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2137 - Operation Mauser

Titel: 2137 - Operation Mauser
Autoren: Unbekannt
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ihnen, indem er schlagartig und völlig ansatzlos seinen Aufenthaltsort wechselte, oder aber eine gewaltige, unsichtbare Faust schmetterte sie zurück.
    Nur ein einziges Mal gelang es Psmizz, den Angreifer mit seinem rechten oberen Arm zumindest zu streifen, sodass dessen Kapuze verrutschte. Es bestätigte sich, was der Stellvertretende Obrist bereits vermutet hatte: Beim Endringling handelte es sich um den kleineren der beiden Extragalaktiker aus der Bilddatei, die Psmizz von König Dsherilolla zugespielt worden war.
    Und er zerschoss ein Steuerpult nach dem anderen.
    Was sie auch versuchten, Psmizz und seine Drohnen vermochten dem Wüten des schrecklichen Zwergs nicht Einhalt zu gebieten. Jegliche auf ihn abgefeuerte Projektile oder Laserstrahlen prallten an der Schutzsphäre ab, die sich um ihn auf gebaut hatte.
    Eine Stimme erklang aus den Lautsprechern.
    „Lass gut sein, Gucky, das reicht längst", sagte die Stimme. „Hörst du mich, Gucky? Es ist genug. Wir haben, was wir brauchen. - Gucky? - Gucky!"
     
    *
     
    Plofre genoss die Macht, die er über die Insektenwesen besaß.
    Er stellte sich vor, wie er sie telekinetisch anheben und durch ihre mickrige Zentrale schleudern würde, dass die ekligen Chitinpanzer nur so zerplatzten. Oder wie er ihre Hände führen würde, als ob sie, gleich denen von Marionetten, an Fäden hingen, und wie er sie zwingen würde, auf ihre Artgenossen zu feuern, mit anzusehen, wie ihre eigenen Waffen den besten Kameraden Schmerz und Tod brachten.
    Gucky schämte sich sehr für Plofres Gedanken. Zugleich musste er sich mit aller Kraft gegen die Verlockung wehren, die von ihnen ausging.
    Nie mehr Herr Nett sein ...
    Er kämpfte mit sich, Gucky mit Plofre, der Mausbiber mit dem Ilt. Er kämpfte so sehr, dass er alles um sich herum vergaß.
    Er begann am ganzen Körper zu zittern. Ihn schwindelte. Vor seinen Augen wurde es schwarz. Blut rauschte in seinen Ohren. Die Oberfläche seiner Haut fühlte sich an, als sei sie in dicke Watte gehüllt, die eiskalt an ihm klebte und zugleich lichterloh brannte.
    Jemand rief nach ihm. Doch Roxos Stimme drang nur wie aus weiter, weiter Ferne zu ihm durch.
    „Um aller Himmel willen, Gucky, lass ab!", schrie der Jankaron. „Komm zurück! Du bringst den ganzen Zeitplan in Gefahr!"
    Eine zweite Stimme mischte sich ein.
    „Hör mir zu, Ilt", sagte Zim November eindringlich, Wort für Wort betonend. „Zwei Seelen kämpfen in deiner Brust. Aber es ist in Wirklichkeit nur eine, und sie ist rein und schön, wenngleich voll Qual. Besinn dich! Tu es nicht für mich, nicht für Reginald Bull, nicht für Perry Rhodan. Tu es für dich, Gucky, tu es für dich!"
    Plofre lachte höhnisch.
    Aber Gucky sprang.
     
    *
     
    „Das", sagte Roxo Quatron trocken, „war knapp."
    Zim hielt Guckys schlaffen Körper in seinen Armen. Der Mausbiber war umgefallen wie ein Brett, unmittelbar nachdem er zwischen ihnen materialisiert war.
    „Ist er ... ?", fragte Itchi.
    „Sein SERUN diagnostiziert extreme Übermüdungserscheinungen", informierte Zim, der seinen Anzug mit dem des Ilts zusammengekoppelt hatte, die übrigen Mitglieder des Einsatzkommandos. „Weiteres Unterernährung sowie Anzeichen einer leichten Entzündung, ähnlich denen, wie sie seit seiner Wiedergenesung bereits mehrfach aufgetreten sind. Lebensgefahr besteht nicht. Der Pikosyn des SERUNS hat die nötigen Maßnahmen eingeleitet.
    Guckys Ohnmacht wird .in einen tiefen Schlaf übergehen."
    „Begrüße das. Also weiter. Itchi? Kiv? Szam-Soon?"
    Die beiden Erstgenannten gaben durch knappe Gesten zu verstehen, dass sie einsatzbereit waren. Zwei andere Jankaron halfen Zim, den leblosen Körper des Mausbibers vorsichtig in einer Ecke abzusetzen.
    Indessen meldete der Swoon: „Die reichlich verstörten Shuftarr probieren verzweifelt, die Mitglieder ihrer Delegation zu erreichen, was wir natürlich unterbinden."
    Roxo trommelte mit den Fingern auf den Kolben seiner Koma-Kralle. „Die Idee eines Notstarts ist ihnen noch nicht gekommen?"
    Itchi blickte von ihren Kontrollen auf. „In diesem Augenblick. Wie wenn sie dich gehört hätten. Soll ich ... ?"
    Roxo bedeutete ihr, die Steuerung freizugeben. Das Aufheulen der Motoren ließ die Wände erzittern.
    Die WUUSTA hob ab. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
     
    *
     
    Das Walzenschiff verließ den Asteroidengürtel mit Maximalgeschwindigkeit. Kurz danach startete auch die FLUCHTACHTEL.
    „Wenn ihr verflixten Galgenvögel mir verflixt noch mal verklickern würdet,
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