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2158 - Das blaue Schiff

Titel: 2158 - Das blaue Schiff
Autoren: Unbekannt
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sind voll damit beschäftigt, die Verteidigung des Systems der Schaltwelt vorzubereiten. Eine bessere Chance bietet sich uns nicht."
    Alaska zögerte. Er wollte das Vertrauen des Magos nicht enttäuschen. Auf der anderen Seite lockte ihn die Neugierde und eine Ahnung, dass es hier auf Eolix einige Überraschungen für sie gab. „Na gut", flüsterte er dem Oxtor ner zu. „Verschwinden wir unauffäl lig."
    Er kam sich vor wie ein Verräter. Aber wenn er jetzt Kafetchein um Erlaubnis gefragt hätte, sich in den Kavernen umzusehen, hätte er mit ziemlicher Sicherheit eine Abfuhr erhalten. Also brachen die beiden Aktivatorträger auf.
     
    5.
     
    Sie folgten einem langen Korridor, der in einen Verteilerkreis mündete. Von hier aus ging es in drei Richtungen weiter. Bis jetzt waren ihnen keine Cynos begegnet. Die Gänge wurden aus unsichtbaren Quellen erleuchtet. „Bleiben wir zusammen oder teilen wir uns?", fragte Alaska. „Wir bleiben zusammen", entschied Monkey. „Das ist nicht nur sicherer, sondern auch zweckmäßiger." Alaska nickte und deutete auf den Gang, der zu seiner Rechten einmündete. „Dort hinein!"
    „Wieso ausgerechnet dort?"
    „Weil ein Gang so gut wie der an dere ist." Damit setzte er sich in Bewegung.
    Monkey folgte ihm kopfschüttelnd. Nach etwa zwanzig Metern erreichten sie eine viereckige, fünfzigmal dreißig Meter große Halle, in der auf Sockeln zahlreiche Exponate aufgestellt waren, über die sich wiederum energetische Hüllen wölbten. Alaska Saedelaere erkannte schnell, dass es sich um die Köpfe der verschiedenartigsten Wesen handelte.
    Infolge der Sterilität unter den Energiehauben waren sie so konserviert, als hätte man sie soeben erst vom Rumpf getrennt. „Ein makabres Bild", murmelte er. „Das sind Hunderte", staunte Mon key. „Ich schätze, es handelt sich um Vertreter von Völkern, die dieser Schwarm auf seinem Weg kennen ge lernt hat."
    „Info!", rief Alaska Saedelaere in tuitiv. Er erschrak, als vor den Energiehauben kleine holografische Tafeln erschienen, auf denen eine Schrift zu lesen war - die Schrift der Sprache der Mächtigen.
    Immerhin kannte er auch die Schriftzeichen, wenngleich nicht so gut. Als er einzelne Tafeln berührte, ertönte eine Stimme aus einem Akustikfeld und formulierte den Text in der Sprache der Mächtigen.
    Die Stimme verkündete vor einem Sockel, auf dem der Schädel eines Vogelwesens ruhte: „Doubendou, Gala xis Hadanger; Intelligenzstufe IV, im Jahr 10.888 um den Faktor 2,4 erhöht."
    Monkey stand vor dem Sockel eines menschenähnlichen Schädels: „Kro kan, Galaxis Laoorde; Intelligenzstufe III, im Jahr 10.767 um den Faktor 2,6 erhöht", ertönte es aus dem Akustikfeld. „Stuij, Galaxis Perm; Intelligenz stufe III, im Jahr 10.901 um den Faktor 2,2 erhöht."
    „Dar, Galaxis Kwinn; Intelligenz stufe IV, im Jahr 1 0.399 um den Faktor 2,5 erhöht ..."
    So ging es fast zehn Minuten weiter. Alaska und Monkey wechselten sich im Betrachten der Informationen ab. Sie sahen die Schädel von Fischartigen, Reptilien, Insektoiden, Humanoiden und Vogelwesen, dazu Wesen, die sie überhaupt nicht richtig einschätzen konnten. Auch dieser Raum atmete mit seiner indirekten weißen Beleuchtung den Atem der Ewigkeit.
    Plötzlich erloschen die Holofelder wieder. Sogar die Stimmen aus den Akustikfeldern verschwanden, als habe es sie nie gegeben. „Ein Museum", sagte Alaska beein druckt, „oder ein Katalog."
    „Wir werden hier nichts Neues griff an, bei dem der Fremde bewusst los zu Boden glitt. „Was das nötig?", fragte Alaska wü tend. „Natürlich. Er hätte die ganze Bude alarmiert. Aber keine Sorge, er lebt. In wenigen Stunden kommt er zu sich. Bis dahin sind wir längst über alle Berge."
    Alaska dachte daran, dass Monkey einst Mitglied der berüchtigten Abteilung Null des Terranischen Ligadienstes gewesen war. Zwar behauptete der Oxtorner stets, im Auftrag dieser Abteilung nie einen Menschen umgebracht zu haben, aber Saedelaere wusste nicht, ob er ihm diese Aussage glauben sollte. „Was ziehen Sie für ein Gesicht?", fragte der Oxtorner trocken. „Wei ter!"
    Alaska wollte protestieren, weil er sich nicht in die Rolle des Befehlsempfängers drängen lassen wollte. Zum Zwecke des Friedens schwieg er aber und folgte Monkey, nachdem sie den Bewusstlosen in eine Nische geschleppt hatten, wo er nicht so schnell entdeckt werden konnte.
    Die Waffe des Vertyren versteckten sie neben dem Bewusstlosen. Niemand brauchte sie.
    Sie kamen an einen
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