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2159 - Raumschiff Leuchtkraft

Titel: 2159 - Raumschiff Leuchtkraft
Autoren: Unbekannt
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Selbstmitleid zusammenzubrechen.
    Kafetchein kam aus seinem Sessel hoch, blickte auf das eigene Spiegelbild an der Wand. „Nein ...", stieß er mit gepresstem Zorn hervor. „Wir sind alle noch da! Und wir bleiben da!"
    Mit einem Automat-Signal schlug die Orteranlage der CATOO an. Kafetchein fuhr herum.
    Der Mago erkannte zwei humanoide Gestalten, die sich der Schwarmfähre näherten. Es waren Alaska Saedelaere und Monkey.
    Im ersten Moment standen die zwei für eine letzte wilde Hoffnung. Dann erkannte Kafetchein, dass Monkey Saedelaere stützen musste. Keine Siegerpose, dachte er enttäuscht. Sondern die Gestalten von Verlierern. In gewisser Weise hatte er seine letzte Hoffnung in die zwei gesetzt.
    Saedelaere hüllte seinen Kopf in das Oberteil des Anzugs der Vernichtung. Kafetchein fragte sich misstrauisch, was den Terraner zu dieser seltsamen Handlungsweise veranlasste.
    Monkey spürte, dass Saedelaere kaum noch Kräfte besaß. Der Oxtorner bot ihm Halt, als sie die CATOO betraten.
    Kafetchein wies ihnen den Weg in die Krankenstation. Es war deutlich zu sehen, dass der Cyno dem Oxtorner nicht traute. „Habt ihr einen Erfolg erzielt?", wollte der Mago wissen. „Nein", bekundete Monkey abwartend. „Dein Begleiter Saedelaere ist in Schwierigkeiten? „Der Mago registrierte sehr wohl das geisterhafte Licht, das unter dem Oberteil des Anzugs der Vernichtung hervordrang, und musterte Monkey, als trage er die Verantwortung dafür. „SO ist es. Ich will versuchen, ihm zu helfen."
    „Ich habe in dem Fall keine Zeit mehr für euch. Vielleicht kann ich noch etwas für Kys Chamei tun. Sieh zu, dass du allein mit dem Problem fertig wirst! Ich erwarte später einen Bericht."
    „Was ist mit Konzentraten und Wasser?"
    „Beides in der Krankenstation. Die Technotronik kann euch helfen." Der Cyno wandte sich brüsk ab und ließ die bei den Aktivatorträger allein. Eine Tatsache, die Monkey als angenehm empfand.
    Monkey dirigierte Saedelaere in eine Art Behandlungsraum. „Legen Sie sich auf diese Pritsche."
    „Ich kann nicht ..."
    „Warten Sie! Ich helfe Ihnen." Monkey versuchte, sich mit den fremdartigen Apparaturen in der Krankenstation zurechtzufinden.
    Saedelaere hatte aus einer parallelen Wirklichkeit das Cappin-Fragment mitgebracht, das eigentlich nicht existieren durfte. Und Monkey besaß immer noch die Augen, deren Existenz nicht zu erklären war. Eins war so unmöglich wie das andere.
    Das vermeintlich parareale Cappin-Fragment hatte den Sprung in die Realität vollzogen. Mit seinen Augen war es im Grunde dasselbe Phänomen.
    Nur dass er es gut getroffen hatte während das Cappin-Fragment für den Träger der Haut eine nicht fassbare Grausamkeit darstellte.
    Monkey empfand mit dem Träger der Haut Mitleid. Der Oxtorner war nicht das, was man empfindsam nannte. Das Leuchten verursachte ihm dennoch Gänsehaut. „Gibt es einen Weg, wie ich das Fragment indirekt betrachten kann, Saedelaere?", fragte er. „Vielleicht über einen Spiegel?"
    „Nein. Diese Versuche wurden alle vor mehr als tausend Jahren unternommen. Ich brauche jetzt zu essen und zu trinken."
    „Es ist nur ein Gewebeklumpen. Vielleicht kann ich ihn operativ entfernen. Ich besitze eine Medoausbildung. Ich denke, dass ich Ihr Gesicht retten könnte."
    „Nein! Auch das wurde von Chirurgen versucht. Glauben Sie mir, Monkey: Das Cappin-Fragment lässt sich nicht beseitigen."
    Der Oxtorner dachte einen Moment nach. Es fiel ihm schwer, dem hageren Terraner Glauben zu schenken. „Aber Sie können es auch nicht behalten, Saedelaere."
    Monkey hörte, wie der Träger der Haut ein bitteres Lachen ausstieß. „Nein ... Ich bitte Sie. Es ist vorerst notwendig, eine Maske für mich anzufertigen. Ich verlange kein Wunderwerk, nur eine Maske, damit ich mich bewegen kann."
    Der Oxtorner stellte keine Fragen mehr. Wenn Saedelaere eine Maske wollte, bekam er eine. Zuerst verschaffte er Saedelaere Konzentrate und einen Behälter Wasser.
    Dann ließ er sich die Minifabrik zeigen, die zur Fähre gehörte, und machte sich mit den Vorrichtungen zur Herstellung von Plastik vertraut.
    Die Schale, die er schließlich in Händen hielt, schien ihm grob modelliert und hässlich. Monkey befestigte an den Rändern sorgfältig zwei Gummizüge, als Halterungen gedacht, kehrte zurück in die Krankenstation und legte die provisorische Maske Saedelaere in die Hände.
    Monkey sah mit einem Gefühl des Grauens zu, wie Saedelaere scheinbar emotionslos die Maske betastete, dann unter
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