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2151 - Zentrum der Inquisition

Titel: 2151 - Zentrum der Inquisition
Autoren: Unbekannt
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der Mondoberfläche aus. Es gab wohl keine auf fünfdimensionaler Basis arbeitenden Geräte, die nicht seit Stunden auf die eine oder andere Weise beeinträchtigt waren.
    Nachdem sie einen Teil der Strecke vom Shift aus mit den Flugaggregaten bewältigt hatten, legten sie die letzten eineinhalb Kilometer zu Fuß zurück.
    Grek trug den Zwergelefanten auf seinen Tentakelarmen. „Ich frage mich, ob es Sicherheitsvorkehrungen gibt", sagte Tess. Die Reichweite ihres Helmfunks hatten sie bis auf wenige Dutzend Meter reduziert. „Noch registriere ich keine Streustrahlung", antwortete Benjameen. „Überwachungsanlagen, die ihrer Funktion voll gerecht werden, sollten über eine entsprechende Abschirmung verfügen", bemerkte Grek. „Danke für den Hinweis", sagte der Arkonide. Der Maahk stutzte. „War das Zynismus?"Für einen. Augenblick verhielt Ben seinen Schritt und wandte sich Grek zu. „Du lernst schnell. Respekt. Wenn ich versuchen müsste, mich in die Psyche eines Methanatmers ..."
    „Wasserstoffatmer", berichtigte der Maahk. „... eines Wasserstoffatmers zu versetzen, hätte ich vermutlich ernsthafte Probleme."
    „Du fürchtest den Zwiespalt?"
    „Nein.
    Ehrlich gesagt, ich fühle mich zu einem derartigen Experiment nicht hingezogen."
    „Vielleicht, weil es dir als Arkoniden ähnlich ergeht wie mir Maahk?", vermutete Grek. „Du musstest ebenfalls lernen, dich auf terranische Gepflogenheiten ..."
    „Sollten wir uns nicht lieber auf unsere Aufgabe konzentrieren?", unterbrach Tess Qumisha. Sie hatten sich einen Stadtteil ausgesucht, in dem keine Neubauten in die Höhe gezogen wurden. Weil die Sklaventreiber zweifellos alle Baustellen überwachten. Der Bereich der „Raffinerie" war ihnen vorteilhafter erschienen. Das hoffnungslos verschachtelte, von Nebengebäuden, endlosen Batterien von Kugeltanks, Fahrzeugparks und Abraumhalden geprägte Areal, über dem in steter Folge Transportgleiter ein und aus schwebten, bot nicht nur eine Vielzahl von Verstecken, sondern schützte zugleich durch seine vielfältige Streustrahlung vor Entdeckung. Im Schutz der Unsichtbarkeit schritten die beiden Menschen und der Maahk zügig aus. „Nicht weitergehen!", stieß Grek hervor. Ben und Tess blieben ebenso abrupt stehen. „Norman sträubt sich. Für einen Moment hatte ich Mühe, ihn festzuhalten."
    „Er ist es nicht gewohnt, so weit getragen zu werden", vermutete Tess. „Er spürt etwas", behauptete Grek. „Muss ausgerechnet ich euch das sagen? Norman ist euer Schützling." Tess Qumisha seufzte ergeben. „Dein LemurEmotio-Simulator wird mir unheimlich."
    „Da ist nichts", stellte Benjameen Minuten später fest. „Ich bekomme keine Messwerte, die auf Energieschirme oder eine andere Art von Sperre hindeuten."
    Sie gingen weiter. Fünfhundert Meter trennten sie noch vom Gelände der Raffinerie. Bei vierhundert Metern war es plötzlich, als flamme ein greller Scheinwerfer auf. Die Helligkeit konzentrierte sich auf Ben, entriss ihn zwar nicht der Unsichtbarkeit, zeichnete aber die Umrisse seines Individualschutzschirms nach, der sich beim ersten Kontakt selbsttätig aufgebaut hatte.
    Der Spuk dauerte zwei oder drei Sekunden, bevor er wieder erlosch. Benjameen war weitergegangen und offenbar aus der Reichweite der Strahlensperre geraten. Allerdings musste als sicher angenommen werden, dass die Aktivierung an zentraler Stelle registriert worden war und in diesem Augenblick Polizeigleiter starteten. „Ben!", rief Tess. Die Sprechverbindung war unterbrochen. Tess sah ebenso wie der Maahk durch die Antiflex-Vorrichtung, dass der Arkonide ihnen winkte. Fast gleichzeitig rannten sie los.
    Zwei Lichtblitze ... Das Gefühl, inmitten einer auflodernden Nova gefangen zu sein, die den Schutzschirm durchschlug. Gleich darauf Erleichterung. „Die ersten Gleiter kommen", erklang Bens Stimme im Helmfunk. „Wir müssen hier weg!" Raubvögeln gleich stießen die Polizeifahrzeuge der Valenter aus der Höhe herab, näherten sich zielstrebig der Stelle, an der die Menschen und der Maahk die Sperre ausgelöst hatten. Indes befand sich die kleine Gruppe zu dem Zeitpunkt schon fast zwei Kilometer entfernt. Mit Hilfe ihrer Flugaggregate hatten sie eine Batterie von Kugeltanks übersprungen und sich sofort bis dicht über den Boden absinken lassen. Mehrere schnelle Kurswechsel brachten sie in den Schatten einer endlos anmutenden Gebäudefront. „Sie wissen jetzt, dass wir da sind", sagte Tess. Benjameen winkte ab. „Wo liegt das Problem? Die
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