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2137 - Operation Mauser

Titel: 2137 - Operation Mauser
Autoren: Unbekannt
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..."
     
    *
     
    Die Besatzungen der Doppelrumpfschiffe taten, was ihnen von Trah Zebuck mehrfach eingeschärft worden war: Sie reagierten nicht.
    Sie funkten nicht zurück, sie rührten sich nicht vom Fleck und sie schossen nicht.
    Sie beobachteten nur und leiteten, nahezu zeitverlustfrei, ihre soeben erhobenen Daten weiter, darunter natürlich auch die gerade empfangene Nachricht.
    Nachdem er den Funkspruch studiert hatte, sprach der Konquestor den Valentern für ihre Besonnenheit verhaltenes Lob aus. Dabei lächelte er. Seine Hand spielte abwechselnd mit den Griffen seiner drei Degen.
    Er war ein guter Fechter. Er wusste, was eine Finte war, und er würde nicht darauf hereinfallen.
    Bilder von Wesen, die Terranern glichen, und eine Spur zu den Red-Chy-Piraten ... Aber allein deshalb konzentrierte er seine Blockadeschiffe noch lange nicht im Dshankiyaad-System oder um Muti-Zyq.
    Gleichwohl: Etwas war im Gang. Der Feind bewegte sich, endlich. Und natürlich versuchte er, sie zu Bewegungen, also zu Standortwechseln zu verleiten.
    Trah Zebuck tat ihm den Gefallen nicht. Trah Zebuck wartete ab.
    Aber er ordnete für alle Einheiten in Virginox erhöhte Alarmstufe an.
    Sich selbst rief er in Erinnerung, dass die Bluffs der Milchstraßenbewohner, wie sich leider auch bei ihrem Durchbruch am Sternenfenster gezeigt hatte, fast immer auf der Evokation vorschneller Entscheidungen beruhten.
    Diesmal aber ließ er sich sicher nicht provozieren. Er lehnte sich ganz entspannt in seinem ledernen Kommandosessel zurück und notierte: Dshankiyaad-System? Tatas?
    Oder doch, gerade weil alles dafür spricht, Muti-Zyq, die Welt der Piraten?
    Er wusste, er würde sie kriegen. Erst die LEIF ERIKSSON. Dann die Aagefelt-Barriere und damit das Solsystem. Dann die Galaxis Milchstraße. Und dann, ja ...
     
    *
     
    Die WUUSTA transitierte. Die FLUCHTACHTEL hängte sich an sie dran.
    Kompensationsdämpfer waren in Virginox weitgehend unbekannt. Einzig die Jankaron hatten Geräte entwickelt, die eine Verfolgung durch den Hyperraum erschwerten. Aber jankarische Eiraumer spielten hier nicht mit, und das war auch gut so.
    Zim holte, unterstützt von zwei der Swoons und der Hälfte des jankarischen Einsatzkommandos, das Letzte aus dem Walzenraumer heraus. Kaum hatten sie den Rematerialisierungsschock überwunden, bereiteten sie auch schon die nächste Transition vor.
    „Die Verfolgungsjagd muss unbedingt echt wirken", hatte Roxo betont, bevor auch Kiv und er durch den Transmitter gegangen waren. „Die Reichstruppen wissen mit Sicherheit um die Leistungsfähigkeit aller virginoktischen Schiffstypen Bescheid. Also klotzen, nicht kleckern, mein Junge. Gib, was du hast! Wir holen dich schon rechtzeitig ein."
    Tatsächlich rückte die FLUCHTACHTEL der WUUSTA näher, war aber noch nicht auf Schussweite heran.
    Und Sprung!
     
    *
     
    Auch in der LEIF ERIKSSON stieg die Spannung.
    Pearl TenWafer und ihre Führungsleute hatten sich vollständig in der Zentrale versammelt. Niemand wollte den großen Augenblick versäumen.
    Die Schmerzwechte war nur noch knapp eine Milliarde Kilometer entfernt. In hunderttausend Kilometern Abstand von ihr hatten Lauter Broch'ts Leute Anziehungskräfte orten können, die der Gravitationswirkung eines kleinen Schwarzen Lochs ähnelten.
    Bei den Schmerzwechten handelte es sich um physikalisch inkongruente Zonen von etwa einem Kilometer Durchmesser. Inkongruent bedeutete in diesem Fall: keine Entsprechung zur bekannten Mathematik des vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuums.
    Anders gesagt: Ihre Beschaffenheit war .weder mit der Physik des Normalraums noch mit der des Hyperraums befriedigend zu erklären.
    Die Schmerzwechten wirkten zuerst wie Schwarze Löcher, so dass man sich vor ihrer Nähe hüten musste - aber wie Transmitter, sobald man in sie hineinstürzte.
    Eines stand jedenfalls fest: Hätte die Wechte den Planeten Jankar getroffen, die Heimat der Jankaron wäre wohl zerstört worden.
    So aber würde sie in einem Abstand von etwa 47 Lichtsekunden oder 14,1 Millionen Kilometern, an Jankar vorüber ziehen. Der Punkt der geringsten Entfernung war bordintern „Checkpoint Roxo" genannt worden.
    Denn schließlich hing es hauptsächlich von dem Jankaron und seiner Crew ab, ob die LEIF ERIKSSON überhaupt die Chance zur Flucht bekam.
    „Noch genau neunzig Minuten ab jetzt." Lauter Broch't ließ sich nicht anmerken, dass er es genoss, wenn die gesamte Zentralebesatzung an seinen Lippen hing.
    Betont lässig, ja fast
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