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2185 - Souverän der Vernunft

Titel: 2185 - Souverän der Vernunft
Autoren: Unbekannt
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von den Kräften der Natur aufgelöst werden würde, das Metall oder der Kunststoff.
    Falls es überhaupt so weit kam. Die JOURNEE hatte einen tiefen Krater in die Steppe gerissen, und das Schiff brannte noch immer. Es war durchaus möglich, dass der Spürkreuzer jeden Augenblick explodierte, und dann würde nicht einmal ein künstliches Skelett von dem künden, was hier geschehen war.
    „Vielleicht schafft Bruno es ja", sagte Zim. „Er ist gut in seinem Job. Einer der Besten."
    Raye legte die linke Hand auf seinen Oberarm. „Genau wie du. Du konntest es nicht verhindern."
    „Ich hätte auf ihn hören sollen, Er hat keinen Zweifel an seiner Einschätzung gelassen."
    „Wir mussten etwas unternehmen. Du wolltest zur TEFANI fliegen, andere zu einem Planeten der Eltanen. Wir haben weder das eine noch das andere Ziel erreicht. Die JOURNEE wäre so oder so explodiert." Zim schüttelte wortlos den Kopf. „Und wir haben unfassbares Glück im Unglück gehabt. Wir sind zwar gestrandet, aber auf einem Sauerstoffplaneten mit akzeptablen Lebensbedingungen. Wir können hier existieren!"
    Der junge Emotionaut erhob sich und zeigte auf den Krater. Pechschwarze, fettige Rauchwolken quollen aus ihm empor in den strahlend blauen Himmel und verunstalteten ihn. Die Technik hatte mit einer ihrer unangenehmsten Seiten Einzug auf diese Welt gehalten. „Praktisch ohne Ausrüstung?", erwiderte er. „Und die JOURNEE wird nie wieder fliegen! Unsere große Mission, aus tiefer Vergangenheit zu Gunsten der Gegenwart einzugreifen, ist schon im Ansatz gescheitert!"
    „Warte ab, was Bruno zu berichten hat. Und selbst wenn gar nichts mehr geht, bleibt uns noch immer eine Möglichkeit. Wir können versuchen, auf diesem Planeten eine geheime Kolonie zu gründen und..."
    Zim wandte den Blick von dem Spürkreuzer ab und sah Raye an. „Falls wir hier tatsächlich eine Kolonie gründen ... bedeutet das nicht zwangsläufig, dass wir...?" Raye lächelte schwach. „Ja.
    Auch wir beide werden Kinder haben." Der junge Mann zögerte. „Das ist ..." Er legte seine Hand auf Rayes, schloss seine Finger um die ihren, die ihm feingliedriger und zarter denn je vorkamen. „Du weißt, dass ich das möchte. Und du weißt, dass ich dich liebe." Sie umarmte ihn. „Natürlich weiß ich das."
    „Ich werde dich ewig lieben, Raye. Ich habe dich nicht beschützen können, aber ich schwöre, ich werde dich ewig lieben."
    „Und ich dich."
    „Das ist nun unser Schicksal. Wie es auch immer kommen mag, es wird für uns keine Trennung mehr geben. Wie der Weg auch aussieht, wir werden ihn gemeinsam zu Ende gehen." Er stockte. „Aber ... was ist mit unserer Bestimmung? Falls hier für uns alles zu Ende sein sollte... was ist dann mit dem Rätsel der terranischen Gene in Tradom?
    Wie sollen diese Gene in die Galaxis hinausgelangen, wenn wir auf diesem Planeten verloren gehen?"
    „Dieses Rätsel werden wir hier und jetzt nicht lösen können, aber deine Frage kann man leicht beantworten. Woher wollen wir wissen, ob nicht ein zweites Beiboot auf die Vermisstenliste kam?
    Oder was mit der LEIF ERIKSSON geschehen ist? Es gibt tausend Möglichkeiten ..."
    „Ich will das einfach nicht einsehen. Ich kann nicht akzeptieren, dass alles, was wir durchgestanden haben, völlig belanglos gewesen sein soll"
    „Das ist es nicht, Zim. Es gibt immer Hoffnung."
    „Was bleibt uns sonst außer der Hoffnung? Ich ..." Er verstummte. Mit weit aufgerissenem Mund starrte er zu den Rauchwolken hinüber, die fetter und rußiger denn je aus dem Krater quollen, und kniff die Augen zusammen.
    Sie schienen aufzureißen und den Blick auf ein zaghaftes Flimmern freizugeben. Nein, wurde Zim klar, die Wolken rissen nicht auf, das Flimmern drängte sie zurück und erzeugte starke Luftströmungen, die sie geradezu zerfetzten. Dann durchbrach ein Gegenstand die dichte, fettige Schwärze, und Zim glaubte, Jubel von dem fernen Krater bis zu der Anhöhe schallen zu hören, auf der sie standen. „Bruno", murmelte er, „du Teufelskerl!"Die SJ-2 schwebte, einmal vom Rauch befreit, zwar zitternd und schwankend, aber einigermaßen stetig zu ihnen herüber und setzte unbeholfen und hart, aber insgesamt sicher, vor ihnen auf.
    „Es ist kein Wunder", widersprach Bruno Thomkin, „sondern ein Beweis für die sorgfältige und durchdachte Konstruktion der JOURNEE. Gewisse Bereiche des Schiffskörpers sind stärker geschützt als andere. Dazu gehören unter anderem die Zentrale und der
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