Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2143 - Gegen die Fensterstation

Titel: 2143 - Gegen die Fensterstation
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich etwa siebenhundertfünfzig Meter unterhalb einer rund hundert Meter hohen Kuppel etwa eineinhalb Kilometer von der Zentralkuppel entfernt.
    Ihr neues Ziel, Sandkorn-2, gehörte ebenfalls zum Zentralbereich und war nur wenige Dutzend Meter von der Oberfläche entfernt. Im Gegensatz zur „Festung" in Anguelas Auge gab es hier in der Fensterstation keinen schlachtschiffgroßen Körper in einer zentralen Hohlkugel von achttausend Metern Durchmesser.
    Trerok erinnerte sich, dass sie sich nicht dem Eindruck hatten entziehen können, den die Halle in der frei schwebenden Eltanit-Kugel vermittelt hatte. Er sah die holografische Matrix förmlich vor sich, die ein in der Luft schwebendes Abbild von Anguelas Auge zeichnete - eine dunkelrot glimmende Kugel von mindestens fünfhundert Metern Durchmesser.
    Von der Halle war etwas ... Erhabenes, zur Demut Zwingendes ausgegangen. Vor allem hatte es nichts gegeben, was an die bislang mit dem Reich Tradom assoziierten Begriffe erinnerte - Gewalt, Unterdrückung, Tributforderung, Sklaverei hatten dort keinen Platz gehabt.
    Der Zaliter war sich nicht sicher, aber ein vergleichbarer „Nachklang" durchdrang sogar die Fensterstation. Es ließ sich nicht mit dem Verstand und purer Logik erfassen, sondern blieb ein rein intuitiver Eindruck. Andererseits mischte sich eine zweite Empfindung hinzu, die Trerok mit tödlicher Gefahr assoziierte.
    Und das hat nichts mit unserer Mission oder Situation zu tun!, dachte er. Es geht von der Station selbst aus. Zumindest von Teilbereichen. Ob es mit dem zur Anwendung kommenden Hypermetall Yddith zusammenhängt? Linckx hat ja gezeigt, dass das Zeug nicht unterschätzt werden darf.
    Einer plötzlichen Eingebung folgend, rief er eine Risszeichnung auf, ließ sie auf nur ihm sichtbare Weise vor die Pupillen projizieren und gab leise Anweisungen zur Rotation und Neigung. Symbole im Anguela-Idiom waren an vielen Stellen eingetragen. Die meisten konzentrierten sich einerseits an der Scheibenperipherie, die übrigen im Zentrumsbereich. Der Zaliter versuchte die Symbole zu identifizieren.
    Gefahr? Achtung - Vorsicht?, überlegte Trerok. Etwas in dieser Richtung dürfte es bedeuten, da bin ich mir sicher!
    Er ließ einen Abschnitt am Rand der Station heranzoomen, entdeckte die zarte Schraffur-Unterlegung und suchte nach Kennzeichnungen. Position und Form einiger Aggregate waren bei den ausgedehnten Vorbereitungen als die der überdimensionierten Waffen identifiziert worden, die die blauen Strahlen emittieren konnten.
    Was bedeutet das VAI? Ebenfalls eine Warnung? Oder ist es der Name? VAI-Kanone? VAI ...
    Vaianische Ingenieure? Ist es das?
    Je länger Trerok sich mit der Stationstechnik beschäftigte und die durch die Hypnoschulung vermittelten Informationen mit dem vor Ort Vorgefundenen verglich, desto sicherer war er, Zugang zu ihr zu finden.
    Mehr und mehr verdichtete sich seine Ahnung, wie die einzelnen Komponenten zusammenwirkten, und vor allem, was sie bewirkten. Wiederholt entdeckte der Zaliter Ähnlichkeiten zu jenen Aggregaten, mit denen er es in den Anlagen auf Hayok zu tun gehabt hatte, wo die lemurischen Teile rings um deutlich ältere Artefakte erbaut worden waren.
    Artefakte der Oldtimer - Petronier - Galaktischen Ingenieure - Querionen ...
    Die Anlagen der Fensterstation, dessen war sich Trerok auf der anderen Seite ebenfalls sicher, gingen natürlich keineswegs auf eben jene Querionen zurück, sondern basierten „nur" auf gleichen Prinzipien - und diese reichten ohne jeden Zweifel in den UHF- oder gar SHFBereich des hyperenergetischen Spektrums hinein. Andererseits gab es auch Umsetzungen, die Bereiche der Transitions-, Halbraum- und Paratron-Technologie auf eine Weise kombinierten, die in der Milchstraße bislang unbekannt war.
    Bei der Einsatzplanung hatte es hierzu eine überaus lebhafte Diskussion zwischen Parrot und Prakma gegeben. Der „Assistent" des Chefwissenschaftlers hatte beharrlich auf die noch nicht genau ausgeloteten Konsequenzen des nach Attaca Meganon benannten Meganon-Faktors hingewiesen, von denen Parrot jedoch nicht sonderlich viel hielt.
    „... ist der Herr Meganon schließlich USO-Mitglied und veröffentlicht seine Forschung nicht; wir kennen das alles ja eher nur vom Hörensagen ... Was heißt das schon: >zusätzliche Eigenschaft< des hyperenergetischen Spektrums? Selbst Waringer hat vor vielen Jahrhunderten seine Überlegungen hinsichtlich des Flä chendiagramms ad acta gelegt, weil er nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher