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2159 - Raumschiff Leuchtkraft

Titel: 2159 - Raumschiff Leuchtkraft
Autoren: Unbekannt
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kleine Montageboote verließen die Schwarmfähre und visierten die Antigravschächte an. Die Technos der CATOO! Kafetchein war genauso unterwegs, nur unsichtbar. Dem Obersten Mago standen andere Möglichkeiten zur Verfügung, sich fortzubewegen.
    Saedelaere war sicher, dass sie zu spät kamen. Samburi beorderte ihre Zwerge deshalb zurück, weil ihre Arbeit beendet war. Die Abschaltung war nicht rückgängig zu machen.
    Mit einem düsteren Gefühl wandte er sich wieder dem Raumschiff zu. Die letzten Zwergandroiden wurden ins Innere der LEUCHTKRAFT transportiert.
    Der Spuk war so schnell vorbei, wie er begonnen hatte. Von einer Minute zur anderen lag das Landefeld so scheinbar unberührt da wie vorher. Es wurde still. Im Sand zeichneten sich die Spuren der Massenbewegung deutlich ab.
    Monkey beugte sich zu Boden und untersuchte eine Fährte. „Rätselhaft, Saedelaere ... Sie dringen durch uns hindurch, als wären wir nicht da. Aber im Sand hinterlassen sie Abdrücke."
    „Ich mache mir über etwas anderes Sorgen", bekundete Saedelaere langsam. „Ich konnte mit meinem Anzug der Vernichtung die Zwerge nicht mehr packen. Das bedeutet, Samburi hat das Problem erkannt und. beseitigt."
    „Sie glauben, dass das Raumschiff jetzt ebenfalls dicht ist", erriet Monkey. „Wir sollten es zumindest versuchen."
    Saedelaere gab sich einen Ruck. „Natürlich. Kommen Sie."
    Der Terraner und der Oxtorner erreichten jenen Teil der Walze, der auf dem Sand auflag, die unterste Rundung des Rumpfes. Es war ein beklemmendes Gefühl. Der Maskenträger ertappte sich bei der morbiden Vorstellung, die LEUCHTKRAFT könnte einige Dutzend Meter auf die Seite rollen.
    Alaska Saedelaere streckte die Fäustlinge seines Anzugs der Vernichtung aus. Die Handschuhe drangen in die kobaltblaue Hülle ein. Einige Zentimeter weit bis ein blendend greller Blitz den Mann mit der Maske traf und weit zurückschleuderte.
    Er lag ganz kurz ohne Bewusstsein im Sand. Monkey war in der einen Sekunde über ihm.
    Saedelaere wehrte seine Hilfe ab. „Gehen Sie weg!"- herrschte er den Oxtorner an. „Ich muss die Maske überprüfen." ,Er drehte sich auf den Bauch, mit heftig schmerzenden Gliedern, aber unverletzt, und checkte den korrekten Sitz der Plastikmaske über dem Cappin-Fragment. „Sind Sie in Ordnung?", fragte Monkey. „Natürlich", sagte er schroff. „Ich trage den Anzug."
    Saedelaere rückte sich die primitive Schale über dem Gesicht zurecht. „Sie müssen lernen, dass ich eine Gefahr darstelle. Wir sind vielleicht noch eine ganze Weile gemeinsam unterwegs. Versuchen Sie daran zu denken. Ihre Konstitution wird Sie nicht schützen, wenn Sie mein Gesicht sehen."
    Das Fragment war in hellem Aufruhr. Der Kontakt mit der LEUCHTKRAFT hatte große Mengen fünfdimensionale Energie freigesetzt. Ein regelrechtes Gewitter aus Blitzen tobte sich unter der Maske aus.
    Saedelaere wartete einen Moment, bis er wieder klar sah. Das Erste, was ihm ins Auge fiel, war Monkeys Gesicht: Der Oxtorner starrte völlig konsterniert zum Raumschiff hin.
    Dann sah er es selbst. Im Kobaltblau des Rumpfes der LEUCHTKRAFT tat sich ein wahrer Korridor auf.
    Ein Fenster in eine fremde Welt, verhangen von Nebelschwaden. Aus farblosen Schlieren tauchten die Mauern einer schwarzen, in massiven Fels gehauenen Festung auf. Aber nur einen Atemzug lang. Saedelaere sah einen Sturzbach aus Wasser in den Sand schießen, Schlamm spritzte beiseite, dann schob sich eine Rampe herab zur Oberfläche. Aus dem Nebel heraus bewegte sich eine Gestalt zur Oberfläche.
    Das humanoide Wesen war einssiebzig groß und unbestimmbaren Alters. Aber das Geschlecht war eindeutig. Auch wenn es sich nicht um ein menschliches Wesen handelte, die Gestalt auf der Rampe war eine Frau. Samburi Yura.
    Sein Herz fing bis zum Hals zu klopfen an. Alaska Saedelaere konnte seinen Blick nicht von den riesengroßen schwarzen Augen wenden.
    Das makellose, fein geschnittene Gesicht, die bedrückend präsente Trauer in ihren Zügen; und die Alabasterfarbe ihrer Haut, wie das Porzellan einer altterranischen Maske.
    Die schwarzen schulterlangen Haare der Frau waren in einer seltsamen Zeitlupe gefangen. Jede Gebärde setzte eine Wellenbewegung in Gang, die den gültigen Gesetzen der Schwerkraft nicht gehorchte.
    Die Frau bewegte sich mit einer für Saedelaere unbegreiflichen Anmut die Rampe herab. Sie war eine Göttin. Anders als fast alle anderen Wesen, die der Maskenträger in seinem Leben je erblickt hatte. Als Vergleich fiel ihm
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