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2151 - Zentrum der Inquisition

Titel: 2151 - Zentrum der Inquisition
Autoren: Unbekannt
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Valenter werden nach entflohenen Sklaven suchen. Sehen wir aus wie Sklaven?"
    „Noch nicht", antwortete die Hyperphysikerin betroffen. „Ich hoffe, das bleibt uns erspart."
    „Sie suchen uns."
    Grek deutete, in die Richtung mehrerer filigraner Türme, die nicht einmal einen Kilometer entfernt aufragten. Drei Gleiter zogen in mehreren hundert Metern Höhe größer werdende Kreise. „Wir kommen hier weg", versprach der Arkonide. „Verlasst euch darauf!" Nicht einmal fünf Minuten später waren sie auf dem Weg ins Stadtzentrum. Es hatte kein Problem bereitet, im Schutz der Unsichtbarkeit an dem Hauptgebäude entlang zu den ausgedehnten Lagerkomplexen zu gelangen und von da aus zu den abgehenden Lastengleitern. Die schweren Maschinen flogen in konstant fünfzehn Metern Höhe. Zuerst hatten Benjameen da Jacinta und seine Gefährten sich nur in den Sichtschutz eines der Gleiter begeben, sich aber schon nach kurzer Strecke an dessen Unterseite verankert.
    Keiner zweifelte daran, dass das Ziel des Lastenkonvois ihr eigenes Ziel war.
    Annähernd zwanzig Minuten waren vergangen, bis die Fahrt ins Stocken geriet. Der Lastengleiter ruckte zwar wieder an, drehte sich aber schon nach kurzer Fahrt quer, Voraus war eine Vielzahl Fahrzeuge zu sehen, die augenscheinlich alle dasselbe Ziel hatten. Aus ihrem Versteck heraus konnten die Terraner und der Maahk nicht erkennen, wo sie sich befanden. Das stellten sie erst fest, als sie sich von dem Fahrzeug gelöst hatten und im Schutz der Unsichtbarkeit bis zum Boden der Flugschneise sanken.
    Einen halben Kilometer voraus erhob sich die lichtschluckende Pyramide über die Bauten der Umgebung. Düster und drohend wirkte sie, ein gefräßiges Ungeheuer, das gigantische Mengen von Material verschlang, zugleich andere Fahrzeuge ausspie. Einer der Hauptverkehrswege war der von der Raffinerie aus, aber aus zwei anderen Richtungen mündeten ähnliche Schneisen in den freien Platz vor der Pyramide. In größerer Höhe umkreisten Personengleiter das Bauwerk.
    „Ein Transmitterbahnhof", stellte Benjameen fest. „Wahrscheinlich bestehen feste Verbindungen zu den anderen Welten dieses Systems. Von der JOURNEE aus wurden viele Transmitterdurchgänge angemessen."
    „Sonderlich reibungslos scheint der Transport nicht mehr abzulaufen." Tess ließ den Blick über die zu Hunderten wartenden Fahrzeuge schweifen. „Ich kann mir vorstellen, dass die Strahlungsschauer des Satelliten einiges Chaos auslösen."
    „Wir sollten uns den Bahnhof trotzdem aus der Nähe ansehen", schlug Grek vor. Sie bewegten sich zu Fuß weiter, kamen auch gut voran, bis sie den eigentlichen Vorplatz erreichten. Niemand suchte gar nach ihnen. Die Pyramide war wahrscheinlich der letzte Ort, an den sich entflohene Sklaven wagen würden.
    Je näher sie dem Bauwerk kamen, desto transparenter schien die dunkle Wand zu werden. Letztlich schimmerte eine strahlende Kuppel durch die Mauern hindurch, und dann war von einem Schritt zum nächsten nur noch diese Kuppel existent. Flackernde Transmitterfelder bestimmten die neue Realität. Zwei bogenförmige Personentransmitter arbeiteten parallel als Sende- und Empfangsgerät. Sklaventreiber stießen ihre „Schützlinge" vor sich her in das Entmaterialisationsfeld, während auf der anderen Seite die Roboter Neuankömmlinge recht unsanft in Empfang nahmen.
    Eine Gruppe weißhäutiger Medilen folgte den Befehlen der Sklaventreiber offensichtlich nicht schnell genug, was eine sofortige Bestrafung nach sich zog. Mit Elektropeitschen schlugen die Roboter auf die Humanoiden ein, deren Schreie durch die Halle gellten. Andere Neuankömmlinge begannen unruhig zu werden. „Ich empfinde Abscheu", sagte Grek.
    „So, wie die Roboter mit diesen Wesen umgehen, behandelt man nicht einmal Ware."
    „Diese Wesen sind billige Arbeitskräfte", sagte Tess. „Roboter arbeiten rund um die Uhr und kosten noch weniger", widersprach der Maahk. „Aber über Roboter zu befehlen vermittelt nicht das Gefühl von Macht.
    Und Gefühle sind es ..."
    „... deren Sinn ich nie verstehen werde." Grek unterbrach die Wissenschaftlerin so schroff, als wolle er gar nicht hören, was sie zu sagen hatte. In dem Moment setzte der erste Personentransmitter aus. Das Entstofflichungsfeld erlosch von einem Augenblick zum anderen, baute sich flackernd, aber nur unvollständig wieder auf und verwehte endgültig, Die Sklaventreiber vor dem ausgefallenen Transmitter trieben ihre „Ware" enger zusammen. Ob die zuletzt abgestrahlten
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