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2143 - Gegen die Fensterstation

Titel: 2143 - Gegen die Fensterstation
Autoren: Unbekannt
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Assistentinnen eine finden?
    „Ja?", fragte er missmutig, fast schon verzweifelt.
    „Die Aggregate, auf die wir Einfluss nehmen wollen, werden zweifellos ferngesteuert!"
    „Ferngesteuert? Und wie? Wir haben die übergeordneten Befehlskodes, die anerkannt werden müssen!"
    Zadash überspielte Zahlenkolonnen auf sein Terminal. Aherrn sah sie sich an und konnte sich nicht den geringsten Reim auf sie machen. Falls das wirklich Befehlskodes waren, dann völlig fremde, unbekannte, die der Ehrwürdige Wissenschaftler noch nie zuvor gesehen hatte.
    „Und diese ... Symbolkombinationen blocken unsere Befehle ab?"
    „Zweifelsfrei", bestätigte Zadash Raoul.
    „Wo kommen sie her?"
    „Sie werden ... irgendwie eingegeben."
    „Wie? Über Funk?"
    „Wie denn sonst?"
    „Von außerhalb der Station?"
    Sein Stellvertreter öffnete den Mund und schloss ihn sofort wieder. Er wusste selbst, dass das so gut wie unmöglich war.
    Aherrn Roa sah sie der Reihe nach an, sie alle. Zadash Raoul, Böhemm Ruot, seine drei anderen Assistentinnen, sogar den Rescoten Tarfein.
    „Ihr wisst, was das bedeutet?"
    Zadashs Geste war eine zögernde Bestätigung.
    „Es sind Fremde in der Fensterstation!", flüsterte Aherrn Roa. „Und diese Fremden - um. wen auch immer es sich handeln mag - sind Feinde!"
     
    *
     
    Feinde in der Station DREI! Wie konnte das sein ...?
    Aber nicht nur, dass dieses Undenkbare eingetreten war - Aherrn wurde klar, dass die unbekannten Fremden ihnen weit überlegen sein mussten, denn sonst hätten sie nicht über diese hochwirksamen Befehlskodes verfügt.
    Ihnen, den Dhyraba'Katabe!
    Die Ehrwürdigen Wissenschaftler versuchten schon seit langem, diese Kodes zu entschlüsseln, umzuschreiben, zu ergänzen, in ihrem Sinne zu manipulieren ... vergeblich!
    Und nun das ...
    Aber es sollte noch schlimmer kommen.
    Denn nun später stellte auch das Hebewerk seinen Betrieb ein.
     
    *
     
    Es erlosch, als habe es nie existiert. Die Verbindung zum Wurm Aarus-Kaart wurde abrupt unterbrochen, und Fensterstation DREI war unvermittelt wieder für sich allein in jenem Zustand, der sie eigentlich unangreifbar machte.
    Nun spielten die Daten auf Aherrn Roas Terminal vollends verrückt. Er betrachtete sie, und das unablässig fließende Zuuy kam ihm plötzlich nicht mehr ölig vor, sondern ranzig, und es duftete auch nicht mehr köstlich, sondern stank wie verrottender Tran der Aarus, der schon Tage in der Sonne lag.
    Aherrn Roa musste sich eingestehen, dass er nun überhaupt nicht mehr begriff, was hier vor sich ging. Der Zapfer hatte seine Arbeit eingestellt. Der Energiespeicher war zwar noch immer überladen, doch nicht bis zum absoluten Rand der Toleranzschwelle. Zuvor war die Energiezufuhr unterbrochen worden.
    Nachdem das Hebewerk abgeschaltet worden war!
    Das sprach eindeutig dafür, dass die Fensterstation auf geheimnisvolle Weise geentert worden war.
    So viel hatte er schon vorher gewusst. Nur - was bezweckte der unbekannte Feind mit seinem Vorgehen? Wollte er die Station vernichten, hätte er nur abwarten müssen, bis sämtliche Überhangkapazitäten des Speichers überschritten waren.
    Oder ... befand er sich noch in der Station und wollte sein Werk erst beenden, nachdem er sie verlassen hatte? Andererseits ... er hatte das Hebewerk abgeschaltet!
    Der Ehrwürdige Wissenschaftler sah seine letzten Getreuen erneut an. „Uns bleibt nur noch eins!"
    Alle bekundeten ihre Zustimmung, die fünf Dhyraba'Katabe, aber auch der Aarus.
    „Der Kampf", sagte der Rescote.
    „Ein Kampf, den wir allein ausf echten müssen. Das Hebewerk ist ausgeschaltet. Wir können keinen Kontakt mit dem Wurm aufnehmen. Wir werden keine Verstärkung bekommen."
    „Wir werden keine Verstärkung bekommen", echote Zadash Raoul.
    „Wir gehen in die Asservatenkammer!", rief Aherrn Roa. „Und dann legen wir die Kriegspanzer an!"
    Einen Augenblick lang war es in der riesigen Maschinenhalle totenstill. Dann flüsterte Zadash Raoul: „Die Kriegspanzer."
    „Die Kriegspanzer!", sagte Böhemm Ruot.
    Und dann fielen die anderen ein: „Die Kriegspanzer! Die Kriegspanzer! Die Kriegspanzer!"
    Aber erst als auch die Lippen des Rescoten Tarfein sich verfärbten und der Aarus den Mund vorschob und die gefährlich aussehenden Zähne bleckte, wusste Aherrn Roa, dass wirklich alle hinter ihm standen.
     
    *
     
    Das wässrige, übel riechende Zuuy floss und floss, permanent und schnell, rann vom Kopf den ganzen Körper hinab und wurde vom Kriegspanzer gleichmäßig und
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