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2146 - Die Pangalaktischen Statistiker

Titel: 2146 - Die Pangalaktischen Statistiker
Autoren: Unbekannt
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Stadt, senkten die Pangalaktischen Statistiker die Gravitation in den Kosmischen Mediotheken.
    Wenig später suchten sie gemeinsam den zehnten Turm im Zentrum des Kontinents auf. Sie schalteten ihn ab, bargen ihn hinter einem Mentaldeflektorschirm, der ihn unsichtbar machte und bei Annäherung von organischen Lebewesen einen zwanghaften Mentalimpuls erzeugte, der sie in die Flucht schlug. Der zehnte Turm blieb von da an leer für alle Zeiten. Ähnlich leer fühlte sich Rik. Sie würden einander nie vergessen. Und er würde Tagira nie aufgeben, über Äonen hinweg nicht. Halte den Atem an, und die Zeit steht still..
     
    12.
     
    In Riks Turm Atlan schreckte wie aus einem tiefen Traum auf. Die mentale Stimme stockte. „Damals teilten wir Wassermal in neun Speichen auf, denn die Neun war seit jeher die Glückszahl der Pfauchonen", fuhr sie anschließend fort. „Wir schufen die Ehrensprache und die Ehrbegriffe für die Prinzenkrieger und ihren Regierungsapparat. Die neun Speichen erhielten dadurch innere Stabilität, während sie nach außen hin miteinander wetteiferten. Gut 32.500 Jahre liegt das inzwischen zurück. Während sich die Prinzenkrieger und ihre Staaten zu ewigen Wächtern der Galaxis im Innern entwickelten, sorgte Tagira für den äußeren Schutz. Sie schloss die Umformung ihrer Membran zu einem die Galaxis umspannenden Mentalfeld ab, wurde selbst zu einem körperlosen Teil davon." Rik gab ein mentales Lachen von sich, aber Atlan erkannte darin auch Wehmut.
    „Es kostete uns große Anstrengungen, all das innerhalb weniger Jahrtausende zu vollbringen. Nachdem wir feststellten, dass Tagira jeden feindlichen Angriff von außen abwehrte, kehrten wir zum Alltag zurück. Die Wiedereröffnung der Kosmischen Mediotheken ging einher mit der Einführung der Malischen Dschunken. Tagira postierte die 54 Orbitalfabriken am Rand Akhimzabars, für jede Speiche und jede Himmelsrichtung eine, und baute sie zu den Malischen Molen um, den Zabaroo-Alzos. Ungefähr sechstausend Jahre danach fand als zwangsläufige Folge des sprunghaft ansteigenden Besucherstroms die erste LOTTERIE statt. Dieses System hatte mehr als zwanzigtausend Jahre in der Form Bestand, wie ihr es erlebt habt.
    Tagira empfing jedes ankommende Schiff mit einer Woge aus Sanftmut. Sie sorgte dafür, dass sich selbst aggressive Wesen für die Dauer ihres Aufenthalts in Wassermal zu friedvollen Individuen wandelten. Die Besucher verliehen ihr einen neuen Namen: Guter Geist von Wassermal. Besser konnte keiner ihre Seele und auch ihre Funktion beschreiben. Wir Pangalaktischen Statistiker waren endlich da angelangt, wo wir von Anfang an hin gewollt hatten. Ich liebte Tagira noch immer. Sie war in der Nähe, aber manchmal dachte ich, sie sei unerreichbar fern. Wir, die Unsterblichen, in den Türmen auf Zabar-Ardaran und sie in ihrer Festung Tagirathem irgendwo draußen, das war für mich wie zwei entgegengesetzte Punkte des Universums. Mehr als 120.000 Jahre haben wir uns geliebt, gegen Widernisse, über Hürden. Wir haben nie davon abgelassen. Und dann, kurz vor der 22.123. LOTTERIE, ereignete sich dieser Kontakt. Er war der wichtigste seit jenen Besuchen Cairols und Goriatchs. Die SOL kam. Tagira berichtete mir von der Ankunft eines Ritters der Tiefe. Und davon, dass sich an Bord ein Wesen unseres Schlages aufhielt. Ich merkte sofort, dass es nicht allein das sein konnte. Es steckte mehr dahinter. Ich forderte die ehemalige Mago bei unserer gegenseitigen Liebe auf, mir nichts zu verschweigen Sie tat es. Ich erfuhr von ihrer Vermählung mit Sershan Contagi Peiragon, der dich aus dem Feld schlug, Atlan. Die beiden vereinigten sich in einem Liebesakt. Tagira gab mit dem Akt der Zeugung ihre Unsterblichkeit auf. Der Gute Geist von Wassermal hat von nun an noch ungefähr zweitausend Jahre zu leben. Dann wird er erlöschen. Und ich, Rik von Rik'ombir, werde trauern. Ich habe sie fast mein ganzes Leben lang mit aller Hingabe geliebt, werde sie immer lieben, selbst in einer Million Jahren noch, wenn sie längst zu einem Kapitel in der Chronik des Kosmos geworden ist, das wir schreiben. Zwei Kinder wird Tagira gebären. Ich freue mich auf sie, als seien es meine eigenen. Vielleicht werde ich sie eines Tages zu Gesicht bekommen."
    „Die Mutter wirst du auf alle Fälle sehen", sagte Atlan. „Tagira ist mit uns ins Zentrum gekommen, hat den uralten Pakt ignoriert."
    „Ich weiß, mein Freund. Wir haben miteinander gesprochen." Rik legte eine längere Pause ein. Atlan
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