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2190 - METANU-Station

Titel: 2190 - METANU-Station
Autoren: Unbekannt
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zurücklehnte und das Spezial-Funkgerät aus den Händen legte. „Es ist geschafft, Freunde", sagte er mit matter Stimme. „In zwei Stunden haben wir uns im Hangar einzufinden."
    Seine Begleiter feierten ihn geradezu als ihren Helden. Das lenkte ihn für wertvolle Momente von seiner Angst ab, im letzten Augenblick von den echten Kattixu entlarvt zu werden und dann ...
    Wieder schmerzliche Verhöre? Wieder ein Prozess? Wieder der Galgen oder diesmal ein Erschießungskommando?
    Atlan ordnete den Aufbruch an. Zwei Stunden - so lange hatte er bis zur roten Sektion gebraucht.
    Dann noch einmal eine halbe Stunde bis zum fraglichen Hangar. Sie mussten sich beeilen.
    Trabzon Karett bekam noch einmal eine stimulierende Injektion. Er schwor, dass es die letzte sein würde. Noch einen Kreislaufzusammenbruch würde er vielleicht nicht überstehen.
    Die Männer öffneten vorsichtig die Tür ihrer Unterkunft. Weit und breit war von Wachen nichts zu sehen. Angesichts des Verdachts, den Gangor Vech äußerte, hätte es Travzon nicht verwundert.
    Rasch betraten sie das schnellste der drei Laufbänder. Atlan kannte den Weg noch, sein fotografisches Gedächtnis hatte alle Informationen gespeichert.
    Zog Markarm lag in einem Antigravbad. Die Luft um ihn war voller ätherischer Dämpfe.
    Der Sicherheitschef hatte keine andere Möglichkeit gesehen, als Thorg Quantur noch einmal aufzusuchen, auch auf die Gefahr hin, schwerste Vorwürfe zu hören. Und so war es dann auch gewesen. Quantur hatte sich zu Anfang sogar dagegen gewehrt, ihn weiter zu behandeln, aber ihre alteFreundschaft hatte sich als stärker erwiesen als aller medizinische Streit.
    Quantur hatte ihm ein Injektionspflaster auf die Haut geklebt, das die furchtbaren Schmerzen im Bein linderte und zugleich das Fieber heruntertrieb. Auch der Arzt konnte nicht sagen, wie lange die heilsame Wirkung anhalten würde.
    Noch fühlte Markarm sich wieder gut und entspannt. Er traute sich zu, die Medo-Station wieder zu verlassen. „Bitte nicht, Zog", warnte der Mediziner. „Mach nicht noch einmal denselben Fehler. Dein Körper braucht Zeit, um das neue Bein zu akzeptieren. Das geht nicht von heute auf morgen."
    „Aber ich habe das Schlimmste doch hinter mir, oder? Ich werde in der Zentrale gebraucht, Thorg.
    Warum siehst du das nicht ein?"
    „Weil ich will, dass du lebst, du Narr!" Quantur allein konnte es sich erlauben, einen Si'Cambo so zu behandeln. „Was nützt dir die ganze Station, wenn du tot bist? An einer ganz primitiven Wundfäulnis gestorben, weil das Synthobein von deinem Körper nicht sofort akzeptiert wird, du aber ihm auch nicht die Zeit geben willst."
    Zog Markarm atmete die aromatischen Düfte ein, die ihn zusätzlich zu den Medikamenten belebten.
    Quantur, das wusste er tief in seinem Innern, hatte Recht. Aber er hatte eine Aufgabe, die er erfüllen musste.
    In den Stunden, die er hier im Antigravbad gelegen hatte, hatte er sich unter anderem an die Warnungen vor vier Neuankömmlingen erinnert, die Botschaft von Kantoja Resh. Er mochte Resh längst nicht so sehr, wie dieser es sich vielleicht einbildete. Aber er kannte ihn und hätte besser auf ihn hören sollen.
    Was, wenn diese vier Kattixu etwas mit dem Lodern von METANU zu tun hatten? Wenn sie hier waren, um einen Anschlag zu verüben? Gab es etwa schon Kattixu, die mit dem mysteriösen Zirkular unter einer Decke steckten?
    Markarm durfte gar nicht daran denken. Es wäre einem Scheitern als Sicherheitschef gleichgekommen. Und er hatte ausgerechnet den Si'Taffael Gangor Vech damit beauftragt, sich ihrer anzunehmen! Ihn, von dem er selbst so wenig hielt. „Ich muss zurück in die Zentrale, Thorg", sagte er. „Ob es dir recht ist oder nicht, ich muss dort sein.
    Irgendetwas stimmt nicht in METANU-Station!"
    „Hör auf mich und bleib in deinem Bad!", appellierte der Mediziner an ihn. „Noch einmal kommst du nicht so leicht davon!"
    „Ich muss aber unbedingt."
    Quantur wollte etwas erwidern, doch in diesem Moment schrillte ein Alarm durch METANU-Station.
    Atlan und seine Begleiter erreichten den Hangar quasi in letzter Minute. Sie konnten sehen, wie einige Worphen undein Mochichi an Bord des Stützwerk -raumers gingen. Dann gellte auch schon der Alarm durch die Station. „Jetzt schnell!", zischte der Arkonide seinen Gefährten zu.
    Er rannte los, die anderen hinterher. Sie bestiegen jene Gondel des Raumers, in der auch schon der Mochichi und die Worphen verschwunden waren. Kaum waren sie drinnen, als bereits
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