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2197 - DerJahrmillionenplan

Titel: 2197 - DerJahrmillionenplan
Autoren: Unbekannt
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ruckartig ab, wie er ihn beschleunigt hatte. Rhodan durchstieß das Grün, blinzelte in das grelle Licht aufflammender Scheinwerfer, deren Kegel nervös über den Boden tanzten. Er spürte festen Boden unter den Stiefeln. Das Traktorfeld erlosch.
    Ein Prallfeld schob ihn vorwärts. Er stolperte in eine leere Halle. Hinter ihm schloss sich das Außenschott, der grüne Schirm verschwand.
    Er war allein. Der Umriss einer Tür zeichnete sich an der gegenüberliegenden Wand ab.
    Rhodan konnte keinen Öffnungsmechanismus erkennen. „Keine Beobachtungskameras oder optische Felder", meldete der Pikosyn. „Die Luft ist atembar, die Schwerkraft beträgt 0,99 Gravos. Soll ich den Helm abschalten?"
    „Nein, noch nicht."
    Der Pikosyn analysierte die energetischen Emissionen des Schiffes. Die Auswertung ergab, dass der schwarze Keil erst beschleunigte, dann stark verzögerte. Rhodan nahm an, dass das Schiff auf dem Planeten landete. Wenig später nahmen die Emissionen deutlich ab.
    Die Tür öffnete sich. Grünlich leuchtende Schatten huschten herein. Sie verteilten sich an den Wänden. Ihre Konturen blieben verschwommen. Ihre Bewegungen wirkten fließend.
    Zerrfelder, erkannte Rhodan. Niemand soll ihre wahre Gestalt sehen.
    Die humanoide Grundstruktur ihrer Körper war dennoch offensichtlich. Oder versuchte man bewusst, ihn zu täuschen? „Es ist besser, wenn ich deinen Schutzschirm einschalte", drängte der Pikosyn. „Nein." Dem Terraner war nicht entgangen, dass die metallischen Stäbe in den Händen der viergliedrigen Wesen nicht auf ihn, sondern zur Decke zeigten.
    Die Schemen rückten näher, umringten ihn. Ein Dutzend war es; die Verzerrungsfelder zeichneten aus ihren Gesichtern dämonische Fratzen. Der Pikosyn versuchte vergeblich, ihre Tarnung mit dem Taster zu durchbrechen.
    Rhodan sprach die Gestalten in der Sprache der Mächtigen an. Die Bewaffneten reagierten nicht. Stattdessen drängten sie ihn zur Tür. Durch einen Korridor ging es bis zu einem Schacht mit quadratischem Grundriss. Gemeinsam sanken sie abwärts.
    Das Antigravfeld setzte ihn unmittelbar neben dem Rumpf des Keilschiffs ab. Diffuse Tageshelle empfing ihn. Das gelbe Licht der Kunstsonnen vermengte sich mit dem roten Glühen des Weltraums zu einem Himmel von verwaschenem Orange. Die Umgebung des Landeplatzes schimmerte in der Farbe des Firmaments. Rhodan fiel es schwer, in diesem Licht Einzelheiten zu erkennen.
    Abwartend blieb Rhodan stehen. Die Gestalten öffneten eine Gasse für ihn. Erwartungsvoll schritt er aus, den Blick nach vorn gerichtet. Weit und breit sah er kein Lebewesen in dieser wüstenähnlichen Landschaft aus gelben, beige und hellroten Farben. Erst beim zweiten Hinsehen entdeckte er so etwas wie Gebäude. Sie schmiegten sich an einen Hintergrund, den Rhodan zunächst für einen Dünenwall hielt.
    Noch immer gaben die seltsamen Gestalten keinen Ton von sich. Sie rückten zusammen, machten kehrt und verschwanden im Schiff.
    Die Aufgabe der Stummen bestand darin, dich hierher zu bringen, überlegte Rhodan. Das haben sie getan. Jetzt fliegen sie wieder ab.
    Er tauschte sich. Das Keilschiff entwickelte keine energetischen Aktivitäten. Es blieb an Ort und Stelle.
    Der Terraner setzte sich in Bewegung. Mit langen Schritten marschierte er in Richtung der Gebäude. Der Pikosyn meldete, dass das Schiff ein Schirmfeld projizierte. Es besaß einen Durchmesser von zweihundert Metern und überspannte den Landeplatz kuppeiförmig. Der Schirm arbeitete auf der Basis von Potentialverdichtung. Näherte sich Rhodan der unsichtbaren Grenze, nahm die Feldstärke zu. Entfernte er sich, verlor das Feld an Leistung.
    Der Auftrag seiner Bewacher lautete eindeutig, ihn in der Nähe des Schiffes zu halten.
    Rhodan stapfte dessen ungeachtet den Gebäuden entgegen, die keinen besonders einladenden Eindruck machten: Nach Behausungen von Helioten oder von technisch hoch stehenden Völkern eines Thoregons sahen sie nicht aus.
    Der Transfer hat nicht so funktioniert, wie VAIA es sich vorgestellt hat!
    Langsam begann er sich damit abzufinden, dass er zwar in einem Mega-Dqm, aber nicht im Ersten Thoregon herausgekommen war. Er sandte ein weiteres Mal einen Funkspruch aus.
    Aber auch diesmal nahm niemand Notiz von ihm.
    Da nahm er zwischen den Gebäuden - eine Bewegung wahr. Die Gestalt erinnerte ihn an einen Menschen.
    Perry Rhodan stieß einen Ruf aus und rannte los.
     
    2.
     
    „Du hast dich getäuscht. Da ist nichts", meldete sich der Pikosyn. „Vielleicht
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