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2190 - METANU-Station

Titel: 2190 - METANU-Station
Autoren: Unbekannt
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gibt es eine ... ich möchte sagen, Killer-Information, die beinahe in den anderen Informationen untergeht."
    Karett machte eine bedeutungsvolle Pause, bis Atlan ihn zum Weiterreden aufforderte. „METANUS Lodern", sagte Karett, „wird offensichtlich immer dann ausgelöst, wenn ein Kosmischer Messenger außerhalb des Analog-Nukleotids ME-TANU entsteht."
    Fast eine halbe Minute lang sprach keiner der Gefährten. „Die Mochichi", sagte Karett schließlich, „haben offensichtlich keinerlei Ahnung davon, was ein Kosmischer Messenger ist. Sie kennen nur den Begriff. Daher die Nichtbeachtung dieser Information, über die man an Bord der Station auch nicht spricht."
    Atlan, Karett und die Mutanten wussten dagegen sehr genau, welche umfassende Bedeutung hinter dem Begriff stand: Hatte ein Kosmonukleotid wie etwa DORIFER Informationen abzugeben, formierten sich Psionische Informationsquanten - die so genannten Psiqs -in einer bestimmten Reihenfolge entlang seiner „Wandung". Die Formierung bewirkte die Entstehung eines Messengers außerhalb der Wandung, der die in den Psiqs enthaltenen Informationen kopierte.
    Ein Messenger bestand aus fünfdimensionalen psionischen Feldern und stieß in vielfach überlichtschnellem Flug durch den Hyperraum zu dem Ort vor, an dem die kopierte Information wirksam werden sollte. Über die Art, wie das geschah, waren dagegen kaum Einzelheiten bekannt.
    Die Wirkung, die THOREGON mitden Messengern erzielte, war jedoch unverkennbar. Die Pangalaktischen Statistiker hatten allein in den letzten zehn Wassermal-Jahren ein halbes Dutzend Galaxien registriert, die entweder scheinbar unvermittelt ihren Kurs verändert hatten oder - wie in zwei Fällen - durch spontane Transitionen eine andere Position eingenommen hatten.
    Die Statistiker hatten Anzeichen dafür gesehen, dass die Materiequelle GOURDEL in der Galaxis Erranternohre vor dem Erlöschen stand. Dafür schien eine, neue Negasphäre im Entstehen begriffen zu sein. Die physikalischen Vorbedingungen wurden durch einen nicht erkennbaren Einfluss soeben geschaffen. Keimzelle dieser Negasphäre dürfte nach Beobachtungen der Pangalaktischen Statistiker eine Galaxis namens Hangay sein.
    Die Nachbargalaxis der Milchstraße! Aus dem Universum Tarkan in die Lokale Galaxiengruppe transferiert! „War das jetzt alles", fragte Atlan, „oder hast du noch mehr erfahren können, Karett?"
    Der Computerspezialist zögerte einen Augenblick. Er rieb sich die Würgemale am Hals, in einer unbeabsichtigten Geste. „In METANU-Station", sagte Karett, „rechnet man fest damit, dass METANUS Lodern in eineinhalb Wochen stattfinden wird. Das heißt, dass dann der Messenger entsteht."
    „Anderthalb Wochen!", entfuhr es Atlan. Er ballte die Hände. „Dass die Zeit knapp wird, die uns zur Verhinderung der Katastrophe zur Verfügung steht, das wussten wir. Doch nun wissen wir endlich, wie knapp. Die Kosmokraten werden nicht zulassen, dass THOREGON noch einen weiteren Messenger schickt."
    „Und das bedeutet?", fragte Schroeder, aber er kannte die Antwort. „Das bedeutet", sagte Atlan leise, „dass spätestens am ersten Juni 1312 NGZ die Katastrophe stattfinden wird."
     
    14.
     
    Ein Verzweiflungsplan Trabzon Karett machte abermals die Nacht zum Tag. Nur die Mutanten schliefen. Atlan hielt wie gewohnt Wache. Ab und zu setzte sich der Arkonide zu Karett und leistete ihm Gesellschaft, wenn der Spezialist eine Pause einlegte. „Ich habe ein verdammt schlechtes Gefühl, wenn ich an den Beginn der nächsten Schicht denke", sagte Karett. „Die Gefahr, bei der Überprüfung durch den Si'Taffael aufzufliegen, ist groß."
    „Wem sagst du das." Atlan seufzte. „Es steckt etwas im Busch. Warum sonst hätte der Kattixu uns alle vier zu sich bestellt, angesichts Hunderter von Neuankömmlingen in den letzten Tagen? Es muss irgendeine Art von konkretem Verdacht geben."
    „Dann sind wir geliefert", sagte Karett. „Vielleicht nicht. Wir müssen nur umdenken und selbst die Initiative ergreifen.
    Karett lachte trocken. „Und wie soll die wohl aussehen?"
    „Erstens werden wir nicht zu Gangor Vech gehen. Er wird eine Weile warten, bis er Wachen schickt, die uns holen sollen. Diese Zeit müssen wir ausnutzen."
    „Ausnutzen wozu?", fragte Trabzon. „Ich habe selbst nur eine vage Vorstellung. Wir haben schon eine Menge über die Kattixu, über METANU-Station und METANU-Tor in Erfahrunggebracht. Die beste Information aber scheint mir nicht die von der bevorstehenden Ankunft des
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