortung positiv!", sagte der Pikosyn in diesem Augenblick. „Bei dem Schemen handelt es sich um ein Lebewesen. Das energetische Raster weist auf eine semimaterielle Erscheinungsform hin."
    Der vom Keilschiff projizierte Schirm ließ also wenigstens Ortungsstrahlen durch.
    Perry Rhodan rannte los. In weiten Sätzen brachte er den Steg hinter sich. An den beiden Pfosten hielt er an. Die durchsichtige Gestalt wandte ihm noch immer den Rücken zu. Er sah, wie sie an die Hauswand trat und zur Hälfte im festen Gemäuer versank. Eine Weile schien sie festzustecken, dann bewegte sie sich rückwärts. Mit unsicheren Schritten tappte sie in die Gasse hinein.
    Weitere Gestalten tauchten auf, äußerlich identisch mit der ersten. Sie verhielten sich, als suchten sie etwas. „Könnt ihr mich hören?", rief der Terraner. Die Schemen reagierten nicht.
    Rhodan bückte sich. Mit den Handschuhen nahm er Sand auf, schleuderte ihn gegen das Schirmfeld. Winzige Leuchtspuren entstanden. Die Sandkörner durchdrangen den Schirm und rieselten zu Boden.
    Kleine Partikel lässt er durch. Vielleicht ergibt sich daraus eine Möglichkeit für mich ... Er musste den Schirm durchbrechen, herausfinden, wo er sich befand, und seine Reise fortsetzen.
    Je schneller er das Erste Thoregon erreichte, desto eher erhielt er Gewissheit. Und er rief sich in Erinnerung, dass es ihm nicht allein um die Agenda ging. Er suchte auch Kontakt zu den Helioten, weil er Verbündete im Kampf gegen den Galaxienzünder in der Milchstraße brauchte.
    Rhodan zog sich einige Schritte vom Schirm zurück. Flüchtig musterte er das Relief auf der rechten Brustseite des Galornenanzugs. Moo, Aktiv-Modus!, dachte er.
    Das Relief blähte sich auf. Es verwandelte sich in eine silberne Gestalt von zehn Zentimetern Höhe sowie sechs Zentimetern Breite und Tiefe. Die robotische Miniausgabe eines Galornen kletterte wieselflink zur rechten Schulter empor und machte es sich auf ihr bequem. „Versuche, eine Strukturlücke im Schirm zu schaffen und in die Siedlung zu gelangen!", trug Rhodan dem Roboter auf.
    Moo erhob sich. In sitzender Stellung trieb er auf das Schirmfeld zu. Der Pikosyn im Anzugskragen steuerte Moo bis dicht an den Vorhang, wo der winzige Roboter sich aufrichtete. Ein Blitz zuckte aus seinem stilisierten Mund und schlug in den Schirm ein. Der Energiestrahl ging teilweise durch. Rhodan sah die Feuerlanze hinter dem sprühenden Vorhang.
    Beim zweiten Schuss reagierte die Automatik im Keilschiff schneller. Die Wucht der anbrandenden Energien schleuderte Moo nach hinten. Er überschlug sich mehrfach.
    Es war zwecklos. Rhodan rief Moo zurück. Der Roboter stabilisierte seinen Kurs, dann schwebte er zur rechten Brustseite, wo er mit dem Galornenanzug „verschmolz". „Tut mir Leid", sagte der Pikosyn. „Ich sehe keine Möglichkeit, die Potentialverdichtung zu umgehen."
    Rhodan richtete seine Aufmerksamkeit auf ein paar der Schemen,
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