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2111 - Die Malische Mole

Titel: 2111 - Die Malische Mole
Autoren: Unbekannt
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Schiffbrüchige seht ihr nicht aus", verkündete der Translator. „Das wäre bei der Größe eures Schiffes auch ziemlich schlecht."
    „Bitte erkläre uns, was du damit meinst!", sagte ich.
    „Schiffbrüchigen, die ohne eigenes Verschulden in Bedrängnis geraten sind, erlassen wir die Gebühren für Reparaturen, Ausrüstung, die Liegekosten und die Verpflegung. Diese Kosten werden auf alle anderen umgelegt.
    Eine schiffbrüchige SOL würde die statistische Umlage erheblich in die Höhe treiben."
    Mohodeh Kascha schob sich zwischen uns. Im Gesicht des 2,30 Meter großen Kimbaners entdeckte ich Belustigung.
    „Denk dir nichts dabei, Atlan! Das sind seine üblichen Sprüche. Natürlich hat er längst festgestellt, dass sich unser Schiff in einem optimalen Zustand befindet."
    Der Graue Marlite ging nicht weiter darauf ein. „Das ist nur einer von mehreren Gesichtspunkten. Wie sieht es mit der Verpflegung aus? In großen Mengen kann sie teuer werden. Wie hoch ist die Zahl der Besatzungsmitglieder?"
    „Rund hunderttausend."
    „Hundertta..." Sfonoci stockte. „Das kann Tage dauern, bis sich die Stijssen-Welten darauf eingestellt haben."
    „Bei der SOL handelt es sich um ein autarkes System. Wir versorgen uns selbst."
    Der Graue Marlite erstarrte. Er hielt den Kopf schief. Das eine Facettenauge sah mich, das andere Mohodeh Kascha an.
    „Dann bleiben die für ein solches Schiff ausgesprochen hohen Liegekosten sowie die Gebühren für die LOTTERIE. Für den Fall, dass eure Kandidaten sie auch gewinnen, fallen weitere Kosten an."
    „Und wie stellst du dir die Bezahlung vor?", fragte Startac Schroeder. „In Gold? In Ynkelonium? Oder benutzt ihr eine Howalgonium-Währung?"
    „Es findet ein Gütertransfer statt", antwortete Mohodeh Kascha an Stelle des Grauen Marliten.
    Sfonoci hob die beiden oberen Gliedmaßen in die Höhe und schlug sie gegeneinander, offenbar ein Zeichen der Zustimmung. „Was bietet ihr an?", kam seine Frage ohne Umschweife.
    „Wir können euch Antigravprojektoren liefern, Schwebeplattformen, Unterhaltungswaren oder Steuercomputer, die Beinahe-Unfälle mit Transportflößen verhindern", schlug ich vor.
    Die Arme des Insektenwesens sanken ein Stück herab. „Davon quillt Akhimzabar über, unsere Galaxis, die ihr Wassermal nennt. Und es wiegt die Kosten lange nicht auf."
    Ich bot ihm Paratron-Projektoren an. Das gefiel ihm besser. Hundert Stück davon würden die Kosten decken.
    Aber richtig zufrieden war er nicht.
    „Es ist schwer zu entscheiden", bestätigte er auf eine entsprechende Frage Trims. „In GISTUNTEN-3 können wir den Wert der Güter nicht bestimmen. Die Zabarischen Versorger transportieren sie nach Akhimzabar. Dort finden sie auf den Märkten Käufer. Die Nachfrage bestimmt den Preis."
    „Wie wäre es mit einem Hypertropzapfer?", fragte ich und erklärte ihm das Prinzip des Gerätes. „Er eignet sich für kleine Raumschiffe, Fabriken oder Städte. Er produziert Energie, ohne zusätzliche Betriebsstoffe zu benötigen, und hält im Dauerbetrieb hundert Jahre."
    Das obere Armpaar ruckte aufwärts, ich nahm es als Zeichen der Zustimmung. „Es könnte reichen. Solche Geräte sind im freien Handel selten, der Marktwert ist entsprechend hoch. Ich werde einen Zabarischen Prüfer zu euch in die SOL schicken. Wenn sein Urteil positiv ausfällt, gilt der Handel."
    „Wir sind einverstanden."
    Der Graue Marlite komplimentierte uns hinaus. Sfirrffa nahm uns draußen in Empfang und begleitete uns zur Schleuse.
    Im Kreuzer angelangt, wandte ich mich an den letzten Kimbaner. „Sfonoci sprach von einer Walze. Langsam solltest du mit dem herausrücken, was du über die LOTTERIE weißt, Mohodeh."
    Er starrte aus geweiteten Augen auf mich herab. „Hatte ich es nicht schon hundertmal erwähnt?"
    „Nein." Ich grinste kurz. „Zumindest nicht oft genug."
    „Jeder, der an der LOTTERIE teilgenommen hat, verpflichtet sich zu Stillschweigen, egal, ob er gewonnen oder verloren hat. Das ist eines der Gesetze der Grauen Marliten. Ich darf es nicht brechen."
    „Aber du darfst deine Erinnerungen in einen Syntron einspeichern", schlug Trim Marath vor. „Wenn jemand sie durch Zufall liest, trifft dich keine Schuld."
    „Pah!" Kascha verzog das Gesicht zu einer Grimasse, die ich als ironisches Grinsen interpretierte, und wandte dem jungen Mutanten demonstrativ den Rücken zu.
    Als der SOL-Kreuzer kurz darauf eingeschleust hatte und wir ihn verließen, stellte er sich uns in den Weg.
    „So viel darf ich
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