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2141 - Der verlorene Wurm

Titel: 2141 - Der verlorene Wurm
Autoren: Unbekannt
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ist ein großer Aufwand, selbst wenn es sich nicht um Inquisitionstechnik handelt. Sie haben ihn stehen lassen, aber den Zugang versperrt."
    „Oder der damalige Schwarmer hat ihn selbst gesperrt ..." Sie gingen den Gang schweigend weiter und bogen dann ab. Vor einem Antigravschacht blieb Susa stehen und studierte den Plan. „Hier eine Etage hinunter."
    Als sie unten ausstiegen und sich neu orientierten, erscholl plötzlich eine kratzende, unangenehm scharfe Stimme aus dem Nichts: „Was macht ihr hier?"
    Keito blieb stehen. Hatte er sich verhört? Es war doch unmöglich, Stimmen zu vernehmen! Er war ganz allein hier, niemand war zurückgeblieben.
    Dies war sein Reich. Alte, du spielst mir allmählich böse Streiche! Glaub nicht, dass ich mir das gefallen lasse. Obwohl er allein war, trampelte er nicht einfach durch die Gänge, sondern behielt seinen gespensterhaften Schleichgang bei. Er gab sich stets Mühe, nicht zu laut zu keuchen. Sein Körper war alt und aus den Fugen geraten, jeder Schritt war unangenehm, aber Keito verzichtete auf technische Unterstützung. So wusste er wenigstens, dass er noch lebte. Deshalb wollte er auch seine Umgebung nicht merken lassen, wie alt er war.
    Doch da war es wieder! Jetzt war sich der alte Techniker ganz sicher: So klangen und bewegten sich nur Aarus. Was hatten sie hier zu suchen?
    Wussten sie nichts von ihm? Er ging den Geräuschen nach; es war nicht schwer, ihnen zu folgen. Es waren eindeutig zwei, und die beiden fühlten sich augenscheinlich sehr sicher, so, wie sie sich unterhielten. Es war fast schmerzhaft in Keitos Ohren, nachdem er nun schon so lange die Stille genoss. Aber wenn sie sich so gelassen bewegten, gab es sicher einen Grund für sie, hier zu sein; sie schnüffelten nicht einfach herum. Sein erster Verdacht, es könnte sich um jugendliche Abenteurer handeln, war wohl falsch.
    Die werden ihr Wunder erleben, dachte Keito grimmig, ich werde ihnen das Wasser schon eintrüben, dass sie hilflos herumzappeln. Der Alte verfolgte ihren Kurs und wusste dann, wohin sie wollten. Hastig nahm er einen anderen Weg, um sie ab zufangen. Er malte sich schon den Schrecken aus, den er auf ihre Gesichter zaubern würde, wenn sie das Gespenst von F-04 plötzlich vor sich sahen ...
    Er schaffte es gerade noch. Zum Glück kannte er sich aus wie kein Zweiter, denn seine Beine waren nicht mehr die schnellsten. Keito schoss aus seiner Deckung heraus und herrschte die beiden Aarus an: „Was macht ihr hier?" Die beiden fuhren zusammen und drehten sich um. Der Alte richtete sich verblüfft auf. Das waren keineswegs Jugendliche, sondern voll ausgewachsene Aarus! Und Keito musste zugeben, solche wie sie hatte er noch nie gesehen. So groß, so muskulös, so ... selbstbewusst. „Wer bist du denn?", gab der männliche Aarus zurück. „Weshalb erschreckst du uns so?"
    „Niemand hat mir gesagt, dass jemand kommt. Ihr seid Eindringlinge!"
    „Keineswegs", schnappte der Jüngere zurück. „Wir sind niemandem Rechenschaft schuldig. Wir sind Rescoten, und du nur ein einfacher Techniker. Du bist nicht einmal in DREI, also muss ich dir die Frage stellen: Was hast du hier verloren?"
    Keito zögerte. Schon sehr lange war ihm niemand mehr so entgegengetreten. Meistens gab es derjenige sehr schnell auf, weil er bald sehen konnte, was ihm das einbrachte. Entweder waren diese beiden hier lebensmüde, oder ... „Rescoten? Unser Rescote ist nach DREI gegangen. Nur ich bin als Wache hier geblieben. Ich bin Keito, die Seele der Fabrik!" Die weibliche Aarus musterte ihn mit mitleidig gewölbter Nase. „Wohl eher das Gespenst Keito." Sehr schnell erkannt. Vielleicht wissen sie doch Bescheid? Aber wer könnte sie geschickt haben, und warum? „Was für Rescoten seid ihr?"
    „Techniker natürlich, was sonst?" Die Aarus übernahm jetzt das Reden. „Und was ist euer Auftrag?"
    „Das geht dich gar nichts an. Er wird wohl wichtig genug sein, wenn gleich zwei Rescoten hierher geschickt werden, denkst du nicht? Und es wird wohl seine Gründe haben, weswegen man dich nicht informiert hat. Das ist jedenfalls nicht unsere Sache." Keito zögerte sichtlich. „Aber ... ich kenne euch nicht."
    Die Aarus zischte verächtlich. „Natürlich nicht. Wir arbeiten mit Inquisitionstechnik. Es ist eine wahre Zumutung, uns diesen Auftrag zu erteilen.
    Aber wir sind nun einmal die besten, selbst für die Primitivtechnik."
    „Primitivtechnik? Was sagst du da? Das ist eine absolute Beleidigung!", zeterte Keito. „Sieh dich
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