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2146 - Die Pangalaktischen Statistiker

Titel: 2146 - Die Pangalaktischen Statistiker
Autoren: Unbekannt
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Statistiker handelt. Unsere Spezialisten arbeiten derzeit daran, den Angriff und den unmittelbar bevorstehenden Ausbruch der Hyperphase zwischen Swelden und Marbot zu synchronisieren."
    Selten hatte Rik die Mago so aufgewühlt gesehen wie in diesen Stunden. Der Grund lag in der bedrohlichen Entwicklung der Membranen. Die Pangalaktischen Statistiker hielten sich zu nah am Swelden-System auf. Die bevorstehende Hyperphase beeinträchtigte die gewaltige psionische Aura in ihrer Funktionsfähigkeit. Er sah es selbst, brauchte sich dazu nicht einmal groß zu konzentrieren. Die Membran drängte sich ihm mit aller Macht auf.
    Sie brannte sich in sein Bewusstsein, dass er hätte schreien mögen. Die zehn ehemaligen Cynos rückten eng in einem Kreis zusammen. Sie bogen die Oberkörper nach vorn, damit ihre Köpfe sich möglichst nahe aneinander befanden. Auf diese Weise versuchten sie den mentalen Schmerz ein wenig erträglich werden zu lassen. Die Membranen tobten. Ihr Inhalt verzerrte sich auf groteske Weise. Sterne rückten zusammen, die nicht zusammengehörten. Wassermal verbog sich zu einer irregulären Struktur. Im Zentrum glühte ein grelles Licht, der blauweiße Stern Swelden. Er schoss violette Blitze ins All, ein deutliches Zeichen der bevorstehenden Eruption.
    Diesmal waren sie nur Zaungäste. Keiner von ihnen konnte Einfluss auf die Vorgänge nehmen. „Ich sehe sie", sagte Kad nach einer Weile. „Sie haben sich in drei gleich große Flotten aufgeteilt. Der Angriff steht unmittelbar bevor." Rik musterte die Gesichter der anwesenden Admirale Soner und Vorusch. Sie blieben starr, selbst als die drei Flottenkontingente der Invasoren aus dem Hyperraum ins Swelden-System einfielen.
    Sie mussten annehmen, dass sich das Zentrum des Hilfsvolks auf dem innersten Planetoiden Marbot befand. „Initialzündung!", sagte Soner nur. Die gewaltigen Strukturerschütterungen des Rücksturzes solch gigantischer Flotten löste die Hyperphase aus. Swelden eruptierte Augenblicke später. Er warf seine äußere Hülle von sich, Millionen Kubikkilometer glühenden Gases und Plasma. Den Vorgang begleiteten hyperphysikalische Anomalien, Strukturrisse, Gravitationslöcher bis hin zu winzigen Black Holes, die lediglich ein paar Sekunden existierten, in dieser Zeit aber viel Schaden anrichteten. Rik spürte das Stechen der Membran in seinem Bewusstsein. „Holt die Medos!", ächzte er. „Wir halten es nicht aus."
    Seine äußere Wahrnehmung verzerrte sich. Der Bildschirm der Fernbeobachtung verwandelte sich in ein grinsendes Monster, während die Membran Zehntausende von Explosionen in seinem Kopf abbildete. „Zwei Drittel der Schiffe sind vernichtet", sagte Soner laut. „Die restlichen versuchen zu fliehen. Ihre Systeme sind gestört. Sie sind hilflos." Kaum hundert Atemzüge später erloschen die Explosionsblitze in Riks Bewusstsein. Soner hätte es wirklich nicht mehr zu kommentieren brauchen. „Alle feindlichen Einheiten sind vernichtet. Wir warten den Rückgang der Eruptionen ab, dann schicken wir die üblichen Hilfskontingente zu den Planetoiden. Wassermal ist frei. Den Götter sei Dank. Gemeinsam haben wir es geschafft."
    Der „Finalen Prozession" der sechs Jelandolids stand nun nichts mehr im Weg. Die Medoroboter verabreichten den Pangalaktischen Statistikern auf Ahhani-Körper abgestimmte Injektionen. Götter, die medizinische Hilfe brauchen! Die Pfauchonen nahmen es zur Kenntnis, ohne mit der Wimper zu zucken. Tagira erhob sich. Sie schwankte, konnte sich noch nicht vollständig auf den Beinen halten. „Da ist etwas, das ihr sofort wissen solltet. Um Wassermal herum sind soeben sechs Trägerplattformen in Stellung gegangen. Jede von ihnen hat ungefähr vier Kilometer Durchmesser."
     
    10.
     
    Endzeit Eine Zeit lang argwöhnte Rik, die Kosmokraten oder Chaotarchen wollten sie auf ihre Standfestigkeit prüfen. Gegen einen übermächtigen Gegner wie den Konvent von Bakoq bot sich an, die eine oder andere Seite zu Hilfe zu rufen und damit einen verhängnisvollen Fehler zu begehen. Dass die bei den Kosmischen Mächte den Untergang ganzer Völker und Planeten in Kauf nahmen, schien ihm durchaus plausibel. In den Daten der Mediotheken fanden sich ganze Galaxien, deren raumfahrende Völker Kriege gegen andere Sterneninseln führten. Im Fall von Wassermal sah Rik durchaus Parallelen. Bakoq schien sich allerdings mit der vollständigen Vernichtung seiner Invasionsflotten übernommen zu haben. Vier Jahre waren inzwischen verstrichen,
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