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2148 - Galaktische Feuerprobe

Titel: 2148 - Galaktische Feuerprobe
Autoren: Unbekannt
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sie für ihre Aufgabe stärken sollten. Ein Roboter nahm ihre Bestellung auf, während sie über die weitere Vorgehensweise nachdachte.
    Normalerweise scheute Bre keine Herausforderungen, aber Blo Rakane löste zumeist ein Frösteln in ihr aus. Gefühlskälte war für jemanden von Bres fast empathischer Sensibilität sehr unangenehm, bis hin zum Unwohlsein. Aber dafür bin ich eben Profi, da muss ich durch.
    Reginald Bull vertraute ihr immerhin, dass sie den Durchbruch zu dem weißen Haluter schaffte. Sie wollte den Residenz-Minister nicht enttäuschen.
    Trotzdem weiß ich nicht genau, was ich hier soll. Ich kann Blo Rakane keine An weisungen geben, und von der Technik verstehe ich so gut wie nichts.
    Also bin ich ein lästiges Subjekt wie jemand von der Inneren Sicherheit- ein Schnüffler. Wie soll ich unter dieser Voraussetzung ein vernünftiges Gespräch beginnen? „Bre Tsinga, nehme ich an?"
    Sie hob erstaunt den Kopf. Ein Mann von gedrungenem Körperbau, mit rötlich brauner Hautfarbe, einer violett schimmernden Haarmähne, violetten Augenbrauen, violettem kurzem Bart und ungewöhnlich türkisfarbenen, schräg geschnittenen Augen stand an ihrem Tisch. In seinem linken Nasenflügel trug er einen kleinen blauen Perlamarin, um das linke Handgelenk lief eine fünf Zentimeter breite, aus Ornamenten bestehende und wie irisierende Tätowierung wie ein Schmuckband. „Ja, bitte?", entgegnete sie kühl.
    Der Mann streckte ihr die Hand hin. „Reniar Chanzur, zu deinen Diensten. Darf ich mich setzen? Danke." Er beantwortete seine Frage gleich selbst und nahm Platz, ohne dazu aufgefordert zu sein. „Es ist mir eine sehr große Freude, dir endlich persönlich zu begegnen!
    Sonst sieht man dich immer nur in den Medien, deshalb konnte ich es gar nicht erwarten, als sich herumsprach, dass ein Kurierschiff mit dir an Bord gelandet ist", begann er mit einem wahren Wortschwall. „Oh, ich bin übrigens Hyperphysiker, arbeite hier seit wenigen Wochen und stamme von Tuglan, wobei ich den Ausdruck Tuglant oder Tuglanter und nicht Kolonialarkonide bevorzuge. Tatsächlich habe ich nämlich nichts mit Arkon zu tun, seit ..." Er runzelte die Brauen. „... ja, ziemlich genau achtundvierzig Jahren, nach sieben Kindheitsjahren auf meiner Heimatwelt. Und im Übrigen liebe ich gegrilltes Zulipfilet auf Weinschaum mit gebratener Hammabohne und rotem Kuibananenbrei.
    Das kann ich nur empfehlen, es ist die Spezialität dieses Hauses, und ..."
    „Ich habe es bereits bestellt, danke", sagte Bre Tsinga lächelnd.
    Sie hatte sich inzwischen gefasst.
    Auf Terra war sie schon öfter in solche Situationen geraten, nur gerade hier auf Merkur hatte sie nicht damit gerechnet. Obwohl er lästig wie ein Zeckfloh zu sein schien und sich gern reden hörte, war irgendetwas an diesem Mann, was ihr gefiel.
    Sie hatte schon sehr lange keine Ablenkung mehr gehabt, und es war sicher nicht falsch, sich vor Antritt der Arbeit daran zu erinnern, dass man ein Mensch war.
    Reniar Chanzur starrte sie an. „Du magst das auch gern?"
    „Ich liebe es. Ich stamme schließlich von Sabinn."
    „Ja, natürlich!" Er schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. „Wunderbar! Was für ein Zufall!"
    „Nicht, wenn man sich vorher gut informiert hat", schmunzelte sie. „Mein Name steht unter anderem in einem Kochbuch mit Rezepten aus meinem System, obwohl es nicht von mir stammt. Die Verleger hielten es für einen guten Werbegag und hatten Recht damit, denn es verkauft sich heute noch sehr gut. Ich bin auch zufrieden, denn der Erlös aus meinem Anteil kommt dem Tierschutz auf Sabinn zugute. Gewiss kennst du es, bei so einer Lieblingsspeise."
    Der Tuglanter zeigte große weiße Zähne in einem breiten Grinsen. „Ertappt. Es ist nicht leicht, eine Psychologin zu beeindrucken, wie?"
    Bre schüttelte den Kopf. „Ganz und gar nicht."
    „Aber ich bin noch geduldet?"
    „Für den Moment."
    Das Essen kam, und sie beschäftigten eine Weile nur ihre Geschmackssinne. Bre fühlte, wie die Anspannung in ihr nachließ. Das war ein gutes Zeichen, umso konzentrierter konnte sie dann ihrer Aufgabe nachgehen.
    Und sie gestand sich gern ein, dass sie sich in Gesellschaft des Tuglanters wohl fühlte; er zeigte sich nach dem Essen als gut gelaunter, gebildeter und unterhaltsamer Gesprächspartner. Er wusste natürlich um seine Ausstrahlung, sein gutes Aussehen und seinen Charme, aber das störte Bre nicht im Geringsten, solange er sich einigermaßen zurückhielt. „Woran genau arbeitest du
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