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2146 - Die Pangalaktischen Statistiker

Titel: 2146 - Die Pangalaktischen Statistiker
Autoren: Unbekannt
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tauchten sie im Innern eines Schiffes auf. Soldaten nahmen sie in Empfang und brachten sie in die Zentrale. „Wir haben bis zuletzt auf euch gewartet", empfing sie eine bekannte Stimme. Sie gehörte Khomizer. „Willkommen in der MALOTAN. Oder soll ich sagen, willkommen in einem neuen Leben?" Rik nahm vor den Augen der Soldaten das Aussehen eines Ahhani an. „Wohin fliegen wir?", „Wir bleiben in der Nähe." Der Koshy-Shyna deutete auf den Hauptbildschirm. Rik bekam weiche Knie. Was er sah, war so unglaublich, dass er Mühe hatte, es als Realität zu akzeptieren.
    In unmittelbarer Nähe des Pfauchon-Systems materialisierte eine Flotte aus blauen. Walzenschiffen, jedes davon sieben Kilometer lang. Ein Stück abseits füllte sich das Weltall mit Legionen kugelförmiger Einheiten. Sie begannen mit einem unglaublichen Dauerfeuer, in dem Tausende von feindlichen Raumschiffen explodierten. „Sie sind zu spät gekommen", murmelte Khomizer. Es klang bitter. „Eine halbe Stunde sind sie zu spät gekommen."
     
    11.
     
    Nur ein halber Weltuntergang Er nannte sich Cairol der Zweite. Auf den ausgebrannten Trümmern von mehreren hunderttausend Raumschiffen feierte er seinen verbalen Sieg. „Der Konvent von Bakoq handelte im Auftrag einer negativen Superintelligenz, deren Weg zur Materiesenke vorprogrammiert ist. Für sie spielt es keine Rolle, ob ihre Völker erst dann sterben, wenn sie ihre Umwandlung vollzieht, oder ob sie vorher im Kampf fallen. Die Mächte der Ordnung akzeptieren nicht, dass die Pangalaktischen Statistiker unter den Einfluss einer Macht geraten, die sich dem Chaos verbunden fühlt. Wassermal muss unter allen Umständen neutral bleiben."
    „Entsprechend haben wir uns verhalten", sagte Rik. Gemeinsam mit den Gefährten standen sie dem Roboter auf einer langen Rampe vor seiner blauen Walze gegenüber, während sich hinter ihrem Rücken die endgültige Vernichtung des Pfauchon-Systems abspielte. „Durch die Zerstörung Pfauchons sind alle unsere Anstrengungen zunichte gemacht." Der Roboter sah genau so aus wie der Cairol, der ihnen damals die Warnung überbracht hatte. Er ließ durch nichts erkennen, ob er den versteckten Vorwurf verstand. „Diesmal verlangen wir eine Garantie von euch, dass Wassermal uns nicht zum Schaden gereicht."
    „Das ist nur möglich, wenn niemand, der diese Galaxis betritt, feindliche Absichten in die Tat umsetzen kann", stellte Rik fest. „Es wird Jahrzehntausende brauchen, um das zu gewährleisten."
    „Nein, es geht auch anders", sagte Tagira. „Ich werde die Garantie sein, die Cairol verlangt. Ich schließe hiermit einen Pakt mit den Pangalaktischen Statistikern. Ich werde nicht in meinen Turm zurückkehren, sondern mich an den Rand Akhimzabars zurückziehen. Nie wieder werde ich mit meiner Ausstrahlung die Membranen der anderen Statistiker in ihrer Entfaltung stören. Meine eigene Membran werde ich ausdehnen, bis sie die gesamte Galaxis umschließt. Sie wird eine Aura des Friedens verströmen, der Ankömmlingen jede Möglichkeit nimmt, Krieg nach Wassermal zu tragen." Rik spürte übergangslos einen endlosen Abgrund unter sich.
    Atme ein und aus, denn die Zeit läuft... Zum letzten Mal liebten sie sich, diesmal in einem kleinen Schiff mitten im Leerraum. Immer wieder stimulierten sie sich und schaukelten sich gegenseitig auf. Aber es war nicht wie früher. In Tagiras Schweiß roch Rik die Verzweiflung, und sie spürte. den klebrigen Speichel seiner Angst auf ihren Lippen. Das Herz der Entität an ihrem Hals pulsierte hellgelb wie eine Sonne. „Ich muss jetzt gehen", sagte sie plötzlich. „Ich habe ein kleines Geschenk für dich zum Abschied." Er hustete, während er das Kodesignal aussandte. Mitten im Leerraum tauchten aus dem Nichts die letzten 54 Orbitalfabriken auf. „Nimm sie mit. Über Vision brauchen wir sie nicht mehr. Die Erträge der Oberfläche reichen für die Visienten und die Besucher."
    Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Dann erhob sie sich und eilte vor ihm her zur Fähre, die an der Dockstation hing. Den endgültigen Abschied vollzogen sie stumm. Er sah sie entschwinden, sie sah ihn zurückbleiben und schließlich abfliegen. Rik kehrte auf direktem Weg nach Zabar-Ardaran zurück. Den Visienten ging es schlecht. In den letzten Jahrtausenden waren ihre Gelenke und die Wirbelsäule immer mehr verkümmert. Sie vermochten kaum noch richtig zu laufen. Da sie sich zumeist in den weitläufigen Archiven und deren Wohnbereichen aufhielten, selten in der
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