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2182 - Der THOREGON-Plan

Titel: 2182 - Der THOREGON-Plan
Autoren: Unbekannt
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beiden Algorrian brennt noch das alte Feuer, das unser Volk zu seiner Größe führte und lange auf der kosmischen Bühne verweilen ließ. Dieses Feuer wollen sie weitergeben, mit eurer Hilfe. Sie wollen überleben, obwohl sie selbst schon Hunderte Male gestorben sind. Vor allem wollen sie, dass das Volk der Algorrian überlebt und eine neue Chance bekommt."
    Die Stille war unheimlich. Dann ein zögerndes Lachen. Schrill und laut hervorgestoßen: „Sie ist verrückt! Jede neue Hoffnung wäre nur Selbstbetrug. „„Le Anyante sagt die Wahrheit!", donnerte Varantir. „Wir beide haben nahezu die gesamte Geschichte der Algorrian miterlebt und werden seit zwanzig Millionen Jahren wiedergeboren. Wir sind die Alten unseres Volkes, obwohl wir in jungen Körpern stecken ..." Er redete kaum weniger als Anyante. Nur aggressiver. Er ließ den Zuhörern keinen Raum für Zweifel. Es tat den Männern und Frauen gut, in den letzten ihnen verbleibenden Jahren wieder zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. „In der medizinischen Abteilung lagern mehrere hundert Kilogramm Ysalin Magran", verkündete Le Anyante. „Diese Substanz wird von Kosmokratendienern zuweilen für die Konservierung organisch lebender Körper über ewige Perioden hinweg benutzt. Wir selbst haben das Ysalin Magran aus unserer alten Heimat mitgebracht, ohne damals ahnen zu können, wofür wir es heute verwenden müssen. Curcaryen und ich wollen, dass wir in diesem Stoff konserviert werden, bevor die Letzten von euch sterben. In hunderttausend Jahren, vielleicht auch länger, wenn kein Kattixu und kein silberner Heliote Aldarimme mehr überwacht, werden wir uns wecken lassen und versuchen, ins Standarduniversum zu entkommen. Dann wird es leichter sein als heute, weil kein Volk im Ersten Thoregon mehr mit uns rechnet. - Gibt es dazu Fragen? Ich beantworte sie gern."
    Zunehmend geschäftsmäßiger hatte die Fundament-Stabilisatorin ihren Vortrag abgespult. Sie nickte einem alten Mann zu, der sie seit geraumer Zeit fixierte und in stummem Zwiegespräch mit sich selbst redete. „Wie viele von uns sollen euch begleiten? Ihr beide allein werdet lange brauchen, ein neues Volk zu zeugen." Mit einer herrischen Geste unterbrach Varantir die beginnende Aufregung. Plötzlich wollten viele dabei sein, sobald es darum ging, irgendwann ein neues Leben zu beginnen. Hoffnung und Zuversicht fanden schnell neuen Nährboden. „Das Ysalin Magran", sagte er, „reicht für zwei Konservierungsblöcke. Mehr Algorrian können nicht gehen. Wer außer uns Wiedergeborenen käme dafür in Betracht?"
    „Ich verstehe den Einwand", fügte Le Anyante hastig hinzu. „Das ist der Schwachpunkt unseres Vorhabens."
    Varantir reckte den Hals, aber er schwieg. Er hatte keine Ahnung, worauf sie abzielte. „Curcaryen und ich wären wohl überfordert. Was wir brauchen, um ein neues Volk entstehen zu lassen, sind Spermien und Eizellen. Von euch, den letzten Algorrian." Aus den Augenwinkeln heraus sah Anyante, dass ihr Gefährte zustimmend nickte. „Die genetische Varianz muss gesichert sein", fuhr sie fort. „Ein zu kleiner Genpool würde über kurz oder lang doch unser Aussterben zur Folge haben. Leider wissen wir nicht, welche Hilfsmittel wir außerhalb des PULSES vorfinden werden. Eine Invitro-Zucht erscheint zu riskant."
    Curcaryen hatte Mund und Augen aufgerissen, seine Barten standen plötzlich stocksteif ab. Aber noch erkannte er nicht wirklich, was sie meinte. Tief atmete Le ein. „Es könnte sein", sagte sie, „dass ich sehr viele Nachkommen zur Welt bringen muss." Curcaryen blickte sie stumm an. „Solange unsere Mediziner handlungsfähig sind, sollen sie allen Frauen, die dafür in Betracht kommen, genetisches Material entnehmen. Und diejenigen Männer", Le spürte, wie ihre Beine weich wurden, „die noch das Feuer der Jugend in sich spüren, müssen sich in den kommenden Jahren mit mir paaren." Ein ersticktes Keuchen neben ihr, gefolgt von einem gurgelnden Aufschrei. „Das lasse ich nicht zu. So war es nie. zwischen uns besprochen, Le."
    „Es ist die beste Möglichkeit. Ich werde die befruchteten Eier in meinem Körper lagern und Föten entstehen lassen, sobald die Zeit dafür gekommen ist."
    „Das dulde ich nicht. Das kannst du nicht tun."
    „Das Überleben unserer Art hängt davon ab."
    „Nicht so. Es gibt einen anderen Weg. Ich will nicht, dass alle dich berühren, dass sie ..."
    „Was ist schon dabei?"
    „Ich liebe dich, Le." Curcaryen musste sich überwinden, die Worte
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