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2119 - Der letzte Sturm

Titel: 2119 - Der letzte Sturm
Autoren: Unbekannt
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reale Stürme, und die Blitze des sich anbahnenden Unwetters würden reale Blitze sein.
    Tess ließ sich in einen der Sessel sinken und streichelte Norman.
    Plötzlich stand Benjameen vor ihr. „Jetzt können wir reden", sagte er. „Meine Arbeit ist getan.
    Eshmatay Amgen wird uns sicher nach Shinkasber bringen, wo Rhodan und die anderen hoffentlich noch auf uns warten."
    „Natürlich tun sie das, Ben", sagte Tess. „Aber jetzt sag mir, was du in deinem Traum erlebt hast."
    Der Arkonide griff an die Tasche seines Anzugs und sagte leise: „Es war kein Traum, Tess. Es war alles andere als das ..."
     
    *
     
    Und so berichtete er - angefangen damit, dass er in einer Pararealität namens Quintatha in ein rotes Meer gestürzt und von Barknern gerettet worden war, die auf der Jagd nach den titanischen Geschöpfen dieses Ozeans waren, über hundert Meter langen Tieren, eben den Titanen, aus deren Gebeinen sie Spanten für ihre Schiffe fertigten und jene Messer, die auch in dieser Realität bekannt und so gefürchtet waren.
    Kapitän Shirka, ein Bewohner der Barkenstadt Hellmock, hatte ihn aufgefischt und zu einer Jagd auf Rishtyn-Jaffami benutzt, den Großen Grauen, den Beherrscher dieses Ozeans. Und Shirka und seine Besatzung waren - Messerwerfer! Nur eben ohne ihre schwarzweißen Masken, dafür mit ebenmäßigem Gesicht und einer Bekleidung aus gegerbter Fischhaut.
    Nach der Jahre zurückliegenden ersten Begegnung mit dem Großen Grauen war Shirkas Schicksal eng mit diesem verbunden. Diese Jagd hatte ihn alle seine Gefährten gekostet. Er allein war am Leben geblieben, und seitdem war sein ganzer Lebensinhalt, Rishtyn-Jaffami wiederzufinden und ihn zu töten. Vorher konnte er nicht sterben und ins so genannte Kalte Kontinuum eingehen - wobei dieses „Kalte" für das Standarduniversum stand. Dort würde der Barkner noch einige Jahre zu leben haben, um schließlich und endlich in Anguelas Reich einzugehen, von wo er eines Tages wieder in seine Welt, Quintatha, zurückgeboren werden würde und der ganze Lebenszyklus neu begann.
    Benjameen hatte Shirka schließlich zu Rishtyn-Jaffami geführt, wie der alte Jäger geglaubt hatte, und dazu, dem unüberschaubar großen grauen Titanen die tödliche Wunde zuzufügen.
    Seitdem starb Rishtyn-Jaffami. Aber er tat es ganz langsam.
    „Dann ... ist das Plasmawesen im Becken in dem Tal tatsächlich identisch mit diesem Großen Grauen, den du in der Pararealität bekämpft hast?", fragte Tess, nachdem sie Benjameens Geschichte angehört hatte.
    „Ja", sagte der junge Arkonide. „Es besteht eine direkte Verbindung zwischen dem Rishtyn-Jaffami aus der Paraweit und der hiesigen. Dort wurde Jaffami tödlich verletzt, und hier stirbt er langsam in seinem Becken. Ja, Tess, es handelt sich bei beiden Ausprägungen um dasselbe Wesen. Ehrlich gesagt habe ich über Sikma jeden Augenblick mit dem Ausbruch eines riesigen Aufruhrs gerechnet - aber nichts geschah bisher."
    „Warum erwartest du das, Ben?", fragte Tess und nahm scine.Hand.
    „Es geschah mit meiner Hilfe!", sagte er. „Im Grunde allein durch meine Schuld wurde dem Wesen Rishtyn-Jaffami seine tödliche Verwundung zugefügt. Es ist kaum anzunehmen, dass die Inquisition der Vernunft oder vielmehr der Befehlshaber des Stützpunkts im Tal das so einfach hinnehmen wird."
    „Wir sind fort von Sikma, Ben", sagte die Hyperphysikerin. „Wir sind über dem Bittermeer, und nur noch wenige Stunden trennen uns von unseren Gefährten auf Kaza."
    „Wirklich?", fragte Benjameen.
    „Was meinst du?"
    „Sie könnten uns einholen. Solange Rishtyn-Jaffami noch lebt, besteht die Gefahr, dass er auf eine unheimliche Art mit den Valentern Kontakt aufnimmt. Dann würden sie erfahren, dass es ein Mensch war, der zu seiner Niederlage beigetragen hat. Denn der Große Graue hat mich gesehen, und zwar ohne die Maske der Xiritten. Ich war nackt bis auf das, was die Jäger mir gaben. Und was der Große Graue sah, das müsste auch das Plasmawesen im Becken gesehen haben - beide sind Rishtyn-Jaffami."
    „Das ist entsetzlich, Ben." Tess stöhnte auf.
    „Ja", antwortete er. „Wenn Rishtyn-Jaffami in der Pararealität gesehen hat, wer sein Gegner war, könnten die Valenter bald wissen, dass sich mindestens ein Mensch auf Linckx befindet. Daraus könnten sie ihre Schlüsse ziehen, und dann dürften sich die Katamare des Reichs Tradom bald auf dem Weg hierher befinden. Und wir schaffen es angesichts des energetischen Chaos über dem Bittermeer nicht einmal,
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