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2138 - Kampf um Gh'ipan

Titel: 2138 - Kampf um Gh'ipan
Autoren: Unbekannt
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„ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen. Sie haben ganze Arbeit geleistet."
    Übergangslos erwachte der Funkverkehr. Die fliegende Linsenstation schickte ein Bombardement an verschlüsselten Befehlen über den Planeten. Das Echo aus allen Regionen bestand aus Zehntausenden von Anfragen. Die Polizeischiffe auf dem Hafengelände von Tendro-Alfam rührten sich nicht.
    Sie lagen da, als sei nichts geschehen. „Vorwärts!", befahl Caar Vassquo. „Wir nutzen die Gelegenheit und schleichen so nahe wie möglich an das Gefängnis heran. SHECAT hält auf die Vorderseite zu, TOMCAT sucht die Rückseite auf."
    In der Deckung der Schiffsrümpfe marschierten die Katsugos los. Der Funkverkehr nahm weiter zu. In dem Gewirr aus unzähligen Stimmen im Anguela-Idiom kristallisierten sich nach und nach ein paar Begriffe heraus: Atombrand, zerstörter Kontinent, Evakuierung, Flucht. Auf Leutnant Vauras Orterdisplay entstand eine immer dichter werdende Wolke aus Funksignalen. Sie hüllte die Linsenstation ein, schwappte von dort nach Südwesten zum Raumhafen.
    Die ersten Polizeischiffe der Valenter erwachten zum Leben. Ihre Triebwerke fuhren hoch. Tynka Mintcoo rechnete jeden Augenblick damit, dass sie starteten. Sie lenkte SHECAT unter den Rümpfen hervor zum Rand des riesigen Landefelds. Es erfolgte keine Startfreigabe. Die Machthaber in der Linsenstation warteten ab. Auf die Planetenkugel bezogen, lag das Gefängnis der Position der Arkonbombe genau gegenüber. Bis der Atombrand Tendro-Alfam erfasste, vergingen nach ihrer Schätzung insgesamt acht bis zehn Stunden. „Die sind verrückt!", entfuhr es der Siganesin. Auch für die anderen Kontinente gab es keine Evakuierungsbefehle. Die Absichten der Machthaber lagen völlig im Dunkeln. Alarm schrillte. „Wir sind entdeckt", erklang verzerrt Vassquos Stimme. „Vorwärts!" Tynka überlegte kurz, ob sie auf Syntronbetrieb umschalten sollte. Sie entschied sich dagegen. Es war auch zu spät. Die ersten Geschützkuppeln schwenkten in die Richtung des Katsugos. Die Siganesin beschleunigte SHECAT mit Höchstwerten. Die Geschützkuppeln der Polizei schiffe bewegten sich eine Weile suchend umher, stellten dann ihre Bemühungen ein. Was immer sie anhand der verschluckten Reflexe zu orten geglaubt hatten, es war weg. Mit etwas Glück hielten sie es für ein Phänomen, das der Funkverkehr selbst ausgelöst hatte.
    Um das Gefängnis herum zogen zusätzliche Roboter in Gruppen auf. Ein Befehl aus der Linsenstation lag dazu nicht vor. Die Valenter handelten nach eigenem Gutdünken. Natürlich, dachte Tynka Mintcoo. Sie wollen die Gefangenen aus allem heraushalten, egal, was es ist. Ein greller Energiestrahl schoss aus dem Himmel herab. Er schlug ungefähr dort in den Boden ein, wo die Siganesin TOMCAT vermutete.
     
    11.
     
    Aus Kuvers Aufzeichnungen (3. Jahr): Gh'ipan mit seiner ganzen Verteidigungskraft ist unangreifbar. Um den Planeten und seine Kapazitäten einzuschränken oder gar zu vernichten, bräuchte es eine riesige Flotte. Es ist im Umkreis von mehr als zehn Millionen Lichtjahren keine solche bekannt, die dafür in Frage käme. Kuver traute seinen Ohren nicht. „Was für ein Brand?"
    „Ein Flächenbrand auf dem Südkontinent. Den Löschtrupps ist es nicht gelungen, ihn zu löschen.
    Um ihrer eigenen Sicherheit willen habe ich sie abgezogen."
    „Welche weiteren Befehle hast du darüber hinaus, Kommandant?"
    „Keine. Wozu auch?
    Der Brand sucht sich seine Nahrung. Irgendwann geht sie ihm aus, und er erlischt."
    „Idiot!" Kuhr Vervynt fuhr mit einer Behändigkeit herum, die der Adjutant ihm nie zugetraut hätte. „Wage es, mich noch einmal Idiot zu nennen", fuhr er ihn an, „dann wirst du ..." Kuver ahnte düster, dass die Hypnose bei Kuhr Vervynt kaum noch wirkte. Er machte eine abfällige Handbewegung. „Die Fremden haben es geschickt angestellt. Während sich unsere Aufmerksamkeit auf das zweite Schiff richtete, gelang es ihnen, eine Bombe hinab nach Gh'ipan zu schicken oder ein Einsatzkommando mit einer Bombe. Finde es, Kommandant! Dann können wir die Fremden zur Rechenschaft ziehen."
    „Zur Rechenschaft wegen eines Brandes?" Der Kommandant begriff es anscheinend noch nicht. „Dies", sagte der Adjutant und holte Luftaufnahmen des betroffenen Gebiets auf einen Schirm, „ist ein Atombrand. Ein solcher Brand ist unlöschbar. Die Fremden zerstören unseren Planeten. Sie machen alles zunichte, was wir in den letzten Jahren aufgebaut haben." Der Kommandant erstarrte. Nichts
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