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2190 - METANU-Station

Titel: 2190 - METANU-Station
Autoren: Unbekannt
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umschloss. Und in der Aussparung erkannte Atlan acht halbkugelförmige, tiefrote Apparaturen mit einem Durchmesser von jeweils rund drei Metern.
    Der Arkonide war wie elektrisiert. Etwas sagte ihm, dass er einem großen Geheimnis auf der Spur war. Sein Extrasinn schwieg jedoch dazu.
    Eine der Halbkugeln wurde soeben mit Hilfe ultrastarker Antigravprojektoren und Traktorstrahl-Lafetten aus dem so genannten Stützwerkraumer entladen. Im selben Moment gab Atlans Fremdenführer auf Aufforderung weiterführende Informationen frei. Der Arkonide hatte es einfach versucht -und Erfolg gehabt.
    Demnach besaßen die tiefroten Halbkugeln die unglaubliche Masse von rund 15.000 Tonnen - das entsprach einer Materialdichte von 2,13 Kilogramm pro Kubikzentimeter! Es handelte sich um spezielle Aggregate, die das Durchdringen von METANU-Tor sowie das Manövrieren im Innern von METANU ermöglichten!
    Die vom Fremdenführer so genannten Isolationseinheiten nannte Atlan kurzerhand Iso-Werke. Was im Fall von DORIFER allein mit DORIFER-Kapseln möglich war, wurde bei METANU per technische Vorrichtung für beliebige Raumfahrzeuge möglich.
    Atlan stand unter Hochspannung. Sein Gefühl hatte ihn nicht getrogen. Er hatte die wichtigste Entdeckung seit dem Betreten von METANU-Station gemacht.
    Atlan sah den anderen Kattixu kommen, der direkt und mit schnellen Schritten auf ihn zueilte. Er erkannte ihn auf Anhieb.
    Es war kein anderer als Atlans „Vorgesetzter", nämlich Gangor Vech. „Was hast du hier zu suchen, erklär es mir!", fuhr der Si'Taffael den,Arkoniden harsch an. „Ich hoffe, du hast eine gute Erklärung! Wie kommst du dazu, als Neuling in METANU-Station außerhalb des dir zugeteilten blauen Bereichs herumzustromern und deine eigentlichen Pflichten zu vernachlässigen?"
    „Ich habe mich verlaufen", behauptete Atlan ruhig. „Ich habe meinen Orientierungssinn testen und ohne Hilfe des Fremdenführers den Rückweg finden wollen."
    Er wusste genau, wie löchrig diese Ausrede war. Der Si'Taffael musste sich nur den Fremdenführer aushändigen lassen. Dann brauchte er nur noch zu prüfen, welche Daten abgerufen worden waren.
    Dies entlarvte zwar noch nicht Atlans wahre Identität, es verriet ihn aber als Lügner.
    Der Arkonide setzte alles darauf, dass er mit seiner Dreistigkeit davonkam. Der Kattixu atmete tief.
    War es ein Zeichen seiner Aufregung oder der Unsicherheit?
    Dann aber befahl er Atlan, in die blaue Sektion und zu seinen Brüdern zurückzukehren. Er verzichtete auf ein „Verhör" des Fremdenführers. Atlan atmete auf. „Du und deine Brüder, ihr werdet euch zu Beginn der nächsten Schicht in meinem Büro melden", sagte der Si'Taffael noch. „Dies gilt natürlich auch für den Erkrankten. Ich werde euch dann einer eingehenden Überprüfung unterziehen."
    Atlan fragte sich, was damit gemeint sein mochte. Aber er gehorchte undmachte sich auf den Weg zurück, wobei ihn Gangor Vech begleitete.
    Es war Abend, als Atlan in die Unterkunft zurückkehrte. Trim Marath und Startac Schroeder waren schon da. Die beiden Mutanten hatten nichts Außergewöhnliches entdeckt.
    Trabzon Karett hatte die ganze Zeit von seinem „Krankenlager" aus versucht, Informationen über das Innere und die Funktion des Analog-Nukleotids zu sammeln, immer wieder gestört von Medo-Robotern, die sich nach seinem Zustand erkundigten und ihm zu helfen versuchten. Nur mit Mühe hatte er sich die Roboter vom Leib halten können.
    Doch es schien beinahe so, als existierten die entsprechenden Informationen im Computersystem von ME-TANU-Station überhaupt nicht. Karetts Folgerung war, dass die Besatzung der gewaltigen Anlage selbst nicht wusste, welchem Zweck ihre Tätigkeiten genau dienten.
    Dafür hatte der ehemalige TLD-Agent etwas anderes gefunden: Ihm war das Kunststück gelungen, in die Datenbänke der Mochichi-Konstrukteure einzudringen. Im für ihn zugänglichen Datenfundus war das Phänomen, das sich „METANUS Lodern" nannte, ziemlich genau beschrieben. „Es gibt auf Seiten der Besatzung eine Reihe von mentalen Phänomenen, die zwar durchaus kritisch sind, die aber von vielen geradezu ersehnt sind", erläuterte der Spezialist. „Zuerst gibt es eine Art von'Irrsinn, der anscheinend alle erfasst, der dann aber in einen unglaublichen Euphorieschub am Ende übergeht, der starke Glücksgefühle auslöst. Darüber ist sehr viel verzeichnet. Dass man uns darüber noch nichts erzählt hat, liegt wohl daran, dass man uns damit überraschen will. Andererseits
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