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2139 - Die Eltanen

Titel: 2139 - Die Eltanen
Autoren: Unbekannt
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wie es die Aufgabe eines Vaters ist. Und ich weiß, dass auf dich schwere Zeiten zukommen werden."
    „Die THATRIX", sagte sie. „Ich ahnte es. Du musst fort."
    „Es ist noch nicht sicher, aber wahrscheinlich. Schließlich wird das Trümmerimperium von der Letzten Stadt aus gelenkt."
    „Aber hauptsächlich durch CAUSIO", wandte sie ein. „Die Zugangspforte zu CAUSIO weist schließlich ein mannsgroßes Symbol des Trümmerimperiums auf. Aber für dieses Imperium sind doch nicht wir Eltanen direkt verantwortlich, sondern die diversen Tradomer in der Unterstadt, die Scouts und die Gewährsleute und die anderen Wesen aus den unterschiedlichsten Völkern, die sich dem Trümmerimperium angeschlossen haben."
    „Die meisten Tradomer in der Letzten Stadt sind Medilen", sagte Ruim. „Zahlreiche von ihnen tun tatsächlich Dienst als Trümmerscouts oder bilden andere Tradomer zu zukünftigen Trümmerscouts aus."
    „All das weiß ich, Ruim", seufzte Corina müde. „Warum quälst du mich damit? Was willst du mir wirklich mitteilen?" Sie hatte ihre Enttäuschung über sein Verhalten noch immer nicht verwunden und ließ sich das anmerken. Ruim OhJar holte tief Luft und breitete die Arme aus. „In der letzten Zeit hören wir über die Gewährsleute die Kunde von einem neuen, bevorstehenden Feldzug der Konquestoren. Eine Galaxis namens Milchstraße, Bestandteil eines im Werden begriffenen Thoregon, soll als Provinz in das Reich Tradom eingegliedert werden."
    „Die Inquisition ist unersättlich", entfuhr es der Genetikerin. „Sie ist ein Ungeheuer", stimmte der Raumkapitän ihr zu. „Mit der Öffnung einer Sternenluke ist jederzeit zu rechnen."
    „Ich habe davon gehört", sagte Corina. „Die Standardmethode des Reiches Tradom zur Erschließung neuer Provinzen."Eltanen wussten, dass die so genannte Sternenluke wie ein gigantisches Transmitterfeld funktionierte, durch das man in weit entfernte Galaxien eindringen konnte. „Und du?", fragte sie. „Was hast du damit zu tun?"
    Der Raumfahrer blickte sie ernst an. „Wenn es zum Äußersten kommt, werden wir handeln müssen." Seine Stimme klang ungewöhnlich hart und entschlossen. „Einige Vorkehrungen sind schon getroffen, andere Entscheidungen werden kommen. Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wie sich das Monstrum eine neue Galaxis einverleibt."
    „Und dafür willst du dein Leben aufs Spiel setzen?"
    „Notfalls ja."
    „Aber wir sind es nicht mehr gewohnt zu kämpfen! Ruim, wir haben zwar noch die THATRIX und die TEFANI mit ihrer überlegenen Technik - aber wir sind keine Soldaten!"
    „Die TEFANI ist zu einer Mission unterwegs", antwortete er sachlich. „Uns bleibt also nur die THATRIX.
    Und deren Kommandant bin ich."
    „Danach habe ich nicht gefragt! Wir sind keine Soldaten - auch du nicht!"
    „Aber andere", sagte er, immer noch ruhig. „Es gibt jüngere Völker in Tradom oder eben im Umfeld unserer Galaxis. Hungrige Völker, Corina, die dem Reich Tradom ebenso ablehnend gegenüberstehen wie wir - aber ohne Mittel, um es zu bekämpfen."
    „Du willst ein solches junges Volk in den Krieg treiben?", fragte die Genetikerin entsetzt. „Ich will ihm helfen", antwortete Ruim. „Damit es uns hilft."
    Carina EhGon träumte: Immer wieder sah sie den Mann in dem gelben Kapuzenumhang in ihre Wohnhöhle kommen, durch den Energievorhang hindurch, als wäre dieser gar nicht vorhanden. Immer wieder sagte er ihr, dass sie Schande über ihr Volk gebracht habe, und immer wieder stach er am Ende zu und tötete das Kind in ihrem Leib. Immer wieder wachte Carina tränengebadet auf und tastete über ihren eingefallenen Bauch, der sich ganz allmählich zu wölben begann. Es kam so weit, dass sie die Höhle im Steilfelsen für ganze Tage nicht verließ und mit Schrecken auf die „Nacht" wartete. Sie verhüllte schließlich den Eingang nicht mehr mit Tüchern, einem Anachronismus aus längst vergangenen Zeiten, aber wohltuend, weil sie die Hitze Kitas abhielten und im Unterschied zu den Dunkelfeldern immerhin etwas Licht hereinließen.
    Allmählich veränderte sich der Traum. Der unbekannte Kapuzenträger begann, sich mit ihr zu unterhalten, bevor er sie niedermetzelte. Es entwickelten sich umfangreiche Diskussionen - sie in der Rolle der Schuldigen, er in der Rolle des Richters. Carina bemühte sich, ihm ihren Standpunkt klar zu machen, so, wie sie es früher mit den großen Philosophen ihres Volkes getan hatte, ihren Freunden. Aber für alles hatte er ein Gegenargument. Seine
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