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2143 - Gegen die Fensterstation

Titel: 2143 - Gegen die Fensterstation
Autoren: Unbekannt
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lückenlos verteilt. Es wurde von den Hautrezeptoren aufgenommen und weitergeleitet und stimulierte darüber hinaus direkt das Nervengeflecht auf Aherrn Roas Leib.
    Dort entfaltete es seine Wirkung. Es brannte wie Feuer in seinen Adern, wie Lava in seinen Nervensträngen. Es entspannte nicht, es putschte auf.
    Das kannst du nur kurze Zeit überstehen!, mahnte ein Rest seines kühlen, wissenschaftlich geschulten Verstands, doch Aherrn lachte nur.
    Das Zuuy hatte ihn im Griff und ließ ihn nicht mehr los. Na und, sollte er doch sterben! Er rechnete mit dem Tod. Jeder Dhyraba'Katabe, der den Kriegspanzer anlegte, wusste, was ihn erwartete, und nahm sein Schicksal in Kauf.
    Es fiel Aherrn Roa schwer, sich zu bewegen, doch mit jeder Sekunde, die verstrich, ging es besser.
    Schon nach wenigen Schritten behinderte der Kriegspanzer seinen Körper nicht mehr, sondern schmiegte sich um ihn, entlastete die schwachen Muskeln, gab ihnen Kraft und Ausdauer.
    Und das Zuuy floss und floss ...
    Es kostete den Ehrwürdigen Wissenschaftler alle Beherrschung, nicht einfach loszustürmen und den Feind zu suchen. Als würde das Zuuy spüren, dass es nicht allein mit dem Körper im Kriegspanzer auskommen würde, sondern auch den Verstand in diesem Körper benötigte, nahm es etwas von seiner Hitze und Glut zurück.
    Aherrn konnte wieder klarer denken. Er überzeugte sich, dass auch seine Gefährten sich noch im Griff hatten. Ihr Feind war ihnen überlegen. Nur gemeinsam konnten sie gegen ihn bestehen.
    „Rechner", sagte er, „suche den Feind! Suche Leben in der Fensterstation DREI!"
    Denn die Evakuierung war vollzogen. Wer auch immer sich noch in der Station befand, er musste identisch sein mit ihrem Gegenspieler.
    Ein Holo leuchtete auf, zeigte eine schematische Darstellung der Station, vergrößerte einen Ausschnitt, vergrößerte noch einmal, und dann machte Aherrn Roa einige leuchtende Punkte aus, Darstellungen energetischer oder biologischer Ortungen der Stationssysteme. Auffälliger Ortungen.
    Die wahrscheinlich vor der Evakuierung niemals gemacht worden wären, weil es da in der Fensterstation von Aarus und anderen Wesen geradezu gewimmelt hatte.
    Nicht viele, nur eine Hand voll, aber immerhin.
    Sie hatten den Feind gestellt. Einer der Eindringlinge, der sich von den anderen abgesondert zu haben schien, befand sich ganz in ihrer Nähe.
    Aherrn Roa riss den Arm hoch. „Wir ziehen in den Kampf!"
    Und die Asservatenkammer erzitterte unter den begeisterten, vom Zuuy angeheizten Schlachtrufen seiner Gefolgschaft.
     
    10.
     
    Die Fäden laufen zusammen Trerok war - subjektiv betrachtet - in die tiefsten Tiefen von DREI vorgestoßen, von TOMCAT und dem Dron begleitet, die ihm bei der Arbeit am Signalgeber zur Hand gehen wollten.
    Nach einer Weile, in der er sich mit den weiterhin fremden und doch immer vertrauteren Aggregatblöcken beschäftigt hatte, sagte er: „Die Verstärkung des Signals, das wir auf die andere Seite zur Station ACHT schicken wollen, erfordert zusätzliche Energiezufuhr, die wiederum eines zusätzlichen Speichers in unmittelbarer Nähe oder einer Leitung zu einem solchen bedarf. Auch der Sender selbst muss an einigen Bauteilen verstärkt werden."
    Er rief ein Holo auf, markierte die Punkte und sah fragend zum Tonnenkörper des USO-Katsugos auf.
    „Verstanden. Darum kümmern wir uns."
    Der Dron sah unschlüssig von Trerok zu TOMCAT, woraufhin der Zaliter abwinkte. „Ich komme hier allein zurecht, du würdest eher stören."
    „Wie du meinst."
    Kurz darauf waren sie verschwunden, und Trerok konzentrierte sich.
    Erste Partikel lösten sich von seiner Stirn und schwebten als Goldflitter zum Aggregatblock hinüber, der in der Größe einer Space-Jet aufragte und merkwürdige transparente Röhren aufwies, in denen eine rosafarbene, von Blasen erfüllte Flüssigkeit zu strömen schien.
    Fremd ... Es ist und bleibt so unsagbar fremd!
     
    *
     
    Der Zaliter war intensiv in seine Arbeit vertieft, als er per Zufall sechs Energiereflexe bemerkte, die sich zielstrebig seinem Standort näherten.
    Entdeckt! Er zerbiss einen Fluch, begutachtete die Ortungsanzeige und musste sich schließlich eingestehen, dass es zum Ausweichen zu spät war. Der Wissenschaftler, trotz seiner Dagor-Ausbildung alles andere als ein kaltblütiger Kämpfer, aktivierte den leistungsfähigen Paratron seines TRUV Keinen Augenblick zu früh, denn im gleichen Wimpernschlag befand er sich im Fokus hochwirksamer Strahlwaffen, die sich auf ihn einschossen.
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